Vendetta: Curse of Raven's Cry Preview

Das ansprechende Setting und die gut inszenierte Story von "Raven's Cry" wurden beim Originaltitel leider viel zu oft von Abstürzen, Bugs und grafischen Mängeln getrübt, die das Spiel unfertig wirken ließen. Mit "Vendetta: Curse of Raven's Cry" wollen TopWare Interactive und die Reality Pump Studios die Probleme beseitigen und den Spielern das Geschehen auf angemessene Art und Weise präsentieren.

Wieder schlüpfen wir in die Rolle des draufgängerischen Piraten Christopher Raven, dem in der gesamten Karibik ein gewisser Ruf vorauseilt. Allerdings fehlt dem Kapitän zu Beginn des Abenteuers gleich etwas Wichtiges, nämlich ein eigenes Schiff mitsamt Crew. Einige Wort- und Schwertduelle später gelingt es uns aber, einem anderen abgehalfterten Piraten Schiff und Besatzung aus den toten Fingern zu reißen. Das ist aber nur eine von mehreren Möglichkeiten, wie wir Christopher Raven zurück aufs Meer und zu seinem ursprünglichen Piratendasein führen. Dieses bringt uns ohne Umwege in das nächste Bordell, wo wir auch direkt mitbekommen, woher Christopher seinen zweifelhaften Ruf hat. Ohne zu zögern, bohrt der Pirat einem Freier ein Messer in die Hand, um an die gewünschten Informationen zu kommen. Diese führen uns von Hafen zu Hafen quer durch die Karibik, wo wir die unterschiedlichsten Jobs erledigen und zahlreiche andere Freibeuter auf den Grund des Meeres zu schicken, nur um letztlich denjenigen ausfindig zu machen, der vor langer Zeit für den Tod von Christophers Familie verantwortlich war.

Gameplay

Das Kampfsystem des Urspiels wurde weitestgehend übernommen, wodurch die Kämpfe weiterhin hauptsächlich über die Maus bewältigt werden müssen. Unser Hauptangriff mit Schwert oder Degen lässt sich über die linke Taste auslösen, wohingegen wir mithilfe der Rechten die gegnerischen Angriffe blocken können. Hinzu kommen bis zu vier weitere Fähigkeiten und Attacken, die, sobald man sie erlernt hat, mithilfe der Nummerntasten genutzt werden können. Diese müssen sich allerdings nach Benutzung wieder aufladen, wohingegen der Standardangriff dauerhaft zur Verfügung steht. Um die Pistole zu verwenden ist es hingegen erforderlich, Maus und Tastatur zu kombinieren. So erfolgt nicht nur das Zielen über das Keyboard, auch das Nachladen der Waffe geschieht manuell über die Tastatur. Dadurch werden die frühen Schießeisen im Spiel realistisch dargestellt und sind, im Gegensatz zu modernen Shooter- oder Actionspielen, wirklich für den langfristig geplanten Fernkampf die richtige Wahl. In der Hitze des Gefechts, gerade wenn wir es mit mehreren Gegnern zu tun bekommen, kann das Nachladen der Waffe, das schon einiges an Zeit in Anspruch nimmt, oftmals den Tod unseres Piraten bedeuten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kämpfe auf See sowie die Schwert- und Degenduelle an Land insgesamt um einiges realistischer und weniger statisch wirken als beim Vorgänger. Es entsteht einfach viel mehr Dynamik, wodurch während der Gefechte auch eine dichtere Atmosphäre kreiert wird. Die Steuerung funktioniert reibungslos und bietet uns sowohl an Land als auch auf See die perfekte Kontrolle über unseren Piraten. Zudem wurde das Tempo auf dem Wasser nach oben geschraubt, wodurch wir mit dem Schiff besser vorankommen, als früher.

Grafik

Direkt während der ersten Meter, die wir mit Christopher Raven zurücklegen, fällt auf, dass sich grafisch einiges getan hat. "Vendetta" präsentiert sich deutlich detaillierter und stimmungsvoller als sein Vorbild und erschafft von Anfang an eine authentische Piratenwelt. Dies ist bei den Spaziergängen durch die Städte deutlich erkennbar, macht sich aber auch im und auf dem Wasser bemerkbar, wenn wir uns auf unserem Schiff befinden. Es sind vor allem kleinere Details wie beispielsweise die glänzenden Knöpfe an Ravens Outfit oder die Gegenstände und Dekorationen innerhalb der Häuser, die mehr in den Vordergrund rücken und dadurch die Spielwelt realer und lebendiger erscheinen lassen.

Insgesamt wirkt die Spielwelt stimmiger und in sich runder, wodurch es noch sehr viel mehr Spaß macht, die Umgebung zu erkunden und der Hauptstory nachzugehen. Aber auch in Sachen Nebenmissionen legt TopWare nach und baut die Gesamtspielzeit auf gut 40 Stunden aus. Während dieser Zeit begegnen uns außerdem viele neue Charaktere und Aufgaben, die von ebenfalls neuen Zwischensequenzen umrahmt werden.

Sound

“Vendetta” bietet uns in Sachen Sound ein hochkarätiges Aufgebot. Neben bekannten Synchronsprechern wie Stefan Günther, der neben seiner Interpretation des Titelhelden Christopher Raven außerdem als Stimme von Robb Stark (Game of Thrones) bekannt ist, gibt sich auch Schlagerstar Roberto Blanco die Ehre und haucht verschiedenen Straßenmusikanten im Spiel mit seiner markanten Singstimme Leben ein. Insgesamt wurde die Synchronisation verbessert und aufpoliert und präsentiert sich gerade bei der englischsprachigen Version in spürbar überarbeitetem Gewand.

Auch die Abstimmung von Hintergrundatmosphäre und Dialogen kommt sehr viel passender daher, da beide Elemente als Einheit funktionieren und nicht, wie in den Gesprächen in Raven's Cry, ein wenig aneinander vorbeilaufen.


Fazit

Die aufpolierte Version des Titels gibt es für Käufer des Urspiels kostenlos als Upgrade, wodurch sich all jene, die von "Raven's Cry" ein wenig enttäuscht waren, auf ein ausgereiftes Piratenabenteuer freuen dürfen, das in dieser neuen Präsentation problemlos mit Genregrößen wie "Risen" mithalten kann. Da “Vendetta” eine gute Mischung aus Action- und Rollenspiel ist und uns neben actionreichen Kämpfen zudem zahlreiche Möglichkeiten der Charakterentwicklung bietet, deckt das Spiel ein breites Publikum ab und dürfte auch die Gamer interessieren, die Spaß an Piraten-Actiontiteln wie “Assassin's Creed IV: Black Flag” hatten.(Daniel Walter)


Kommentare:
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2016-07-09 16:50:01... - Jack

Hey this looks sick so I can please


2016-05-28 23:43:13... - gabi

Please ...email :


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