Niantic veröffentlicht das Lightship ARDK 3.0 für alle AR-Entwickler:innen

Emanuela (02. November 2023 13:56 )

Niantic veröffentlicht das Lightship ARDK 3.0
für alle AR-Entwickler:innen 

 

Niantic hat diese Woche die neueste Version ihres AR-SDKs veröffentlicht: Lightship 3.0. Dieses SDK beinhaltet so viele Tools und Dienste wie kein anderes, um neue AR-Anwendungen zu entwickeln oder bestehende, Unity-basierte Apps für iOS- und Android-Geräte um AR-Features zu bereichern. Lightship setzt auf AR Foundation und macht Features wie das Meshing auf Geräten ohne LiDAR nutzbar – und das ohne Zusatzaufwand. Meshing ist das wichtigste Feature für jede AR-Anwendung. Es sorgt durch Physik, Okklusion, Lichteffekte und Weltanpassung dafür, dass sich die AR-Umgebung realer anfühlt. Die Wiedergabe- und Simulationstools von Lightship ermöglichen es Entwickler:innen, AR-Features direkt im Editor zu entwickeln und zu testen. Das spart täglich mehrere Stunden an Iterationszeit. 

Zu den neuen Features in Lightship 3.0 zählen die Co-Lokalisierung im Multiplayermodus über Lightship VPS (Visual Positioning System) oder Bildziele, damit Benutzer:innen ihre Geräte auf einen VPS-Standort richten und daraufhin automatisch einer Multiplayersitzung beitreten können. Zudem werden alle Teilnehmer:innen der Sitzung mit dem realen Standort synchronisiert. In Version 3.0 gibt es jetzt zwanzig semantische Segmentierungsklassen, dynamische Navigationsnetze und die Möglichkeit, Inhalte an realen Orten zu verankern – auch dauerhaft. 

Lightship 3.0 ist mit einem Entwicklerkonto kostenlos unter lightship.dev verfügbar.

„Lightship 3.0 bringt den Zauber von Augmented Reality in unsere Welt und ist einfach zu bedienen“, sagt Brian McClendon, SVP of Engineering und Business Lead für Niantic-Plattformen. „Lightship ist wie geschaffen für Unity-Entwickler:innen, die bestehende Spiele und Anwendungen um standortbasierte und visuelle AR-Features bereichern möchten, und der perfekte Ausgangspunkt für alle, die ganz neue Real-World-Projekte für Mobilgeräte im Sinn haben“, fügt er hinzu. „Da unser Ansatz plattformübergreifend ist, lohnt sich die Investition in unsere Tools, um für aktuelle Mobilgeräte zu entwickeln, auch langfristig, wenn neue Formfaktoren für Passthrough-AR und andere neue Head-Mounted Displays aufkommen.“  

Seit die offene Betaphase im Juni angelaufen ist, haben ausgewählte Spieleentwickler die Features des ARDK 3.0 getestet und neue Apps damit geschaffen. Die folgenden Apps wurden kürzlich veröffentlicht oder erscheinen bald: 

  • Kinfolk von Shakers Tech verwendet VPS und Lightship Maps, um AR-Denkmäler für historische BIPoC-Persönlichkeiten (Black, Indigenous and People of Color) zu erschaffen, die bisher unterrepräsentiert sind. Eine neue Signature Series mit Werken ausgewählter Künstler:innen in New York City erscheint bald. 
  • Matter AR von Hot Dark Matter ist eine räumliche Augmented-Reality-App, die VPS und Shared AR verwendet, damit Spieler:innen verschiedenste Objekte mit Voxeloptik erstellen und kombinieren können, um dann gemeinsam zu kämpfen. Sie enthält die Betaversion eines Laser-Tag-Spiels, bei dem bis zu vier Spieler:innen ein episches Battle-Royale-Match bestreiten können.  
  • Mirror Planet von Savy Soda ist ein räumliches Lifestyle-Gaming-Finance-Rollenspiel, bei dem die semantische Segmentierung von Lightship sowie VPS zum Einsatz kommen. Bei diesem Real-World-Spiel können die Spieler:innen echte Belohnungen verdienen, die sich nach der gewählten Rolle richten (Bürger:in, Vermieter:in, Händler:in oder Bürgermeister:in). Je nach Rolle gibt es andere tägliche Aufgaben zu erledigen.
  • Rodney Mullen’s Skatrix von Reality Crisis ist das erste AR-Skateboardspiel. Die Spieler:innen müssen dabei kreative Möglichkeiten finden, um ihre Umgebung (z. B. Gebäude und Objekte) für sich zu nutzen. Durch VPS und Lightship Maps können Spieler:innen ihren Ideenreichtum auf die echte Welt projizieren und sich aktiv an der Skatercommunity beteiligen.  
  • Scrylight von Spectropia ist eine AR-Geisterjagd für bis zu vier Spieler:innen. Für die Scrylight-Engine kommen mehrere Lightship-Features zum Einsatz, um prozedural generierte Geisterwesen an Orten in der echten Welt zu erschaffen. 
  • Step Into Biology von Zoic Labs ist ein Augmented-Reality-Lernspiel für mehrere Spieler:innen, mit dem Schüler:innen lernen und Lehrkräfte unterrichten und Leistungen bewerten können. Das Spiel ist für Schüler:innen kostenlos, sie benötigen nur einen Code von der Lehrkraft. Mit Step Into Biology begeben sie sich dann auf fesselnde AR-Exkursionen, bei denen ihnen verschiedene Themen rund um Biologie kinästhetisch nähergebracht werden. Das Spiel ist nur unter iOS verfügbar und wurde speziell für iPad entwickelt. 

Zusätzlich zu diesen Powered by Lightship-Apps hat Niantic auch ihr AR-First-Spiel  Peridot mit Erfolg zu Version 3.0 migriert. Peridot hat die Entwicklung der Lightship-Tools vorangetrieben und nutzt semantische Segmentierung, Umgebungserkennung, Echtzeitkartierung, Hindernisverdeckung und vieles mehr. Weitere Details zum Ablauf der Migration von Peridot auf Version 3.0 werden in einem kommenden Blogbeitrag auf Lightship.dev/blog bekannt gegeben. 

Lightship 3.0-Integration mit AR Foundation 

Mit Lightship 3.0 können Unity-Entwickler:innen die einzigartigen AR-Features von Niantic nahtlos und beliebig mit AR Foundation und den XR-Subsystemen von Unity kombinieren. Zum ersten Mal seit der Veröffentlichung von Lightship können Entwickler:innen nun die Features von Niantic in Kombination mit bestehenden AR Foundation-Bibliotheken nutzen. Darüber hinaus erleichtert diese neue Integration das Überschreiben oder Erweitern von XR-Einstellungen, sodass Entwickler:innen grundlegende AR-Konzepte unkompliziert um fortschrittliche AR-Features ergänzen können. Sie können die erstklassigen AR-Features von Lightship frei kombinieren, z. B. semantische Segmentierung, Okklusion, Meshing, Kartierung und Shared AR.

Lightship 3.0 schafft auch die Voraussetzungen für die Kompatibilität mit Wearable-Headsets, beginnend mit Snapdragon Spaces-Geräten. In Zusammenarbeit mit Qualcomm erhalten die ersten zehn AR-Studios bald Zugang zu Lightship VPS mit Snapdragon Spaces, um die präzise, persistente 3D-Weltkarte von Niantic für die Entwicklung von XR-Headsets zu nutzen.

Shared AR 

Eine der größten Verbesserungen in Version 3.0 ist die Möglichkeit der Co-Lokalisierung mit VPS, um Real-World-AR-Multiplayersitzungen zu ermöglichen. Dieses Feature war bei Entwickler:innen besonders gefragt, und nun ist es nicht mehr notwendig, einen Beitrittscode einzugeben oder einen QR-Code zu scannen. Sobald ein VPS-Standort gescannt wurde, können Endbenutzer:innen schnell und einfach Multiplayersitzungen beitreten und AR-Apps nahtlos gemeinsam nutzen. Es ist ganz einfach: scannen und loslegen. Wie bei den bisherigen Lightship-Updates wurde auch dieses Mal die Integration mit beliebten Unity-Features wie Netcode for GameObjects verbessert. Mit diesem Feature können Entwickler:innen Spielobjekte (GameObjects) und Weltdaten über eine Netzwerksitzung an viele Spieler:innen auf einmal senden. 

Lightship Maps for Unity

Lightship 3.0 enthält außerdem Lightship Maps for Unity. Dank diesem Feature können Entwickler:innen die gleichen Basiskarten verwenden, die wir bei Niantic für unsere eigenen Spiele nutzen. Das aktualisierte Lightship Maps-SDK ermöglicht es Entwickler:innen, ihre bestehenden und neuen Spiele und Anwendungen an die reale Welt zu koppeln und Missionen und Spielmechaniken zu implementieren, die die Karte nutzen.

Spatial Computing erhält Einzug in unsere Welt

Niantic hat enorme Fortschritte bei der Entwicklung des bislang umfangreichsten Toolsets für Entwickler:innen gemacht, damit diese ihre ganz eigenen AR-Projekte für Mobilgeräte realisieren können. Niantic ist davon überzeugt, dass AR überall genutzt werden kann. Durch ein offenes, plattform- und geräteübergreifendes Ökosystem sollen möglichst viele Menschen von diesen neuen Features profitieren. Jetzt, wo dank der neuen und bald erscheinenden Mixed-Reality-Headsets ein größeres Interesse an Spatial Computing besteht, ist nur Niantic in der Lage, ein hochpräzises Verständnis von physischen Räumen in Verbindung mit den Perspektiven mehrerer Endnutzer:innen zu liefern. Diese plattformübergreifenden Tools und Dienste sind für standortbasierte AR-Features und visuelle AR-Apps auf heutigen Smartphones, aber auch für zukünftige Hardware geeignet. Ob für die Entwicklung neuer Spiele, die Ergänzung bestehender Spieler oder völlig neue Spatial-Computing-Anwendungen – Niantic und seine Tools helfen bei jedem Projekt. 

 

Über Niantic:

Niantic ermöglicht mit seiner globalen Augmented Reality-Plattform und digitalen Karte standortbasierte virtuelle Erfahrungen in der Echtwelt. Das Unternehmen, das aus dem Maps-Team von Google hervorging, entwickelte zunächst Ingress und dann Pokémon GO, ein kulturelles Phänomen und Spiel, das jeden Monat von mehreren Millionen Menschen gespielt wird. Pokémon GO basiert auf Niantics Plattform Lightship, welche auch die anderen Spiele des Unternehmens, darunter Pikmin Bloom, Peridot und Monster Hunter Now unterstützt. Von Entwicklern wird die Plattform genutzt, um eigene AR-Anwendungen und -Erlebnisse zu erstellen, entweder mit der Lightship-Plattform oder direkt über das Web mit 8th Wall. Weitere Informationen finden sich auf nianticlabs.com und @nianticlabs.



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