Duke Nukem Forever (Ersteindruck)

Duke Nukem Forever (Ersteindruck)

(2K Games)

geschrieben von Tim-Oliver Siegwart

Grundlage für dieses Review: Demoversion vom 03.06.2011

 

 
Entwickler: Gearbox
Publisher: 2K Games
Genre: Rennsimulation
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Duke Nukem Forever
Preis: ca. 45 €
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe gemäß §14 JuSchG

Hail to the King, Baby! Es ist endlich soweit: Nach langen 14 Jahren kehrt der Duke tatsächlich am 10. Juni 2011 zurück. "Duke Nukem 3D" konnte 1997 mit innovativen Spielideen, genialer Grafik und einer richtig witzigen Story rund um den chauvinistischen Macho-Helden Duke Nukem begeistern. Heute versuchen die Entwickler von "Gearbox" mithilfe des Publishers 2K Games die hohen Erwartungen der riesigen Fangemeinde zumindest ansatzweise zu erfüllen. In all den Jahren ist es um den Duke, wie er nur genannt wird, ein wahrer Hype entstanden. Mit der nun veröffentlichen Demo für First-Access-Club-Mitglieder wollen die Verantwortlichen zeigen, dass der Duke nicht in die Jahre gekommen ist, sondern noch immer einen coolen Spruch auf den Lippen hat, während er im Alleingang die Menschheit rettet. DLH.Net verbringt ehrfürchtig zwei Levels mit der lebenden Legende und berichtet wie immer direkt vom Geschehen. Let´s rock!

"What? Did you think I was gone forever?" (Duke Nukem Forever)

Als der Duke im Jahre 1991 zum ersten Mal als Shoot'em'Up-Held den Monitor betrat, hätte sich wohl niemand den fulminanten Aufstieg zur Ikone einer ganzen Generation erträumen dürfen. Bereits damals glänzte das Spiel mit derben Sprüchen und saftiger Action. Auch "Duke Nukem 2" blieb dem Erfolgskonzept als Side-Scroller-Shooter treu und kam dennoch oder gerade deswegen in der Fangemeinde sehr gut an. Der große Durchbruch gelang den damaligen Entwicklern von 3D Realms dann aber erst mit "Duke Nukem 3D". Zum ersten Mal verlagerte sich das Spielgeschehen in die Ego-Perspektive. Eine grandiose Grafik und Innovative Spielideen halfen dem Duke, an Konkurrenten, wie zum Beispiel "Doom", vorbeizuziehen. Die Hintergrundgeschichte, wie sie damals in "Duke Nukem 3D" und heute in "Duke Nukem Forever" wesentlich den Ausgang für die folgende Spielhandlung bildet, ist schnell erzählt: Außerirdische haben die Erde überfallen. Im Zuge ihrer Invasion haben sie Frauen als Geiseln genommen. Infolge dessen steht die Menschheit davor auszusterben, und der Duke seinerseits droht, seinen sexuellen Vergnügungen nicht mehr ungestört frönen zu können.

Nur Duke Nukem kann es jetzt noch mit den Alien-Horden aufnehmen. Ziel des Spiels ist es, in klassischer Level-Manier voranzuschreiten und am Ende den Anführer der Außerirdischen zu eliminieren, um somit letztendlich die Welt zu befreien. "Duke Nukem Forever" greift die Handlung des direkten Vorgängers auf. Unser Held lebt mittlerweile in seiner Villa, dem Duke-Mansion, verwöhnt von seinen attraktiven Gespielinnen, Billard, Whirlpools, Mega-Fernsehgerät und eben allem, was ein Weltenretter seiner Klasse an Annehmlichkeiten verdient hat. Draußen steht ein mannshohes Duke-Denkmal, welches an den glorreichen Sieg über die außerirdischen Invasoren seit "Duke Nukem 3D" erinnern soll. Alles wäre perfekt, wenn, ja wenn nicht erneut die Invasoren den gemütlichen Abend stören würden.

Die Außerirdischen sind zurück und dieses Mal sind sie in größerer Zahl gekommen. Direkt machen sie sich an die Arbeit und entführen wieder die heißesten Mädchen – zum Ärger des Dukes, was ein großer Fehler ist, wie sich für die Aliens im Laufe des Spiels erneut herausstellen soll. Denn das gefällt dem Duke gar nicht. Also Sonnenbrille auf, Zigarre an und los geht´s.

"My job is to kick ass, not make small talk." (Duke Nukem Forever)

"Duke Nukem Forever" spielt sich wie ein klassischer Ego-Shooter. Das üppige Waffenarsenal – in der Demo durften wir bereits die Pistole, Shotgun, RPG, Ripper, Rohrbomben und den Shrinker benutzen – ist nahezu identisch mit jenem in "Duke Nukem 3D". Somit ist auch wieder der beliebte Holoduke, das Jetpack, der Freezer und und und mit an Bord. Eine kleine Änderung gibt es allerdings. Der Duke kann nun nur noch zwei Waffen gleichzeitig tragen. Ob dies auch im Multiplayer-Modus so sein wird, ist derzeit noch nicht sicher. Besagtes Spielzeug nimmt der Spieler entweder getöteten Gegnern ab oder man findet sie an verschiedenen Stellen versteckt. Das klassische Health-System von null bis hundert Lebenspunkten wurde an ein zeitgemäßeres angepasst. So erholt sich das Ego des Dukes nach einigen Sekunden wieder von selbst. Munition muss aber nach wie vor gesucht werden und auch Fahrzeuge können in "Duke Nukem Forever" gesteuert werden.

Der Level-Aufbau war in der Demo-Version allerdings sehr linear aufgebaut, aber dennoch bereitete das Spiel viel Spaß. Der Spieler lädt also seine Waffen und marschiert durch die verschiedensten Gegenden. Dabei werfen sich immer wieder Aliens und mutierte SWAT-Einheiten in den Weg und werden mit einem coolen Spruch und mehrmaliges Betätigen des Abzuges aus dem Weg geräumt. Als Sahnehäubchen wartet hin und wieder ein klassischer Endgegner, der nicht nur viel größer, sondern auch viel stärker als die üblichen Duke-Opfer ist.

"I don´t have time to play with myself." (Duke Nukem 3D)

"Duke Nukem Forever" spielt man mit Maus und Tastatur. Besonders positiv ist, dass das Spiel umstandslos unsere verwendete G19-Tastatur erkannt und das Display mit Informationen gefüttert hat. Die Steuerung auf der Tastatur erfolgt mittels der WASD-Grundsteuerung. Die Belegung der Tastatur kann aber in den Einstellungen jederzeit an die eigenen Bedürfnisse und Gewohnheiten angepasst werden. So kann man theoretisch auch die Richtungssteuerung auf die Pfeiltasten legen. In der Praxis hat sich allerdings die WASD-Grundsteuerung mit der linken Hand bewährt, da man hier kürzere Wegen zu weiteren Funktionen, wie zum Beispiel dem Ducken oder dem Springen, hat. Mit der rechten Hand wird die Maus bedient, mit der der Blickwinkel und die Laufrichtung verändert werden. Auf der linken Maustaste liegt das Primärfeuer, währen mit der rechten Maustaste gezoomt wird. Das Jetpack findet sich wie früher auf der J-Taste und die verschiedenen Waffen werden auf 1 und 2 gelegt. Danach kommen Gimmicks wie der Holoduke auf 4 und die Rohrbomben auf der 3. Der Duke spielt sich also absolut unkompliziert einfach wie früher und technische Spielereien wie eine G19-Tastatur bringen keinen unfairen Spielvorteil durch die programmierbaren Tasten.

"Damn... I'm looking good!" (Duke Nukem 3D)

14 Jahre dauerte die Entwicklung von "Duke Nukem Forever". Während dieser Zeit wurden nicht nur das Entwicklerstudio und der Publisher gewechselt, nein, quasi fast schon im jährlichen Abstand wurde auch die Grafik-Engine gewechselt oder erfuhr größere Updates. Letztendlich basiert das Spiel nun auf der Unreal-Engine2 von "Epic Games". Leider ist die grafische Umsetzung daher nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand der Technik. Das soll heißen, dass sich der Duke keinesfalls mit kommenden Referenzen, etwa Grafikperlen wie "Battlefield 3" von "Dice", messen kann. Aber die schlimmsten Befürchtungen bleiben aus. Das Spiel läuft richtig fix und flüssig, auch auf älteren Systemen, und sieht dabei immer noch ganz gut aus. Eine gute Grafik kann kein schlechtes Spiel wettmachen, aber ein lustiges und unterhaltsames Spiel wie dieses lässt den Spieler gerne über die eine oder andere grafische Schwäche hinwegsehen. Im Übrigen greift auch hier ganz klar der Duke-Kultfaktor.

"Groovy!" (Duke Nukem 3D)

Ganz klar eine der großen Stärken von "Duke Nukem Forever" ist die klangliche Untermalung, insbesondere betrifft dies die Sprüche. Wie schon in allen Vorgängern handelt es sich hier auch bei "Duke Nukem Forever" um ein Paradebeispiel für den anzuwendenden Jugendschutz. Ein cooler, derber Spruch jagt den nächsten. Sowohl die deutsche als auch die englische Sprachausgabe haben hier richtig eingeschlagen. Richtige Fans ziehen natürlich den O-Ton vor, der dann auch doch noch einen Tick knackiger daherkommt als der deutsche Bruce-Willis-Verschnitt mit dessen deutschem Sprecher Manfred Lehmann. Die Hintergrundmusik ist ganz ordentlich und die Waffen-Sounds sind stark an die der Vorgänger angelegt und lassen den Spieler sich gleich heimisch fühlen.

"Was it any good?" (Duke Nukem Forever)

Am besten fängt man hier mit einem Zitat aus dem Spiel an: "Holsom Twin: 'What about the game, Duke? Was it any good?' Duke: 'Yeah, but after 12 fucking years it should be!'" Genauso ist es. Die Erwartungen nach mittlerweile 14 langen Entwicklungsjahren sind natürlich immens. Auch mussten sich die Entwickler beim Gameplay die Frage stellen, was man alles modernisiert. Der Spagat ist auf jeden Fall gelungen. "Duke Nukem Forever" ist ein absolut würdiger "Duke Nukem 3D"-Nachfolger. Die Sprüche sind genial wie eh und je. Das Spiel spielt sich flott und erfrischend unkompliziert. Was man bis jetzt sehen konnte, macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Wenn die Entwickler von "Gearbox" noch einen guten Multiplayer-Modus in die Endversion packen, sehe ich hier absolutes Kultpotenzial, das sich entschieden nicht ausschließlich aus der langjährigen Entwicklung nährt. Wenn in ein paar Tagen die finale Version auf den Markt kommt, gehen wir von DLH.Net den letzten offenen Fragen auf den Grund und melden uns wieder direkt aus der Duke-Mansion.

(20.06.2011)

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