Blood Red – Stirb für dein Land

Movie

Obwohl der Film bereits 1989 erschien, wurde am erst jetzt am 23. Februar 2023 das Werk von Peter Masterson auf Blu-ray veröffentlicht. Gerne möchte ich allen die den Western-Thriller noch nicht kennen oder zum Zeitpunkt der Ausstrahlung zu klein waren, den Film vorstellen.

Story und Handlung:

Blood Red findet Ende des 19. Jahrhunderts in Kalifornien, USA statt. Die sizilianische Einwandererfamilie Collogero besitzt viel Land, dass der Eisenbahn-Tycoon Berrigan um jeden Preis haben möchte, um eine Eisenbahnlinie durch das Land ziehen zu können, die ordentlich viel Geld in seine Kassen schwemmen soll  Die Familie hat jedoch kein Interesse das Land, wofür sie hart gekämpft haben, einfach so aufzugeben. Ähnlich wie ihnen geht es auch anderen Bewohnern, durch den Mut von Sebastiano Collogero beschließen alle sich zu wehren und ihr Land nicht aufzugeben. Berrigan, der keine Zeit und Geld zu verlieren hat, hetzt daraufhin seine Revolvermänner auf Sebastiano, um ein Exempel zu statuieren. Doch Sohn Marco lässt sich nicht lumpen und schlägt zusammen mit seinen beiden Cousins und einem alten Freund zurück, indem sie den Bau der Linie sabotiert.

Starbesetzung ohne Charakterisierung

1989 mag ja die Geschichte des bösen Eisenbahn Barons aufgegangen sein, doch für heutige Verhältnisse, reicht es nicht mehr einen Film mit Stars zu füllen, aber kaum was zu bieten, dass heraussticht. Leider trifft dies auf „Blood Red – Stirb für dein Land“, der auch schon damals nicht sonderlich gut rüberkam. Die Filmqualität ist zwar gut und die deutsche Synchronisation muss sich nicht unterm Tisch verstecken, aber das macht den Film nicht besser. Keiner der Figuren erhält eine tiefergehende Charakterisierung, womit man sich zwar mit etwas verstand in die Situation hineinversetzen kann, aber sich nicht mit den Personen wirklich anfreundet.  So sagt bspw. Berrigan er habe kein Geld und keine Zeit die Strecke umzulenken, bezahlt aber jede Menge Handlanger, einen Spurensucher und korrupte Polizisten, die nicht nur Geld, Munition und Pferde kosten, sondern vor allem Zeit verschwenden. Aufgrund der schlecht geschriebenen Charaktere, kommen auch die Stars selbst kaum wirklich zum Zuge, es wirkt alles ineinander gesteckt, als hätte man Szenen gestrichen, weil kein Budget mehr vorhanden war, so wirken auch die Überblendungen oft falsch platziert und extrem stümperhaft.

Schönes Setting

Im Film bekommt man eine wunderschöne Landschaft in Napa Valley mit Weinbergen präsentiert, was den Film zumindest von der Kulisse her authentisch macht. Die Stadt hat einen guten Western Flair und es macht, gerade jetzt, sehr viel Spaß die alten Dinge wie bspw. die Lok und die alten Haltestellen zu begutachten. An Details hat es hier nicht gefehlt, das Auge bekommt reichlich zu sehen. Die Soundkulisse ist ebenfalls gut gelungen, so haben mir die deutschen Synchronsprecher sehr gut gefallen, aber auch die Soundeffekte sind dezent gehalten und passen. So werden Fausthiebe und Schüsse nicht übertrieben dargestellt, wie in manch anderen Filmen.  

Trailer:


Fazit

Blood Red – Stirb für dein Land kann man sich sicherlich mal an einem Abend ansehen, sollte jedoch nichts erwarten, denn weder die Handlung ist spannend aufgebaut, noch sind die Schießereien gelungen. Es spielen zwar top Stars wie Dennis Hopper, Eric und Julia Roberts, Michael Madsen und Giancarlo Giannini, mit, jedoch können sie die Figuren, die sie spielen nicht ausleben, da keiner der Charaktere eine Charakterisierung erhielt, es fühlt sich an, als wären die Personen nur zum Zwecke da. Dass der böse Baron über Leichen geht um Geld und Zeit zu sparen, mag logisch und nachvollziehbar sein, genau wie eine Bevölkerung, die für ihr Land kämpft, aber vier junge Männer gegen fünfzig Männer mit Schießeisen, von dem der eigene Sohn nicht mal was von den Weinbergen wissen möchte, wohl kaum. Die Kulisse hingegen ist sehr schön und macht meiner Meinung auch den Film sehenswert, vor allem, da man viele Dinge sieht, die man heutzutage so gar nicht mehr kennt. Empfehlen würde ich Blood Red – Stirb an einem ruhigen Abend, bei dem man gerne in etwas Nostalgie schweben möchten. Der Film ist keine Katastrophe, aber er ist auch nicht gelungen und hat trotz starken Schauspielern leider Aufgrund der schwachen Umsetzung das Potenzial verfehlt.


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