Erfurt: n-tv.de über virtuelle Killer und Counter-Strike

(29. April 2002 19:36 )

Einen ziemlich objektiven Bericht zum Thema, hat n-tv.de verfasst: "Es gibt sie zu Dutzenden, sie sind jederzeit im Internet verfügbar und nicht selten sogar ganz legal im Handel erhältlich: Gewaltbetonte Computerspiele, in denen es oftmals um nichts anderes geht als darum, möglichst viele Gegner zur Strecke zu bringen. Sie heißen "Doom", "Quake" oder "Counter Strike" und erfreuen sich einer von vielen ungeahnten Beliebtheit. Allein das Spiel "Counter Strike" soll Schätzungen zufolge in Deutschland 500.000 Spiele-Freaks begeistern. Einer von ihnen war Robert S., der Amokläufer von Erfurt. Nach seiner Bluttat wird daher wieder einmal landauf, landab heftig darüber diskutiert, welchen Einfluss möglicherweise Computer-Spiele auf Täter und ihre Taten haben. Weitgehend einig sind sich die Forscher, dass die virtuell gemachten Erfahrungen allein kaum Auslöser für einen Gewaltausbruch wie in Erfurt sein können. Kämen jedoch andere Faktoren im Elternhaus oder Freundeskreis hinzu, könne dies dazu führen, dass die im Computerspiel praktizierte Gewalt in bestimmten Konfliktsituationen in die Realität übertragen werde, sagt Elke Monssen-Engberding, die Leiterin der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften. "Ego-Shooter negieren in extremer Weise das Wertesystem unserer Gesellschaft", sagt Monssen-Engberding über die so genannten "Shooter-Spiele", in denen man die virtuelle Welt aus der Perspektive hinter einer Waffe durchschreitet. 300 Computerspiele wurden bislang indiziert, womit Verkauf oder Überlassung an Minderjährige untersagt werden. Im Mai will sich die Bundesprüfstelle auch mit der möglichen Indizierung von "Counter Strike" befassen...



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