Nach dem letztjährigen Debakel von "Need for Speed: The Run" hat EA bei dieser Reihe einiges gut zu machen. Um dies zu bewerkstelligen, setzt man auf bewährte Kräfte. Der Entwickler Criterion, verantwortlich für die "Burnout"-Reihe wie auch für das 2010 erschienene "Need for Speed: Hot Pursuit", zeichnet für den neuesten Ableger der legendären Rennspielreihe verantwortlich. Der erste Eindruck, der im Rahmen einer Multiplayersitzung gewonnen werden konnte, sieht recht ordentlich aus. Die Grafik versprüht das typische "Need for Speed"-Flair und kann durchaus überzeugen, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten. Die Wagen liegen gut in der Spur und „Need for Speed: Most Wanted“ bietet das, was man von einem Arcade-Rennspiel erwarten darf, einfaches Handling, kein unnötiges Ausbrechen, Verzeihen kleiner Lenkfehler. Als herausstechendes Feature ist bei "Most Wanted" sicherlich zu nennen, dass für den Spieler die Möglichkeit besteht, sich in einer offenen Welt - in diesem Fall der Stadt Fairhaven - zu bewegen, die allerdings keine Passanten beinhaltet, was die ganze Umgebung etwas steril wirken lässt. Immerhin kann man jetzt in herumstehende Wagen wechseln und diese einfach in seinen Fuhrpark übernehmen, was das "Wagensammeln" natürlich immens erleichtert. Verschiedene Spielmodi stehen zur Verfügung, vom klassischen Rennen über Checkpoint-Rasereien bis hin zu Höchstgeschwindigkeitsherausforderungen dürfte für jeden etwas dabei sein. Der Mehrspielermodus sieht schon recht gut aus, über die Einzelspielerherausforderung und eine mögliche Story kann leider noch nichts gesagt werden. Zu hoffen ist jedenfalls, dass die KI noch etwas aufpoliert wird, da diese doch etwas zu wünschen übrig ließ. Grundsätzlich dürfen sich Rennspiele-Fans auf einen guten Arcade-Racer freuen. Gut, aber eben auch nicht mehr, denn so kurz das Anspielen auch war, eine Sache ist deutlich geworden, Innovation sucht man vergebens. Viele Ideen, von den Spielmodi bis zur "Open World" gab es schon in früheren Spielen dieses Genres, wie "Burnout: Paradise" oder "Driver: San Francisco", etwas spezifisch Neues gibt es eigentlich nicht, zumal ja auch der Name schon deutlich macht, dass es sich letztlich um ein Remake des gleichnamigen Spiels von 2005 handelt. Letztlich muss man aber noch bis zum 31. Oktober gedulden, um einen endgültigen Eindruck von Spiel zu bekommen. (OS)