reLine (Biing 2) greift zu ungewönlichen Methoden

(03. Dezember 1999 11:51 )
Quelle/Link: Reline Hilfe!

Biing 2 ist in der deutschen Testerlandschaft ziemlich zerrissen worden. Redakteure von Zeitschriften und Online-Mags waren sich ziemlich einig: Biing 2 ist Murks. Allerdings schreiben die einen, das Spiel sei zu schwer, die anderen, das Spiel sei etwas für Einsteiger!. Alle behaupten, das Spiel sei mit nackten Mädels aufgepeppt worden, um die Spieleschwächen zu kaschieren. Reline wollte diese Reviews nicht auf sich sitzen lassen und hat beklagt, dass die Berichte nicht objektiv wären, weil die Tester schon immer Probleme mit Spielen hätten, die mal mehr als Laras Hintern zeigen und die schlechten Tests würden dazu führen, dass Reline "den Bach 'runter geht" (Was übrigens plakativ mit einem Kreuz vor dem Reline-Logo dargestellt wird). Die Besucher der Webseite von Reline werden aufgefordert, im Webboard die "wirkliche Meinung" über Biing 2 zu posten - übrigens mit sehr gemischtem Erfolg, was die Zielsetzung von Reline angeht. Meiner Meinung nach werden hier zwei Problembereiche miteinander vermischt und können deswegen nicht aufgelöst werden. Deutsche Spieletester hatte immer Probleme damit, Spiele zu bewerten, die außerhalb ihrer vorher festgelegten Kriterien auch noch Wert auf andere Punkte, wie hier zum Beispiel "Augenzwinkern" oder ein wenig Erotik, legten. Solche Ausflüge weg vom sturen Verlegen von Schienen und Bauen von Befestigungszäumen werden als Spielerei oder überflüssig abgetan. Deswegen kann man wohl eine Voreingenommenheit der Tester nicht so ganz von der Hand weisen. Auf der anderen Seite muß aber der Spielproduzent trotz des - meiner Ansicht nach dankenswerten - Ansatzes, auch mal links und rechts zu schauen, das Spiel auch mit Content füllen und wenn es mit anderen Wirtschafts- oder Funsimulationen konkurrieren will, auch deren Klasse erreichen. Darauf zu bauen, dass mit einer Fortsetzungen eines Spieles ebenso der Erfolg des Originals wiederholt werden kann, ist wohl ein wenig blauäugig. Und - so bekommt man jedenfalls den Eindruck - sich zu beschweren, dass man herunterbewertet trotz der Tatsachen, dass man ein deutschsprachiges Unternehmen ist, also eine Solidarität herbeibeschwört, die es nun wirklich nicht gibt und geben sollte, ist allenfalls noch peinlich. Das auch kleine Entwicklerteams hervorragende Spiele produzieren können, hat gerade wieder der Erfolg von Earth 2150 gezeigt. Erst den Markt falsch einschätzen und hinterher jammern gilt nicht!



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