The Secrets of Atlantis - Das heilige Vermächtnis (Nobilis) geschrieben von Uwe Schöler | ||||||||||||||||||
Atlantis - Mythos oder doch Realität? Im April 1937 ist Howard Brooks, der junge Luftfahrtingenieur, mit dem Zeppelin "Hindenburg" von einer Konferenz in Deutschland, wieder auf dem Weg zurück in die Staaten, als zwei Tage nach Beginn der Reise etwas Merkwürdiges geschieht, das sein ganzes Leben verändern soll: Das Luftschiff stoppt und er bekommt einen Schlag auf den Kopf, so dass er ohnmächtig zusammensinkt. Als er wieder zu sich kommt, beginnt sein eigentliches Abenteuer. Während der Untersuchung des Zeppelins wird er in viele Gespräche verwickelt und findet sich rasch in einem mitreißenden und aufregenden Geschehen wieder. Ist er vielleicht der einzige Nachfahre einer untergegangenen Kultur? Sind Sie bereit, ihn durch gefährliche Situationen zu lotsen, um ein Geheimnis vom Anbeginn der Zeit zu enthüllen? Was ist los? Warum halten wir? Nachdem Sie aus Ihrer Bewusstlosigkeit wieder aufwachen und sich fragen, was hier eigentlich los ist, fangen Sie damit an, sich die Umgebung, also das Luftschiff "Hindenburg", etwas genauer anzuschauen. Als ersten nützlichen Gegenstand werden Sie wohl die Krabbenzange finden, die Sie sofort in Ihr Inventar aufnehmen. Weiter finden Sie eine Münze und einen Aschenbecher. Bei der Durchsuchung des Schiffs kommen Sie unweigerlich in den Technikraum sowie in den Bereich mit den Tanks. Dort beginnt die erste richtige Denksportaufgabe. Ein Tank hat ein Leck und Sie müssen es reparieren, um den Zeppelin wieder startklar zu machen. In eben diesem Raum begegnen Sie der ersten Gesprächsperson Lou Garetti, von der Sie auch einführende Hinweise zum Hergang bekommen. Das Loch in der Rohrleitung muss geflickt werden und Sie werden damit Erfolg haben. Sollten Sie an dieser Stelle keinen Nothammer und keine Leiter haben, müssen Sie nochmals zurück, denn ohne diese wichtigen Utensilien kommen Sie kein Stück weiter. Auf der linken Seite gibt es vier Ventile, die, wie in diesen Spielen üblich, in einer bestimmten Position stehen müssen, damit die Knobelei weitergehen kann. Vergessen Sie nicht, mehrmals mit Gesprächspartnern zu reden, denn oftmals gibt es neue Informationen zu bereits besprochenen Themen. Nachdem Sie das defekte Luftschiff repariert und einen Funkspruch abgesetzt haben, geht Ihre Reise nun endlich nach New York weiter, wo auch gleich das nächste Rätsel auf die wartet: Wie kommen Sie in den 18. Stock zu Herrn Forster? Auf den ersten Blick ist das gar nicht so einfach, aber ohne Knobelei macht Spielen ja keinen Spaß. Sie treffen auf viele unterschiedliche Charaktere, mit denen Sie über allerlei reden müssen, um in das entsprechende Stockwerk zu gelangen. Hier ist zum Beispiel Elmar Mitchel, der Page, der Sie ohne Besucherausweis nicht mit dem Fahrstuhl fahren lassen will oder der Journalist, der einen Filmstar sucht. Mit dem "erarbeiteten" Besucherausweis können Sie nun in den Fahrstuhl einsteigen und das Empire State Building näher untersuchen. Sie werden feststellen, dass auch hier einiges vorgefallen ist und nicht alle Fahrstühle funktionieren. Wieder ist Ihre Auffassungs- und Kombinationsgabe gefordert, um in den 18. Stock zu Herrn Forster zu gelangen; da werden Sie wohl noch oft hinauf und herunter müssen. Was steckt dahinter? Wie bei Point&Click-Abenteuerspielen üblich, benutzen Sie die Maus, um mit bestimmten Objekten zu interagieren. Sie werden auf Ihrem Weg sehr viele nützliche Gegenstände finden, die zum Teil mit anderen im Inventar befindlichen Dingen kombiniert werden können. So befüllen Sie beispielsweise den feuerfesten Mülleimer mit den Papierfetzen, um sie dann mit dem gefundenen Feuerzeug an der richtigen Stelle anzuzünden. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es, sich mit Hilfe der Maus zu bewegen, denn um im Bild die zu benutzenden Objekte zu suchen, wird nicht die Maus bewegt, sondern der gesamte Bildschirm um den Pointer gedreht. Das heißt, der Mauszeiger bleibt zentriert in der Mitte stehen und das Bild kreist je nach Blickrichtung entsprechend. Das kann mitunter zu Kopfschmerzen führen und schränkt die Spielfreude ein wenig ein. So sollten Sie ruhig nach einer Weile eine Pause einlegen, und in aller Ruhe Wege zur Lösung der Rätsel überlegen. Auf interaktive Bereiche, also neue Räume, wird durch die Verwandlung des Mauszeigers beispielsweise in Fußabdrücke hingewiesen. Um einen der vielen interaktiven Bereiche zu betreten, muss er sich in Bildschirmmitte befinden. Zeigt sich am Cursor ein Fragezeichen, können Sie entweder einen Gegenstand oder Teile der Szene untersuchen. Bei anderen Objekten wird der Mauszeiger zum Zahnrad und sagt Ihnen damit, dass Sie den betreffenden Gegenstand mitnehmen oder nutzen können. Eine Sprechblase hingegen fordert Sie auf, mit dem entsprechenden Charakter zu reden. Haben Sie ein Objekt aufgenommen, verschwindet es im Inventar, das Sie mit der rechten Maustaste aufrufen können. Wenn Sie einen Gegenstand daraus benutzen, wird er am Mauszeiger angezeigt. Dokumente, Notizzettel oder andere Schriftstücke, die Sie auf Ihrer Reise finden, können Sie im Inventar näher untersuchen, um wertvolle Informationen zu erhalten. Sie werden nicht umhin kommen, sich mit anderen Charakteren zu unterhalten, um wichtige Hinweise auf Ihr Abenteuer zu erhalten und den weiteren Spielverlauf freizuschalten. Viele Objekte werden dann erst aktiv, wenn Sie zuvor ganz bestimmte Dinge erledigt haben. Kein Spiel ohne Menüs - und hier sind sie sehr einfach und übersichtlich gestaltet. Im Hauptmenü können Sie ein neues Spiel starten oder ein zuvor gespeichertes aufrufen. Wenn Sie während Ihrer Untersuchungen die ESC-Taste drücken, wird das Optionsmenü eingeblendet. Darin können Sie den aktuellen Stand speichern, die Grafik- und Soundeinstellungen anpassen sowie den Mauszeiger einstellen. Bei der Grafik können Sie zum Beispiel zwischen niedrig und hoch sowie zwischen 4/3 und 16/9 umschalten. Beim Speichern wird der gerade aktuelle Spielstand gesichert und beim erneuten Laden an der gleichen Stelle fortgesetzt. Zwanziger-Jahre-Flair und alte Melodien Die Grafik wurde im Stil der ausgehenden zwanziger und beginnenden dreißiger Jahre gehalten, um eine faszinierende, rätselhafte und mystische Atmosphäre zu schaffen. Die mehr als 30 charismatischen Charaktere begleiten Sie auf Ihrem Weg, auch wenn Ihnen nicht jeder wohl gesonnen ist. Ihre Anzüge und Kostüme erinnern an Al Capone, der ja Kind dieser Zeit war. Puzzles und kurze Videosequenzen, die Ihnen entsprechende Szenen näher bringen, werden Sie an das Abenteuer fesseln. Die Hintergrundmusik untermalt die jeweiligen Episoden und passt wunderbar in die Zeit der Prohibition und der Flüsterkneipen und die einzelnen Charaktere bringen durch ihre unterschiedliche Sprechweise Würze in das Spiel. Die Musik ist harmonisch auf die einzelnen Gegebenheiten abgestimmt und wird auch nach einigen Stunden Spielzeit nicht nervig. In manchen Szenen hört man sogar das Gewitter, wenn man am Fenster steht. Fazit: Atlantis - Lösen Sie das Rätsel? Wer Abenteuerspiele mag, wird sich auch für diesen Titel begeistern. Schöne altmodische Grafik und Melodien der zwanziger Jahre fesseln und sorgen für die zum Lösen unzähliger Rätsel notwendige Atmosphäre. Auch wenn die Bedienung mit der Maus eventuelle Kopfschmerzen verursachen kann, ist "Atlantis" ein knackiger Rätselspaß, der das Herz eines Adventure-Fans höher schlagen lässt. Die vielen Puzzles fordern Ihren Verstand und die Enthüllung des größten Geheimnisses aller Zeiten wird Ihren kleinen grauen Zellen alles abverlangen.
(5.12.2006)
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