Die Zielgruppe für die "UE Mini Boom" von Logitech sind sicherlich Leute, die auch unterwegs großen Wert auf guten Sound aus ihrem portablem Lautsprecher legen und auch das nötige Kleingeld mitbringen. Ob die Box hält, was sie verspricht und auch fern der heimatlichen Anlage eine angemessene Klangkulisse aufziehen kann, soll unser Test klären.
Erst lächeln, dann staunen …
Wer die Boom, was ein Name, auspackt, kann sich direkt über ein schön designtes Kompaktgerät freuen, dessen hochwertige Verarbeitung den gewohnten Logitech-Standards folgt. Beim Anblick des Minisoundsystems stiehlt sich bei Freunden gepflegter Beschallung dann erst einmal ein müdes Lächeln aufs Gesicht. Die Verbindung über Bluetooth mit dem Handy oder iPod funktioniert erfreulich problemlos und dann kann es auch schon losgehen und das besagte spöttische Lächeln wird im Gesicht festbetoniert. Wer, wie wir, vergessen hat, die Lautstärke des Telefons vor dem ersten Testlauf herunterzuregeln, erfreut schnell alle Kollegen im Büro mit ordentlich Bass und Lautstärke. Die Kaffeetasse fängt an zu wandern und das kleine Teil zeigt erstmals, wieviel Power in ihm steckt.
Mit einer Akkulaufzeit von rund zehn Stunden eignet sich die Box auch für längere Ausflüge oder die Beschallung einer kleinen Umkleidekabinen-Party. Der Redaktion sind an dieser Stelle noch viele Ideen (wie die Verwendung in vollen S-Bahnen, oder versteckt im Büro des Kollegen, als kleine Ablenkung vom Büroalltag) gekommen, wir wollen hier aber niemand auf falsche Gedanken bringen. Die fehlende Funktion, die Box an ein Abspielgerät zu koppeln, führt aber in Räumen mit mehreren Mobilgeräten dazu, dass man das eigene Handy niemals abstellen sollte, sonst kapert schnell der Andrea Berg hörende Kollege die Box und dann war es das mit der tollen Stimmung.
Hauptsache laut
Lautstärke und druckvoller Bass sind die Hauptmerkmale der UE Mini Boom. Damit dürfte die anvisierte Zielgruppe auch vollständig zufriedengestellt werden. Wer jedoch Wert auf abgestimmte Höhen oder den Genuss klassischer Musik legt, bleibt besser zu Hause und genießt diese auf der heimischen Anlage. Im Bereich der Höhen verliert die Box deutlich an Leistung und der Bass übertönt die Feinheiten und wird Musik, deren Klangvielfalt über Hip-Hop oder bassgetragenen Hardcore-Metal hinausgeht, nicht gerecht. Aber wer verbringt schon seine Abende mit Freunden im Freien, um sich Wagners Ring in voller Länge auf einer mobilen Box anzuhören?
Bei unserem Test, der auf subjektivem Musikgeschmack basiert, ließ sich festhalten:
DMX - Where the hood at: Einwandfreier druckvoller Sound, der den Gangster in jedem weckt.
AC/DC - Back in Black: Nun ja, die Box war rot, aber gerockt hat es trotzdem.
Mozart - Die Zauberflöte, Arie der Königin der Nacht "Der Hölle Rache …": Hier lässt die Box leider Federn beim Sound. Die Höhen kommen nicht gut zur Geltung.
Hatebreed - Destroy everything: Nach dem Abspielen in voller Lautstärke, kann man sagen: Mission accomplished!
Wer würde sich das Ding kaufen oder worauf legt ihr Wert beim Sound? Schreibt es in die Kommentare