Germany's Next Topmodel Deluxe Edition

Germany's Next Topmodel Deluxe Edition

(dtp young)

geschrieben von Alexander Eschner

 

 
Entwickler: Lexis Numerique
Publisher: dtp young entertainment
Genre: Simulation
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Germany`s Next Topmodel Deluxe Edition
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Zu Beginn der neuen Staffel von "Germany's Next Topmodel" erschien aus dem Hause Lexis Numerique die Simulation "Germany's Next Topmodel Deluxe Edition" als offizielles PC-Spiel zur Show. Diese eröffnet dem Spieler die Gelegenheit, in den Alltag der Modebranche zu schauen und sich intensiv mit ebendiesem auseinanderzusetzen. Ob sich diese Auseinandersetzung lohnt und wie weit sie euch führt, erfahrt ihr im Folgenden.

Willkommen in der Modewelt

Ist das Spiel erst einmal installiert und gestartet, gelangt man in das Hauptmenü. Zunächst kann man die Einstellungen entsprechend den verfügbaren ändern. Danach darf man sich sofort in den Abenteuermodus stürzen oder zunächst das freie Spiel wählen. Man beginnt als die Schülerin Stella in der Modeakademie von Frau von Saidenfels, um das Handwerk eines Designers zu erlernen. Die Einführung erfolgt automatisch und kann auf Wunsch übersprungen werden. Zunächst muss man sich in der Akademie, die aus zwei Stockwerken und mehreren Räumen besteht, zurechtfinden. Währenddessen lernt man einige Persönlichkeiten der Akademie kennen. Beim Empfang trifft man auf den Lehrer, Herrn MacAlister - ein freundlicher, älterer Herr, der stets zu helfen bereit ist. Angelo Montano ist ein Fotograf, der seine Kenntnisse der Fotografie weitergibt. Die Klassenkameradin und Freundin Sandy steht immer bereit, um bei möglichen Komplikationen zu helfen und mit Rat und Tat beizustehen. Frau von Saidenfels ist die strenge Leiterin der Akademie. Elena und Martin sind weitere Schüler und nicht so freundlich wie Sandy. Sie vertragen keine Konkurrenz und wollen diese aus dem Weg schaffen.

Hat man den Einstieg erst einmal hinter sich, gelangt man zu dem Terminkalender. Hier kann man seine Woche frei planen. Lediglich die ersten vier Tage sind vorgegeben, um die Aufgaben leichter meistern zu können. Jedes Semester ist auf einen Monat beschränkt und dieser steht jeweils unter einem anderen Motto. Im ersten Monat muss man sich um zwei Models kümmern. Später sind es drei. Diese muss man ankleiden, schminken, fotografieren und über den Laufsteg laufen lassen. Zudem kann man in der Bibliothek Prüfungen ablegen und damit weitere Kleider freispielen. Jede Aufgabe wird bewertet und mit "Tokens" belohnt. Diese kann man beim Shopping ausgeben, indem man Schminke, Haarfärbungen oder Accessoires kauft. Dies sollte man in regelmäßigen Abständen tun, um jeweilige Anforderungen bei den Aufgaben "Design" und "Make-up" zu bestehen. Am Ende eines Monats muss man eine Laufsteg-Prüfung ablegen, wobei man eine bestimmte Punktzahl erreichen muss, die vorher genannt wird. Zudem muss Stella ab und zu andere Aufgaben erledigen. So muss sie für bestimmte Anlässe Kleider schneidern oder Schmuck herstellen. Daraufhin stehen weitere Kleider zur Verfügung sowie das Schmuckatelier, mit dessen Hilfe man die Bewertung im Bereich "Design" verbessern kann. Außerdem trifft Stella bei einigen ihrer Aufgaben auf Berühmtheiten und kann mit ihnen Kontakte knüpfen. In der Akademie gehen außerdem merkwürdige Dinge vor sich, die auf Intrigen hinweisen. Es ist Stellas Aufgabe, sie aufzudecken und den Verantwortlichen für die Vorkommnisse zu finden. Dabei muss man oft durch die ganze Akademie laufen, um bestimmte Personen ausfindig zu machen, was ab und an sehr anstrengend werden kann. Dies dient wohl eher dazu, die eher kurze Spielzeit künstlich zu verlängern.

Im Hauptmenü hat man die Möglichkeit, das freie Spiel zu starten. Dort kann man alle genannten Aufgaben erledigen, ohne dass diese bewertet werden. Zunächst sind jedoch nicht alle Kleider und Accessoires verfügbar, da man sie erst im Abenteuermodus freispielen muss. Diese Option eignet sich gut, um sich willkürlich auszutoben und zu üben, um bei den Prüfungen besser abzuschneiden. Am Anfang kann man zwischen den verschiedenen Models wählen und sich einen Laufsteg nach Geschmack aussuchen. So spielt man auf der eigenen Bühne, die man frei ausgewählt hat.

Bunt, bunter, Mode

Wie oben genannt, müssen vier Aufgaben erledigt werden. Um den erforderten Notendurchschnitt zu erreichen, muss man diese bei jedem zur Verfügung stehenden Model erledigen. Die Reihenfolge ist dabei frei wählbar - es ist jedoch ratsam, zunächst das Design und Make-up zu machen, da man sonst unfertige Models fotografiert und auf den Laufsteg schickt. Im Aufgabenbereich "Design" muss man das Model ankleiden und zwar im Stil des Monats. Von Unterwäsche über Tops und Hosen bis hin zu Jacken ist alles verfügbar. Ist die richtige Kleidung gewählt, müssen passende Stoffe, Muster, Farben und Drucke gewählt werden. Von Blumen bis Streifen sind hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Bis auf die der Bewertung: Das Ausgewählte muss zum Stil des Monats passen, um den Durchschnitt zu erreichen. Danach kann man noch die passenden Accessoires auswählen: Schuhe, Taschen, Brillen und Mützen stehen in allen Formen und Farben zur Verfügung. Erreicht man nicht die gewünschte Bewertung, kann man seine Note im Schmuckatelier verbessern, indem man den jeweiligen Schmuck nachmodelliert.

In dem Aufgabenbereich Make-up erhält man ebenfalls eine Vorgabe: Hier muss man das Model entsprechend schminken. Man beginnt mit der Foundation, trägt Rouge, Lidschatten und Lippenstift auf und kann anschließend die Wimpern entsprechend tuschen. Hierbei ist Geschicklichkeit gefragt, da man die Pinsel selbst führen muss. Zum Schluss kann man noch je nach Geschmack Kontaktlinsen einsetzen und damit die Augenfarbe des Models ändern. Ebenso bei der Nagelmodellage: Zuerst müssen die Nägel gefeilt und anschließend lackiert werden. Das Feilen geht leicht von der Hand, da man die Feile nicht genau führen muss. Ein Signal gibt Bescheid, dass die Nägel in Form sind. Das Lackieren erfordert jedoch Fingerspitzengefühl und einen guten Umgang mit der Maus. Anschließend kann man die Frisur sowie die Haarfarbe anpassen. Die Farben sind ebenfalls im Shop erhältlich. Zusätzlich stehen die Hilfsmittel Wattestäbchen, Make-up- und Nagellackentferner zur Verfügung, sodass man eventuelle Patzer schnell wieder korrigieren kann.

Als nächstes gelangt man ins Fotoatelier. Hier stehen verschiedene Einstellungen zur Verfügung, sodass man das Model auf unterschiedliche Art und Weise fotografieren kann. Zunächst kann man das Model posieren lassen. Es kann stehen, sitzen oder halb sitzen und entweder vertikal oder horizontal fotografiert werden. Zudem kann man die Art des Fotos aussuchen, wie zum Beispiel schwarz-weiß oder sättigend. Auch hier muss man auf den Stil des Monats achten und den Hintergrund entsprechend wählen. Hier stehen verschiedene Kulissen zur Verfügung. Zudem werden die Bildeinstellungen vorgegeben. Entweder fotografiert man nur das Gesicht, man macht ein Brustbild oder ein Ganzkörperbild. Pro Session schießt man zehn Bilder, die im eigenen "Book" abgelegt werden. Hier kann man dreißig Bilder speichern, besondere Fotos kann man auf der eigenen Festplatte speichern.

Als letzte Aufgabe steht der Laufsteg an. Hier läuft das Model über den Catwalk und der Spieler muss es führen. Je nach Laufstil und Figur muss man die Tasten der Tastatur verwenden und den vorgegebenen Buchstaben drücken. Der Laufsteg ist auch die abschließende Prüfung eines Monats. Zwischen den Aufgaben, die bewertet werden, hat man die Option, Kleidung bei einem Test in der Bibliothek freizuspielen. Hier muss man sich an den Regalen informieren und danach Fragen von Herrn MacAlister beantworten. Besteht man diesen Test, so stehen weitere Kleider im Designatelier zur Verfügung. Außerdem sollte man ab und an im Shop vorbeischauen und die erspielten Tokens ausgeben. So kann man weitere Accessoires, Schminke, Haarfarben und vieles mehr erwerben, um die Models den Vorgaben entsprechend gestalten zu können.

Feinmotorik erwünscht

Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig. Man kann Stella - so wie die Models - mit der Maus oder der Tastatur steuern, jedoch ist es anfangs sehr schwerfällig, da man das Gefühlt kriegt, dass die Bewegungen willkürlich sind. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich jedoch daran und das Laufen geht leichter von der Hand. Zum Gehen muss man die linke Maustaste ständig gedrückt halten und zum Laufen die rechte Taste zusätzlich drücken. Soll sich die Person drehen, muss man die Maus bewegen. Dies ist ab und an schwierig, da sich die Charaktere manchmal anders drehen als geplant und die Models so eventuell vom Laufsteg fallen, was wiederum zu Punktabzug führt.

Hör einfach zu!

Die Synchronisation der Menschen ist sehr gut gelungen. Die Gespräche und Stimmen wirken real und die Gesprächsabläufe könnten aus dem wahren Leben stammen. Es ist nicht überspitzt oder monoton. Mit der Synchronisation der Charaktere hat man sich viel Mühe gegeben, sodass diese anhand der Sprache zugeordnet werden können, da die jeweiligen Stimmen Wiedererkennungswert besitzen. Auch bei den Einführungen sind sie treffend und mit Energie geladen, sodass sie teilweise wirklich motivierend sind. Zudem sind sie mit Untertiteln versehen, damit man jederzeit mitlesen kann, soweit dies nötig ist.

Die Musik ist etwas monoton, da sie bei den jeweiligen Aufgaben immer gleich ist. Dennoch ist sie passend. So läuft das Model im Takt der Musik über den Laufsteg und man kann die Bewegungen auf diese abstimmen. So fällt das Laufen leichter. Auch die Musik während der verschiedenen Aufgaben, die man in der Schule erledigen muss, ist passend zu den Situationen und trifft die Stimmung. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls realistisch dargestellt, sodass zum Beispiel öffnende Türen die richtigen Laute geben.

Mehr Bewegung, bitte!

Die Grafik des Spieles lässt zu wünschen übrig. Die Figuren sind kantig und bewegen sich nicht realistisch. Die Gesichtszüge sehen sehr gleich aus und obwohl man sich bemüht hat, Mimik in die Gesichter zu bringen, hat dies nicht immer ganz funktioniert, da die Charaktere weder Falten schlagen noch die Gesichtsmuskeln anderweitig realistisch zu nutzen wissen. In der Nahaufnahme, wie zum Beispiel während des Schminkens, erkennt man Details, die sonst nicht zu sehen sind, wie zum Beispiel Lid- oder Lachfalten. Zudem sind die Bewegungen der Pinsel und Pads sowie das Auftragen der Schminke sehr realistisch. Das Model bewegt sich auch während des Schminkens und Ankleidens. Sticht man dem Model aus Versehen ins Auge, rümpft es die Nase und schüttelt den Kopf. Hierbei ist die Mimik einmalig zu erkennen, aber lässt dennoch zu wünschen übrig.

Das Gelände ist nicht frei zugänglich. Will man einen Raum wechseln, so muss dieser erst neu geladen werden. Die Ladezeiten beschränken sich nur auf einige Sekunden. Zwischendurch sind diese Wartezeiten wirklich nervig, da sie sehr häufig vorkommen. Besucht man mehrere Räume hintereinander, muss man diese immer wieder in Kauf nehmen. Die Räumlichkeiten und die Umgebung erinnern ebenfalls nicht an das wirkliche Leben. Bücher scheinen in die Regale gemalt und werden beim Lesen nicht herausgenommen. Es öffnet sich lediglich ein Fenster, in dem man die gewünschten Informationen nachlesen kann. Ebenfalls werden keine Türklinken heruntergedrückt oder Tasten betätigt. Steht man vor einem Gegenstand, den man betätigen möchte, drückt man nur die Leertaste und die Option wird aufgerufen, ohne dass sich der Charakter bewegt.

Die Posen der Models während eines Fotoshootings sind ebenfalls immer gleich und wechseln lediglich zwischen einigen, die immer wieder vorkommen. Die Bewegungsabläufe sind somit nicht abwechslungsreich und anspruchsvoll, sodass man schnell das Interesse an der Grafik verliert.

Für die Grafik hat man sich zwar nicht viel Zeit genommen, für die Story aber umso mehr. Trotz der ganzen Kritikpunkte kann man von "Germany`s Next Topmodel Deluxe Edition" behaupten, dass es gelungen ist. Es erinnert stark an das Spielen mit Puppen in Kindertagen. Jedes Mädchen hat ihre Barbies frisiert und gestylt. Diese Optionen stehen nun virtuell wieder zur Verfügung. Es macht wirklich viel Spaß, die Models herzurichten und jedes Mal neu einzukleiden. Es ist jedes Mal aufs Neue herausfordernd, die Kleider und Schmuckstücke nachzuahmen und damit der Bewertung zu entsprechen. Somit steht fest, dass es ein typisches Mädchenspiel ist und jedes Mädchen, dass Puppen liebt oder einmal geliebt hat, begeistern wird.

(06.05.2008)

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