Mortimer Beckett - Das Spukhaus (Rondomedia) geschrieben von Daniela Salten
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Spukhäuser lassen jedem, der es wagt, sie zu betreten, das Blut in den Adern gefrieren - zumindest ist das bei guten Spukhäusern der Fall. Rondomedia hat jetzt ein Wimmelbildspiel mit dem Titel "Mortimer Beckett - Das Spukhaus" auf den Markt gebracht, das uns das Fürchten lehren soll. Wie dieses gelingt, werden wir im Folgenden sehen. Gameplay Die Hintergrundgeschichte dreht sich um den jungen Mortimer Beckett, der sich auf dem Weg zum alten Anwesen seines exzentrischen Onkels befindet, der unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Kurz bevor sich seine Spur verlor, hatte er seinem Neffen einen Brief geschickt, in dem er ihm mitteilte, dass "sie" ein wichtiges Element einer seltsamen Maschine gestohlen und dessen Einzelteile im Haus versteckt hätten. Mortimers Aufgabe ist es nun, sich von Stockwerk zu Stockwerk weiter vorzuarbeiten, um nach und nach die Teile zu sammeln und die Maschine in Gang zu setzen. Wie man es sich bei einem Wimmelbildspiel denken kann, muss man dazu in jedem Raum eine gewisse Anzahl von Gegenständen, die in mehreren Bruchstücken verstreut sind, zusammentragen. Alle gesammelten Dinge haben dabei eine bestimmte Funktion. Mit einigen muss man Rätsel lösen, etwa mit einem gefundenen Türknauf einen Schrank öffnen oder mit einem Gasbrenner Eis zum Schmelzen bringen. Andere sind dazu da, die Geister, die den weiteren Weg ins Haus versperren, zu besänftigen und somit neue Türen zu öffnen. Im Laufe des Spiels findet man auch die Teile für die Maschine, um sie am Ende wieder funktionsfähig zu machen. Damit ist auch schon alles zum Inhalt und zum Hintergrund des Spiels gesagt. Letztlich ist es nichts weiter als ein Wimmelbildspiel mit einigen zusätzlichen, aber nicht sonderlich anspruchsvollen Rätseln. Dementsprechend gering ist auch der Spielspaß. Erfahrene Spieler dürften wenig Mühe mit den Rätseln und den versteckten Gegenständen haben, aber auch Anfänger werden mit dem Spiel keine Probleme haben. Zu einfach gestrickt ist der ganze Aufbau und auch die Hintergrund-Story ist leider sehr dürftig. Sound und Grafik Die Hintergrundmusik besteht vor allem aus sehr Bass-lastigen Tönen, die an schlechte Gruselfilme erinnern. Offenbar soll so Spannung erzeugt werden, was aber gründlich misslingt. Auch die Auswahl der Soundeffekte ist nicht berauschend. Mehr als das übliche "Ping" beim Auffinden eines gesuchten Gegenstandes war wohl nicht drin. Die Grafik ist insgesamt gesehen in Ordnung. Alle Gegenstände sind gut zu erkennen und schön gestaltet. Auch die Geister sind grafisch recht ordentlich gemacht. Wer ein gutes Wimmelbildspiel sucht, ist bei "Mortimer Beckett - Das Spukhaus" leider falsch. Ein schwaches Gameplay, das nur wenig Spielspaß bietet, und eine mäßige Soundgestaltung lassen dieses Spiel nicht als ein Highlight in Erinnerung bleiben. Auch die insgesamt gute Grafik bietet keinen Ausgleich dafür. Ein wenig mehr Aufwand hätte dem Spiel sicherlich gut getan. In diesem Spukhaus muss man sich wahrlich nicht gruseln. (08.04.2009)
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