Die Legende vom Ozeanpianisten

Das italienische Drama erschien ursprünglich 1998 und kam im Oktober 2000 auf VHS nach Deutschland. Nun feierte der Film am 27. April 2023 sein Debüt auf 4K UHD in einer Special Edition mit der internationalen Kinofassung. In meiner Review erzähle ich euch etwas über den Film.

Story und Handlung:

Aus Geldsorgen muss der Trompeter Max Tooney seine geliebte Trompete an einen Musikhändler verkaufen, doch bevor er dies tut, spielt er ein letztes Mal darauf. Der Musikhändler erkennt das Musikstück und zeigt Max eine zerbrochene Schallplattenmatrize,  woraufhin Max ihm die Geschichte des Ozeanpianisten erzählt, bei dem ein Kleinkind am Neujahrstag 1900 auf einem Ozeandampfer gefunden wird. Der Junge wächst unter dem Namen Novecento als festes Inventar des Schiffs auf. Als Achtjähriger entdeckt er seine geniale Begabung fürs Klavierspiel und wird zur lebenden Legende. Da er das Schiff aber noch nie verlassen hat, gerät der erwachsene Ozeanpianist in arge Nöte, als er sich zum ersten Mal verliebt.

Beeindruckendes Werk

Die bildliche und tonale Umsetzung im Film ist beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, dass der Film von 1998 ist. Regisseur Giuseppe Tornatore arbeitet mit großen, detailverliebten Sets, einer tollen Kameraführung und beeindruckenden Montagen, die kaum erahnen lässt, dass es sich um keinen Aktuellen Film handelt, lediglich die Schauspieler und einige Effekte lassen dies erahnen.  Der Soundtrack von Ennio Moricone ist wunderschön und gibt dem Film die richtige Stimmung und Dynamik, wodurch alles zum Leben erweckt wird. Leider reicht dies allein jedoch nicht immer aus, so wird es gegen Mitte des Films etwas eintönig und langweilig, gegen Ende des Films geht es dann wieder bergauf, jedoch muss man diese Zeit gekonnt überbrücken. Filmliebhaber von Märchen, werden „Die Legende vom Ozeanpianisten“ sicher zu schätzen wissen, denn abgesehen von der Dramatik gibt es auch durch die Romanze, die kaum möglich zu schein scheint und der Angst das Schiff zu verlassen um das unbekannte zu entdecken, genug dass das Herz schmelzen, wundern und hoffen lässt. Die Deutsche Vertonung ist sehr gut getroffen, noch besser harmonisiert jedoch die Zusammenarbeit der Schauspieler, die erstklassige Leistungen erbracht haben.

Inhalt der Special Edition

Am 27. April erschien die Special Edition in Deutschland, die durch Plaion Pictures vertrieben wird. Abgesehen von der internationale Kinofassung, findet ihr auch die italienische Langfassung auf der Disc, die es zum ersten Mal überhaupt in Deutschland gibt. Zusätzlich zu beiden Film-Versionen findet ihr auch eine Ennio Morricone Soundtrack CD, ein Booklet, Interviews, Trailer, Musikvideos und eine Bild-Galerie.  Obwohl der Film 1998 erschien und vermutlich noch auf 35mm gedreht wurde, ist die Videoqualität erste Sahne, das gleiche gilt auch für den Ton, der wie schon erwähnt, den kompletten Film trägt.

Trailer (1998 Version):


Fazit

Die Legende vom Ozeanpianisten kann auch im Jahr 2023 noch überzeugen, durch den eigenen Charm, der tollen Atmosphäre, des grandiosen Soundtracks, der unglaublich guten Geschichte und vor allem dank der Erzählung und hervorragender Schauspielerischen Leistung. Es ist erstaunlich, mit wieviel Gespür für die alte Kunst des Geschichtenerzählens Giuseppe Tornatore diesen Werk zum Leben erweckt hat. Die Legende vom Ozeanpianisten kann mit den großen Klassiker des Kinos der 1940er-und 50er Jahre locker mithalten. Filmfans sollten sich die Special Edition nicht entgehen lassen, denn zum ersten Mal ist es möglich die italienische Langfassung mit ca. 28 Sekunden mehr Stoff zu betrachten. Zudem bietet der Soundtrack, der ebenfalls dabei ist, reichlich was für die Ohren, den man dank separater CD, immer wieder genießen kann. Filmliebhaber, Musikliebhaber und Fans von emotionalen Storys, sollten sich „Die Legende vom Ozeanpianisten“ nicht entgehen lassen, er lohnt sich auch dann, wenn man die Originalfassung von 1998 nicht kennt.


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