Kookabonga Crazy Monkey Party

Kookabonga Crazy Monkey Party

(Atari)

geschrieben von Jana Voth

 

 
Entwickler: Mindscape
Publisher: Atari
Genre: Partyspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Kookabonga
Preis: 11,95 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Vier verrückte Affen mit einem Vogel als Anführer ... so das Grundprinzip dieses Spiels. Ob da nicht vielleicht die Entwickler einen Vogel hatten? Wir werden sehen.

Story oder "Samensammeln"

Auf der Verpackung findet man eine Geschichte, nach der Eindringlinge im Wald wüten und daraus die Mission unserer vier Affen - George, Bruce, James und Nikita - entsteht. Im Spiel selbst ist davon weniger die Rede. Tatsächlich geht es dort eher darum, dass die Ältesten, die dem Wald Frieden gebracht hatten, ihren Platz am Ahnenbaum verlassen und die ach so wichtigen Körner gleich mitgenommen haben. Zufällig stoßen die Affen auf den Baum und dürfen nun acht mal vier Körnerteile suchen und diese in Toren am Baum befestigen. So weit, so schräg. Das zumindest ist die Story im Einzelspielermodus. Die Körnerteile zum Öffnen des ersten Tores bekommt man im Intro "geschenkt". Geht man durch das Tor, landet man im eigentlichen ersten Level und darf die vier Teile fürs nächste Tor sammeln.

Gameplay oder "Was für ein Affentheater ..."

Alles ist ein wenig konfus, und es gibt weder eine Gebrauchsanweisung, noch ein Tutorial. Da beispielsweise die Steuerung absolut nicht intuitiv ist, wird das spätestens im zweiten Level zu einem echten Problem. Es lohnt sich, einen Blick in den "Kookabonga"-Ordner im Startmenü zu werfen. Was man im eigentlichen Spiel nicht findet, taucht dort auf: Eine Möglichkeit, die Tastaturbelegung zu ändern oder überhaupt zu erfahren, wie man eigentlich zwischen den Affen, die ja ihren unterschiedlichen Eigenschaften entsprechend eingesetzt werden müssen, hin und her schaltet. Es sei schon an dieser Stelle angemerkt, dass man dieses Menü zumindest einmal aufmachen muss (wirklich nicht mehr), damit der Computer dem Spieler erlaubt, im Mehrspielermodus zu zweit dieselbe Tastatur zu benutzen.

Hat man die Steuerung dann endlich intus, gehen die meisten Spiele kinderleicht von der Hand. Bis auf wenige Aufgaben, die vom Schwierigkeitsgrad her aus der Reihe tanzen, eignet sich das Spiel also auch sehr gut für kleinere Kinder. Viele der Minispiele tauchen mehrmals auf, wobei sich die Anforderungen von Mal zu Mal steigern. Damit kann man in den unteren Levels des Spiels immer wieder üben, bis man es auch im höheren Level schafft. Grundsätzlich sollte man sich von der Kampagne aber nicht zu viel erhoffen. Jeder Level besteht nur aus ein paar Spielen, für die man unendlich viele Versuche hat, solange man sie nicht zwischendurch beendet. Entweder man schafft den Level in fünf Minuten oder es hapert an etwas, das man nur trainieren kann. Dann kann es unter Umständen Stunden dauern, bis es klappt. Nach dem Absolvieren eines Levels erreicht man nicht nur das nächste, sondern es werden auch in der Umgebung des Ahnenbaums Gags und im Menü Bonuslevels freigeschaltet. Für jeden Level erhält man Punkte, die man dann zum Spielen der Bonuslevels benötigt.

Wirklich mitreißend sind aber weder die Gags noch die Bonuslevels. Wichtiger ist der Mehrspielermodus. In ihm kann man maximal zu viert gegeneinander antreten. Dabei stehen vier unterschiedliche Spiele zur Verfügung, die so oder so ähnlich auch im Einzelspielermodus auftauchen. Bei allen lassen sich die Rundendauer, die Karte (es stehen immer zwei zur Auswahl) und die Anzahl der Siege einstellen, die ein Spieler erringen muss, um zu gewinnen. Vor Beginn sucht sich noch jeder Spieler einen der vier Affen aus. Die Spiele sind nicht innovativ, aber lustig genug, um ein paar Kinder oder eine leicht (bis reichlich) angeheiterte Partygesellschaft zu unterhalten. Es sei noch erwähnt, dass das Spiel scheinbar zumindest bei Windows XP (MCE) stark zu Abstürzen neigt, die teilweise direkt nach Beginn oder erst einige Minuten später, beispielsweise beim Speichern, auftauchen.

Grafik

Das Charakterdesign der vier Affen haut schon auf der Verpackung nicht um und im Spiel wird es nicht viel besser. Die Affen leben vom Agieren und das macht sie witzig. Die Levels sind oft liebevoll, aber nur sehr selten wirklich schön gestaltet. Das Ganze ist aber passend zur Zielgruppe und zum Zweck sehr farbenfroh und lebendig anzusehen, eigentlich schon "aufgedreht" an einigen Stellen. Im Startmenü sind sie damit aber etwas zu weit gegangen, da zum einen noch sehr deutlich erkennbar ist, dass es für die Konsole gedacht war, und es zum anderen einfach zu "durchgedreht" im wahrsten Sinne des Wortes ist.

Sound

Da die Levels im Einzelspielermodus sehr kurz sind, wird man mit der Musik gut klarkommen können. Bei längeren Partien würde sie nervig werden. Interessant ist aber, dass sich die Musik mitunter dem gerade angewählten Affen anpasst. Im Mehrspielermodus kann man wohl davon ausgehen, dass andere Geräusche im Wohnzimmer das Spiel übertönen. Insgesamt sind die Soundeffekte einfach lustig anzuhören; das gilt auch (solange man sie nicht zu oft hört) für die Stimme des Vogels, der dem Spieler stets zur Seite steht und mehr oder minder sinnvolle Kommentare von sich gibt.

Die Story wirkt zusammenhangslos, die Grafik mies, den Sound sollte man ausschalten; ein perfektes Partyspiel eben, denn es kann trotz der genannten Mängel vor allem Kindern sehr viel Spaß machen.

(28.01.2008)

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