Cheggers Party Quiz /

Cheggers Party Quiz (PS2)

(Oxygen Interactive)

geschrieben von Daniella Boyd

 

 
Entwickler: Oxygen Interactive
Publisher: Oxygen Interactive
Genre: Partyspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Super-Bikes
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Egal ob für die Konsole, den PC oder als Brettspiel mit DVD: Quiz-Spiele scheinen nicht aus der Mode zu kommen. So gibt sich nun auch Oxygen Interactive die Ehre und präsentiert uns "Cheggers Party Quiz" für die PS2. "Das wundervollste, wahnsinnigste Unterhaltungs-Partyquiz aller Zeiten" wird uns im Spielhüllentext versprochen. Ob das Spiel jedoch wirklich hält, was es so vollmundig verspricht, erfahrt ihr in unserem Test.

Wer ist eigentlich dieser Chegger?

Hinter dem unbekannten Gastgeber des neuen Party-Quiz' verbirgt sich der englische Schauspieler und Moderator Keith "Chegger" Chegwin. Außerhalb Großbritanniens wird der gute Herr wohl niemandem ein Begriff sein und wahrscheinlich fragt sich auch der eine oder andere Engländer: "Warum gerade der?" Hatte er sich in den späten Sechzigern noch als Kinderschauspieler einen Namen gemacht, dürfte er in den letzten Jahren mit Sendungen wie "Naked Jungle" (Nackter Dschungel), in der nicht nur die Kandidaten sondern auch Chegger selbst vollkommen nackt auftraten, wohl eher für Kopfschütteln gesorgt haben. Im Spiel jedoch, für das er nicht nur sein Gesicht sondern auch seine Stimme zur Verfügung stellt, behält er seine Kleidung glücklicherweise an. Für uns Nicht-Engländer fällt allerdings jeglicher B-Promi Bonus weg und uns bleibt nur ein in die Jahre gekommener, rundlicher Herr, dem man den Showmaster nicht ganz abkaufen kann.

Kamera und Action

"Cheggers Party Quiz" ist ein Ratespiel, das sich ausschließlich auf moderne Medien bezieht. Der Fragenkanon reicht also von Film und Fernsehen über Musik bis hin zu Promi-Klatsch. In bis zu acht unterschiedlichen Fragerunden könnt ihr euer Wissen um Stars und Sternchen unter Beweis stellen. Steht euch ein Multitap für die PS2 zur Verfügung, können bis zu acht Spieler gegeneinander antreten, wobei sich gegebenenfalls zwei Spieler einen Controller teilen. Alternativ kann das Spiel auch mit der PS2 -Tanzmatte gesteuert werden.

Weniger ist mehr?

Nun ja, manchmal ist weniger eben einfach nur weniger, und davon hat "Cheggers Party Quiz" mehr als genug. Das fängt schon bei den Spielvarianten an. Es gibt lediglich die Wahl zwischen der kurzen, mittleren oder langen Fassung, von der dann die Anzahl der Spielrunden und Fragen pro Runde abhängt. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Stufen kaum voneinander. Meistens gilt es, einfache Multiple Choice Fragen zu beantworten. Viel Abwechslung wird nicht geboten, und die einzige interessante Idee findet sich in der Runde "Zapping". Nachdem alle Spieler geantwortet haben, wird ihre Wahl offen angezeigt. Nun hat jeder Teilnehmer noch einmal die Chance, seine Antwort zu ändern. Mehr Innovation ist in dem Spiel jedoch nicht zu finden.

Interessanterweise werden Medien in "Cheggers Party Quiz" - obwohl das Spiel sich, wie beschrieben, nur mit ihnen beschäftigt - nahezu ignoriert. Es gibt keine Film-Clips, sondern fast nur Standardbilder, die sich auch noch ständig wiederholen und darüber hinaus tatsächlich keinerlei Musikuntermalung während des Spiels. Das einzige, das während des Quiz zu hören ist, sind die Buzzer, das Ablaufen der Zeit und die schlechten Kommentare des Showmasters, die sich - wie war es anders zu erwarten - schon nach kurzer Zeit wiederholen und erstaunlich oft überhaupt nicht zum Geschehen passen. Da hätte man stattdessen vielleicht besser in eine Sprachausgabe der Fragen und Antworten investiert, die man im gesamten Spiel selbst lesen muss. Das wird sehr schnell nervig, zumal die Schrift nicht sonderlich groß ausgefallen ist.

Ohnehin gewinnt man bereits nach den ersten Spielminuten den Eindruck, dass sich niemand wirklich Mühe gegeben hat. Nach einer Einleitung, einer Siegerehrung oder wenigstens einem Highscore sucht man vergeblich. Kleine Spielereien, die ein bisschen Geschmack in die Sache bringen könnten, sind angesichts der lieblosen Gestaltung eine utopische Vorstellung. Immerhin kann man einen Spieler-Avatar und einen Buzzer-Ton auswählen. Die Zahl der möglichen Alternativen ist aber, wie zu erwarten, ziemlich gering und unspektakulär. Die Avatare sind kleine Bildchen beispielsweise eines Mikrofons oder einer Kamera und die Buzzer-Töne erinnern stark an die aus der "Buzz"-Reihe.

Der Traum von einem langanhaltenden Spielspaß stellt sich bei "Cheggers Party Quiz" als reines Wunschdenken heraus. Nicht nur im Aufbau des Spiels ist Abwechslung ein Fremdwort, sondern auch bei den Fragen selbst. So ist es doch recht ärgerlich, feststellen zu müssen, dass sich die ersten Fragen bereits beim zweiten Durchgang wiederholen. So etwas ist ausgesprochen unschön und muss wirklich nicht sein. Kleinere Mankos wie die relativ schlechte Synchronisation fallen da kaum noch ins Gewicht.

 

  

Fazit

Schade, "Cheggers Party Quiz" klang eigentlich nach einem lustigen Spiel und hätte mit etwas Mühe und Einfallsreichtum auch eins werden können. Das Spiel besteht jedoch nur aus dem Nötigsten, der Pflicht quasi, und selbst bei der gibt es Punktabzüge. Die Kür ist einfach nicht existent. Leider kann ich niemandem mit ruhigem Gewissen zum Kauf dieses Spiels raten. Glücklicherweise gibt es ja noch genügend andere Titel in dem Genre, die vorgeführt haben, wie es geht und auch noch beim zweiten, dritten oder vierten Durchspielen Spaß machen.

(29.04.2008)

Cheggers Party Quiz (Wii)

geschrieben von Oliver Domke

 

Nachdem wir ja bereits mit der PS2-Fassung von "Cheggers Party Quiz" sehr viel "Spaß" hatten, haben wir nun die Version für Nintendos Wii in die Finger bekommen. Um es vorwegzunehmen: Das Spiel ist auf beiden Systemen katastrophal. Zugegeben, die Quiz-Konkurrenz ist mit Dauerbrennern wie "Buzz!" oder "Scene it?" recht groß. Leider disqualifiziert sich "Cheggers Party Quiz" aufgrund einer langen Liste vermeintlich leicht umgehbarer Fehler fast von selbst.

Antworten per Wiimote

Das Wesentliche hat Daniella in ihrem Review für Sonys Konsole bereits genannt; die Unterschiede zur Wii-Version beschränken sich auf die Eingabe der Antworten. Anstatt mit einem Tastendruck zu buzzern, müssen Sie sich hier mit Ihrer Wii-Fernbedienung melden, indem Sie Ihren Arm ruckartig nach oben ziehen. Die Antwortmöglichkeit Ihrer Wahl geben Sie anschließend durch ein kurzes Drücken des Steuerkreuzes in die entsprechende Richtung ein oder Sie zeigen mit dem Pointer der Wiimote darauf. Letzteres ergibt aber wiederum in den Runden keinen Sinn, bei denen jeder der bis zu vier Mitspieler eine Antwort abgibt – schließlich sehen die Gegner Ihre Lösung und können sich dieser dann bei völliger Ahnungslosigkeit einfach anschließen.

"Cheggers Party Quiz" kündigt eine Reihe unterschiedlicher Fragetypen an, aber es lassen sich dabei kaum Abweichungen entdecken. Einmal dürfen alle Kandidaten antworten, ein anderes Mal bekommt nur der Schnellste Punkte. Einige Fragen präsentieren Ihnen ein Bild oder sind erst nach einigen Sekunden vollständig lesbar. Aber unabhängig von der Darstellung handelt es sich immer um eine Frage vom Typ "Welcher Film ist gesucht?" oder "Welches Lied stammt von dieser Band?" inklusive einer Auswahl von vier möglichen Antworten. Immerhin werden in der deutschen Version auch nationale Prominente wie zum Beispiel Anke Engelke thematisiert; die Fragen sind also keine simplen Übersetzungen der englischsprachigen Ausgabe. Trotzdem wäre allgemein etwas mehr Abwechslung wünschenswert gewesen.

Die Technik

Wie zu erwarten war, gibt es auch bei der Präsentation des Spiels keine nennenswerten Unterschiede zur PS2-Version. Die Optik ist langweilig und vermittelt zu keiner Zeit den Charme einer Quizshow, Musik ist außerhalb des Hauptmenüs nicht zu vernehmen und überhaupt scheint "Cheggers Party Quiz" von allen Stilmitteln befreit worden zu sein, die auch nur ansatzweise Spaß hätten vermitteln können. Die deutsche Sprachausgabe vom animierten Moderator Keith Chegwin nervt von der ersten Sekunde an. Sie glauben gar nicht, wie oft diese Figur innerhalb von drei Minuten das Wort "Zapping" sagen kann. So heißt eine der späteren Kategorien im Spiel und der dickliche Mann wird nicht müde, diese Tatsache währenddessen permanent zu erwähnen. Zu Beginn haben Sie übrigens immer die Wahl, ob Sie ein kurzes, normales oder langes Spiel über sich ergehen lassen wollen. Unser Tipp: Entscheiden Sie sich beim ersten Durchgang für ein langes Match. So holen Sie den maximalen Nutzen aus den Kosten für dieses Spiel heraus – eine zweite Runde wollen Sie anschließend nämlich garantiert nicht mehr spielen. Eine gute Eigenschaft hat das "Party Quiz" dann doch noch: Immerhin verbraucht es auf Ihrer Wii keinen wertvollen Speicherplatz.

Fazit

Wollen Sie Ihre bereits bis in die Morgenstunden andauernde Party endlich auflösen? Oder einfach nur jemandem das Hobby Videospiele abgewöhnen? Dann versuchen Sie es doch mit "Cheggers Party Quiz", denn diese lieblose Software ist in jeder Hinsicht das exakte Gegenteil von Unterhaltung. Scheinbar ist das Programmieren einer Quizshow nicht so einfach, wie man zunächst vielleicht denken mag. Es gehört nun mal mehr dazu, als nur ein paar Fragen zu formulieren. Selbst das etwas in die Jahre gekommene "You don’t know Jack" ist um Längen besser als dieses Spiel. Sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!

(16.05.2008)


Fazit

   Schade, "Cheggers Party Quiz" klang eigentlich nach einem lustigen Spiel und hätte mit etwas Mühe und Einfallsreichtum auch eins werden können. Das Spiel besteht jedoch nur aus dem Nötigsten, der Pflicht quasi, und selbst bei der gibt es Punktabzüge. Die Kür ist einfach nicht existent. Leider kann ich niemandem mit ruhigem Gewissen zum Kauf dieses Spiels raten. Glücklicherweise gibt es ja noch genügend andere Titel in dem Genre, die vorgeführt haben, wie es geht und auch noch beim zweiten, dritten oder vierten Durchspielen Spaß machen. (29.04.2008)
Cheggers Party Quiz (Wii)
geschrieben von Oliver Domke

 
Nachdem wir ja bereits mit der PS2-Fassung von "Cheggers Party Quiz" sehr viel "Spaß" hatten, haben wir nun die Version für Nintendos Wii in die Finger bekommen. Um es vorwegzunehmen: Das Spiel ist auf beiden Systemen katastrophal. Zugegeben, die Quiz-Konkurrenz ist mit Dauerbrennern wie "Buzz!" oder "Scene it?" recht groß. Leider disqualifiziert sich "Cheggers Party Quiz" aufgrund einer langen Liste vermeintlich leicht umgehbarer Fehler fast von selbst.
Antworten per Wiimote Das Wesentliche hat Daniella in ihrem Review für Sonys Konsole bereits genannt; die Unterschiede zur Wii-Version beschränken sich auf die Eingabe der Antworten. Anstatt mit einem Tastendruck zu buzzern, müssen Sie sich hier mit Ihrer Wii-Fernbedienung melden, indem Sie Ihren Arm ruckartig nach oben ziehen. Die Antwortmöglichkeit Ihrer Wahl geben Sie anschließend durch ein kurzes Drücken des Steuerkreuzes in die entsprechende Richtung ein oder Sie zeigen mit dem Pointer der Wiimote darauf. Letzteres ergibt aber wiederum in den Runden keinen Sinn, bei denen jeder der bis zu vier Mitspieler eine Antwort abgibt – schließlich sehen die Gegner Ihre Lösung und können sich dieser dann bei völliger Ahnungslosigkeit einfach anschließen.

"Cheggers Party Quiz" kündigt eine Reihe unterschiedlicher Fragetypen an, aber es lassen sich dabei kaum Abweichungen entdecken. Einmal dürfen alle Kandidaten antworten, ein anderes Mal bekommt nur der Schnellste Punkte. Einige Fragen präsentieren Ihnen ein Bild oder sind erst nach einigen Sekunden vollständig lesbar. Aber unabhängig von der Darstellung handelt es sich immer um eine Frage vom Typ "Welcher Film ist gesucht?" oder "Welches Lied stammt von dieser Band?" inklusive einer Auswahl von vier möglichen Antworten. Immerhin werden in der deutschen Version auch nationale Prominente wie zum Beispiel Anke Engelke thematisiert; die Fragen sind also keine simplen Übersetzungen der englischsprachigen Ausgabe. Trotzdem wäre allgemein etwas mehr Abwechslung wünschenswert gewesen.
Die Technik Wie zu erwarten war, gibt es auch bei der Präsentation des Spiels keine nennenswerten Unterschiede zur PS2-Version. Die Optik ist langweilig und vermittelt zu keiner Zeit den Charme einer Quizshow, Musik ist außerhalb des Hauptmenüs nicht zu vernehmen und überhaupt scheint "Cheggers Party Quiz" von allen Stilmitteln befreit worden zu sein, die auch nur ansatzweise Spaß hätten vermitteln können. Die deutsche Sprachausgabe vom animierten Moderator Keith Chegwin nervt von der ersten Sekunde an. Sie glauben gar nicht, wie oft diese Figur innerhalb von drei Minuten das Wort "Zapping" sagen kann. So heißt eine der späteren Kategorien im Spiel und der dickliche Mann wird nicht müde, diese Tatsache währenddessen permanent zu erwähnen. Zu Beginn haben Sie übrigens immer die Wahl, ob Sie ein kurzes, normales oder langes Spiel über sich ergehen lassen wollen. Unser Tipp: Entscheiden Sie sich beim ersten Durchgang für ein langes Match. So holen Sie den maximalen Nutzen aus den Kosten für dieses Spiel heraus – eine zweite Runde wollen Sie anschließend nämlich garantiert nicht mehr spielen. Eine gute Eigenschaft hat das "Party Quiz" dann doch noch: Immerhin verbraucht es auf Ihrer Wii keinen wertvollen Speicherplatz.
Wollen Sie Ihre bereits bis in die Morgenstunden andauernde Party endlich auflösen? Oder einfach nur jemandem das Hobby Videospiele abgewöhnen? Dann versuchen Sie es doch mit "Cheggers Party Quiz", denn diese lieblose Software ist in jeder Hinsicht das exakte Gegenteil von Unterhaltung. Scheinbar ist das Programmieren einer Quizshow nicht so einfach, wie man zunächst vielleicht denken mag. Es gehört nun mal mehr dazu, als nur ein paar Fragen zu formulieren. Selbst das etwas in die Jahre gekommene "You don’t know Jack" ist um Längen besser als dieses Spiel. Sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt! (16.05.2008)


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