Shreks schräge Partyspiele

Shreks schräge Partyspiele (PS2)

(Activision)

geschrieben von Daniela Salten

 

 
Entwickler: Ivolgamus
Publisher: Activision
Genre: Partyspiele
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Shreks schräge Partyspiele
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Shrek, der etwas ruppige, aber dennoch sanfte und liebenswerte Oger aus dem Märchenwald ist wieder da. Nicht in einem neuen Kinofilm, es wäre mittlerweile der vierte, sondern im Spiel "Shreks schräge Partyspiele". Wir begleiten darin Shrek und seine Freunde auf einen Jahrmarkt, bei dem sie um den Titel des "Jahrmarktkönigs" kämpfen und dabei allerlei Spiele und Wettbewerbe zu bestehen haben.

Modi und Jahrmarktspiele

Drei Spielmodi stehen uns bei "Shreks schräge Partyspiele" zur Verfügung - der Geschichte-Modus, das Turnier und "Schnell ins Spiel". Am besten ist es, mit dem Geschichte-Modus zu beginnen. In ihm geht es darum, alle Minispiele zu absolvieren, um Belohnungen freizuschalten und die Jahrmarktkrone zu erringen. Wir beginnen, indem wir uns eine Spielfigur aussuchen. Positiv ist dabei die große Auswahl zu vermerken. Es stehen folgende Figuren aus allen drei Filmen zur Verfügung: Shrek, Esel, der Gestiefelte Kater, Fiona, Prinz Charming, Baby Oger und Dresel (eine Mischung aus Esel und Drachen). Die genannten Auswahlmöglichkeiten gelten für alle drei Modi. Neben uns nehmen noch drei Gegner an dem Spielvergnügen teil, die jedoch der Computer bestimmt. Fünf verschiedene Schauplätze sind zu Beginn anwählbar: Pfeffi-Land, Drei blinde Mäuse, Fionas Tollhaus, der giftige Apfel und der Pinocchio-Park. Sie bestehen im Wesentlichen nur aus Schildern, über die wir die einzelnen Spiele anwählen können. Dabei hat der Inhalt des jeweiligen Spiels nur selten etwas mit dem Schauplatz zu tun, unter dem es eingeordnet wurde. So gibt es etwa zwei Spiele, die mit den Pfefferkuchenleuten zu tun haben, jedoch taucht nur eines im Pfeffi-Land auf. Es liegt also nur eine lockere Einteilung vor, die kaum etwas mit der inhaltlichen Gestaltung der Spiele zu tun hat. Die 28 Minispiele selbst sind insgesamt recht abwechslungsreich gestaltet. Vor jedem Spiel erscheint eine Kurzanleitung, die erklärt, um was es in ihm geht und wie die Figuren zu steuern sind. Leider ist die Schrift relativ klein geraten; immerhin sind die Steuerelemente des Joysticks, die für das Spiel wichtig sind, groß genug dargestellt.

Wettbewerbe, bei denen es auf die Schnelligkeit ankommt, sind ebenso vorhanden wie solche, die etwas mit Geschicklichkeit zu tun haben. Viele Disziplinen beruhen auf Spielen, wie sie auch auf unseren Jahrmärkten vorkommen, wurden jedoch für "Shreks schräge Partyspiele" so abgewandelt, dass sie sich in die märchenhafte Umwelt des Ogers besser einfügen. So ist das berühmte Pferderennen hier ein "Dresel-Rennen", geschossen wird nicht auf Enten, sondern auf Robin Hood und seine Männer und Skee-Ball heißt "Käseball". Daneben gibt es auch Spiele, die wir auf einem normalen Jahrmarkt so wohl nicht finden würden. Dazu zählen unter anderem "Melkspaß", wobei wir Kühe um die Wette melken müssen, "Hastiger Hürdenlauf", bei dem sich unsere Figur auf einem Laufband bewegt und Hindernissen ausweichen muss sowie "Rapunzels Haarklettern", wobei der Name wohl schon alles aussagt. Bei einer derart großen Auswahl an Spielen ist es jedoch unvermeidlich, dass sich einige vom Prinzip her gleichen. Ganz besonders gilt das für die verschiedenen Wurfdisziplinen.

Beim "Froschwerfen", "Pinocchios Ringwerfen" und "Augapfelwerfen" geht es im Wesentlichen immer um dasselbe, nämlich einen Gegenstand auf ein Ziel zu werfen und es möglichst genau zu treffen. Um Eintönigkeit zu vermeiden, wurden jedoch bei einigen Spielen spezielle Anforderungen gestellt. So gibt es etwa beim "Froschwerfen" mehr Punkte, wenn wir eine komplette Reihe von Eimern mit unseren Fröschen füllen.

Für jedes mit mindestens 500 Punkten abgeschlossene Spiel erhalten wir eine Belohnung. So können Minispiele, Videos oder Entwurfskizzen freigeschaltet werden. Sind sämtliche Wettbewerbe der fünf Jahrmarktbereiche erfolgreich absolviert, wird ein weiterer Schauplatz, nämlich Shreks Sumpf, mit zusätzlichen vier Disziplinen spielbar. Alle freigeschalteten Spiele sind dann auch in den beiden anderen Modi vorhanden. Im Turnier ist es möglich, gegen andere Personen beim Kampf um die Jahrmarktskrone anzutreten. Fünf Minispiele werden dafür per Zufall ausgewählt. Je nach spezifischer Vorliebe sind sie aber auch veränderbar. Wer die Wettbewerbe am besten absolviert, wird Jahrmarktkönig. Bei "Schnell ins Spiel" können ebenfalls bis zu vier Personen teilnehmen. Hier ist jede freigespielte Disziplin individuell auswähl- und spielbar.

So unterschiedlich und vielseitig die Spiele sind, so abwechslungsreich ist auch die Steuerung. In den meisten Fällen gibt es mit ihr kaum Probleme. Alle Bewegungen sind mit Hilfe des Joysticks leicht auszuführen. Allein bei den Wurfdisziplinen ist das Zielen mit dem Analogstick manchmal etwas hakelig.

Sound und Grafik

Als Hintergrundmusik wurde eine typische Jahrmarktmusik ausgewählt, die gut mit dem Spiel harmoniert. Auch die Geräuscheffekte sind auf die einzelnen Spiele abgestimmt, wobei die letzteren zudem mit den Stimmen der einzelnen Figuren unterlegt sind. Die Stimmen kommen denen aus den Kinofilmen sehr nahe und einige ihrer Kommentare sind auf einzelne Spiele gemünzt und tauchen auch nur dort auf. Dennoch beginnen sie, schon nach relativ kurzer Zeit lästig zu werden. Musik und Geräusche sind individuell einstellbar. Die Stimmen fallen dabei unter die Geräuscheffekte und sind leider nicht für sich allein zu verändern.

Die Grafik ist insgesamt gut gelungen. Sie orientiert sich stark am Vorbild der Kinofilme und wurde auch in den einzelnen Spielen in dieser Hinsicht sehr detailreich umgesetzt. Gleiches gilt für die Videosequenzen. Bei einigen Spielen dürften manche Elemente jedoch gern etwas größer dargestellt sein. So müssen wir etwa beim "Shrek Festival" den Analogstick in die Richtung bewegen, die herunterfallende Pfeile anzeigen, sobald sie ihr Ziel erreichen. Leider sind die Pfeile sehr klein, so dass man schon sehr genau hinsehen muss.

Fazit

"Shreks schräge Partyspiele" ist ein Spiel, das allein, aber auch im Mehrspielermodus viel Spaß macht. Die Minispiele bieten eine große Bandbreite und viel Abwechslung. Kleinere Schönheitsfehler, wie etwa die zu klein geschriebenen Anleitungen oder die nervigen Hintergrundstimmen, können den insgesamt positiven Eindruck kaum schmälern. Nicht nur Fans von Shrek dürften mit dem Spiel voll auf ihre Kosten kommen.

(16.12.2008)

Kommentare:
Der Kommentar wurde gespeichert!
The Captcha element applies the Captcha validation, which uses reCaptcha's anti-bot service to reduce spam submissions.