EXODUS: Neue Hintergrundinfos zu den Elohim und den Himmelstoren

Emanuela (14. August 2024 12:07 )

Die Elohim


Die Jahrhunderte andauernden Formationskriege waren die brutalste, chaotischste und zerstörerischste Ära der Geschichte von Centauri. Hunderte, vielleicht auch Tausende, von bewohnbaren Welten wurden zerstört, als die Sternenreiche der Celestials einander um die Kontrolle über das Cluster bekriegten. Milliarden Leben wurden ausgelöscht. Ganze Zivilisationen gingen verloren. Doch aus der Asche dieses blutigen Konflikts erhoben sich die Elohim – die mächtigsten und technologisch am weitesten entwickelten Wesen der Galaxis.

Das meiste, was wir über die Elohim wissen, sind auf Mythen und Legenden basierende Spekulationen. Doch selbst jetzt, mehr als 15.000 Jahre später, formt und definiert ihr Einfluss noch immer Centauri. Celestials sowie auch Menschen sind an die Gesetze der Elohim gebunden. Diese Gesetze sind nicht umfangreich, dafür aber unumstößlich und sie bestehen aus fundamentalen Regeln, Abkommen und Vereinbarungen, die dafür sorgen sollen, dass sie die Gräueltaten der Formationskriege nie mehr wiederholen.

Doch so wichtig diese Gesetze auch sein mögen, sie sind nichts im Vergleich zu der anderen großartigen Errungenschaft der Elohim – die Himmelstore, ein Netzwerk aus Passagen, die all die verschiedenen Systeme des Cluster miteinander verbinden. Vor den Toren waren interstellare Reisen gefährlich unvorhersehbar sowie unfassbar teuer und ineffizient. Der Handel zwischen den Systemen war eingeschränkt und unzuverlässig. Die Sternenreiche der Celestials waren isolierte Enklaven, zwischen denen wenig Kommunikation oder Interaktion stattfand … was vornehmlich zu der Brutalität der Formationskriege beitrug.

Die Himmelstore veränderten alles. Obwohl Schiffe noch immer an Lichtgeschwindigkeit gebunden sind, besteht nun die Möglichkeit, die Weiten des Alls im Cluster mithilfe von festgelegten Aufzeichnungen und automatisierten Navigationsberechnungen zu durchreisen. Doch vor allem ermöglichen die Tore eine rasante Beschleunigung auf beinahe Lichtgeschwindigkeit, wodurch die Reisedauer extrem reduziert wird. Interstellarer Handel und interstellare Reise entwickelten sich zur Norm und wurden zu einem Fundament jedes Sternenreichs der Celestials und der von Menschen bewohnten Welt.

Die Elohim genießen überall in Centauri ein großes Ansehen, sogar unter den Celestials. Ohne die Tore könnten die Traveler gar nicht existieren. Exodus wäre buchstäblich unmöglich. Die Risiken und die Ungewissheit eines quasi Blindflugs in die Weiten des Weltalls wären selbst für die tapfersten Entdecker unverhältnismäßig. Ob sie dies nun bewusst taten oder auch nicht, die Elohim gewährten uns eine Chance aufs Überleben.

Mysteriöserweise verschwanden die Elohim jedoch nach der wundersamen Erschaffung der Tore aus den galaktischen Aufzeichnungen. Manche glauben, dass sie zu Lebensformen aus purer Energie aufgestiegen sind und ihre physischen Hüllen abgestreift haben. Andere behaupten, sie haben Centauri verlassen, um die entlegensten Winkel der Galaxis zu erkunden. Vielleicht weilen sie auch noch unter uns und nutzen fortschrittliche Technologie, um ihre Präsenz vor niederen Lebensformen zu verbergen. Doch vielleicht ereilte sie das unausweichliche Schicksal aller Imperien und ihre Zivilisation brach vor Tausenden von Jahren zusammen und verschwand gänzlich.

Die Elohim mögen fort sein, doch ihre Macht und Autorität verbleiben. Alle, die es wagen, gegen die Gesetze zu verstoßen, werden feststellen, dass sie die Himmelstore nicht länger passieren können – die ultimative Bestrafung. Abgeschnitten vom interstellaren Handel und dem ökonomischen Kollaps ausgeliefert. Wissenschaftlicher Fortschritt kommt zum Erliegen. Existierende Technologie verfällt, da Ressourcen immer knapper werden. Abhängig vom Vergehen kann die Isolation von ein paar Jahren bis hin zu einigen Jahrhunderten andauern, was eine Gesellschaft vollkommen in die Knie zwingen kann … falls sie es überhaupt überlebt.

Und was ist mit den Elohim selbst? Waren sie wirklich diese selbstlosen, altruistischen und gottgleichen Wesen, die in den Legenden geschildert werden? Oder waren die Tore kein Geschenk, sondern vielmehr eine Möglichkeit, ihre Vorherrschaft zu etablieren und Kontrolle über das Cluster zu exerzieren? Sind die Elohim noch hier und beobachten von einem geheimen Ort aus genau, wie die Ereignisse ihren Gang nehmen, um dann ihr Recht walten zu lassen, wenn jemand sich nicht ihrem Willen beugt? Werden die Tore aber vielleicht auch durch den Geist einer uralten künstlichen Intelligenz gesteuert? Wenn sie noch hier sind, was halten sie dann von der Menschheit und unseren Mühen, uns weiterzuentwickeln und neben den Celestials zu existieren?

Das werden wir vielleicht niemals herausfinden. Doch im Moment scheinen uns die Elohim zu tolerieren. Zumindest tun sie es, solange wir nach ihren Regeln spielen.



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