Metal Slug 4 (PS2-Preview) (Ignition Entertainment / Flashpoint AG) geschrieben von Andreas Berger Grundlage für dieses Preview: Preview-Presse-Code vom 25.8.2005
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Bereits zum vierten Mal schickt die amerikanische Kult-Schmiede SNK die Spieler in die Schlacht gegen den Erzbösewicht General Morden. Dieser schon totgeglaubte Schurke versucht mit Hilfe von Cyber-Terroristen, einen Computervirus in die Welt zu setzen, um damit die gesamten Militäreinheiten aller Nationen auszuplündern. Damit ihm dies nicht gelingt, werden die bereits bekannten Metal-Slug-Kämpfer Marco und Fio sowie die beiden Neulinge Trevor und Nadia in den immerzu währenden Konflikt zwischen Gut und Böse entsandt. Bei dieser so wichtigen Aufgabe sollen die Söldner des Guten nicht nur den Horden finsterer Soldaten des General Morden gegenüberstehen, sie werden wohl auch mit den angekündigten Yetis, Zombies und Mumien konfrontiert. Nicht einmal vor der räuberischen Seefahrerzunft macht der ruchlose Bösewicht halt und nutzt sie für seine verwerflichen Zwecke. Retro ist das Wort der Stunde oder: Gameplay "Metal Slug 4" schickt Sie direkt zurück in die blühende Arcade-Shooter-Ära der 90er-Jahre. Auf der immer noch unter Fans beliebten Konsole "Neo Geo" waren die Vorgänger des vorliegenden Shooters die Parade-Spiele ihres Genres und nicht weniger in den verrauchten Spielhallen so mancher Stadt. Sind noch vor über einem Jahrzehnt 1 DM-Münzen zuhauf in den gierigen Schlünden der Spielautomaten verschwunden, werden nun die Spieler an ihren eigenen Konsolen zu Hause in den Bann einer spannenden Horizontal-Ballerei gezogen. Außerordentlich klassisch hält sich "Metal Slug 4" an die vermeintlichen Vorgaben des Genres. Die Aufgabe besteht in der Vernichtung der gegnerischen Heerscharen. Es darf auf alles geschossen werden, was sich bewegt oder auch nicht bewegt. Fahrzeuge und Hindernisse können ebenso vernichtet werden wie fliegende oder schwebende Gegner. Doch Vorsicht beim schnell einsetzenden Zerstörungsspaß: Es können diverse Fahrzeuge auch bestiegen und somit auch benutzt werden. Die nutzbaren und meist auch wehrhaften Vehikel sind mit verschiedenen Waffen bestückt, angefangen vom schnell feuernden Maschinengewehr bis hin zum sehr effektiven Raketenwerfer. Dass die Kampfpanzer und Raketenschleudern zudem noch recht effektiven Schutz bieten, bedarf wohl keiner Nachfrage. Verschiedene Boni wie Punktaufschläge, Waffen oder bessere Rüstungen können durch die Rettung von Geiseln ergattert werden. Zum Glück werden die Gefangenen weder durch die eigenen noch durch die feindlichen Geschosse verletzt, das würde den Schwierigkeitsgrad deutlich in die Höhe treiben, was wohl nicht gewünscht ist. Mitunter muss einiges Geschick oder gar kluges Vorgehen eingesetzt werden, um die begehrten Zuschläge zu erlangen. Hohe Sprungentfernungen können beispielsweise durch die Zerstörung eines Fahrzeugs, auf dem die eigene Figur gerade steht, erreicht werden. Also wiederum Vorsicht vor der blinden Zerstörung aller umliegenden Objekte. SNK bietet mit "Metal Slug 4" allerdings noch einiges mehr, jedoch konnten die auf der Website angekündigten Features mit der vorliegenden Preview-Version nicht überprüft werden. Am Ende der Mission darf natürlich der obligatorische Bossgegner nicht fehlen. Um auch hieran vorbei zu kommen, hilft die blanke Ballerei nicht viel. Viel zu sehr muss man auf herumfliegende, gegnerische Geschosse achten. Die Konzentration auf die neuralgischen Punkte des mächtigen Kontrahenten ist erneut gefragt. Retro eben, aber keinesfalls langweilig. Bedienung Die Bedienung der vier möglichen Spielfiguren ist denkbar einfach gehalten. Klassische Arcade-Shooter benötigen keine Analog-Steuerung. Mit dem digitalen Steuerkreuz sind Sie bestens bedient. Geradezu kinderleicht ist die Steuerung von "Metal Slug 4". Hauptsache ist natürlich die horizontale Bewegung nach links und rechts. Darüber hinaus kann gesprungen, können Granaten geworfen und Fahrzeuge bestiegen werden. Das Wichtigste jedoch ist es zu schießen, was das Gamepad hergibt. Bei der Benutzung von Pistolen, Gewehren oder Maschinengewehren kann mit der Nutzung der Richtungstasten auch die vertikale Achse bestimmt werden. So ist auch der Beschuss von Gegnern möglich, die über oder eben auch unter der eigenen Spielfigur erscheinen. Grafik Hatte ich schon das Wort Retro erwähnt? Pixelige, aber vor allem liebevoll gezeichnete Figuren bewegen sich durch die Level des Spiels. Durchaus erinnernd an die Klassiker der Amiga-Ära, wie Turrican und Xenon II, wirbeln Sprites zu Figuren und Fahrzeugen animiert durch die Gegend. Die Animationen sind jedoch weitaus moderner. Die Explosionen sind sehr detailliert umgesetzt, ebenso die Bewegungen der Figuren. Es ist, als wäre man in ein lebendig gewordenes Comic eingedrungen, nun in der Lage, seine Helden selbst zu bewegen. Weder übertrieben noch sonst anstößig brechen getroffene Gegner unter Blutfontänen in sich zusammen. Ein Comic eben, jedoch lässt die vorgesehene Alterseinstufung auf ein gewisses Maß an dargestellter Gewalt schließen. Sound Retro, aber auch glasklar ist der Sound, der aus den Boxen dröhnt. Die Entwickler von SNK leisteten sich bei der Umsetzung der Geräusche für Figuren, Fahrzeuge, Schüsse oder Explosionen keinerlei Schwäche. Der eingängige Soundtrack tut sein Übriges. Militärische Weisen stimmen in die zu bestehende Mission ein. In Aktion jedoch wird die Geräuschkulisse von den eben typischen Effekten beherrscht. Einfach klasse und ohne Schwachpunkte.
Plattform - Playstation 2 - Xbox
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