“Powerstar Golf” ist einer der Launch-Titel für die Xbox One. Das Studio „Zoe Mode“ ist bekannt für seine „Zumba-Spiele“. Nun begeben sich die Entwickler aus England auf den Fairway und möchten mit ihrer Golf-Simulation ein Ass schlagen. Was das Team dabei aus der neuen Konsole herausholen konnte und wie realistisch sich der virtuelle Golfschläger schwingen lässt, hat DLH.Net auf dem Golfparcours getestet.
Um es gleich vorweg zunehmen, „Powerstar Golf“ ist keine reinrassige Simulation, an der selbst Tiger Woods seine Freude hätte. Am ehesten kann man es als Fun- und Partyspiel mit sehr hohem Arcade-Faktor bezeichnen. Der verwendete Comic-Style trägt natürlich ungemein zu dieser Einschätzung bei.
Zu Beginn suchen wir uns einen Charakter und einen Caddie aus, hier stehen uns jeweils mehrere zur Auswahl. Jeder verfügt über andere einzigartige Fähigkeiten und auch unsere Helfer besitzen unterschiedliche Verbesserungen für unseren Avatar. Nach der Qual der Wahl stehen nun Singleplayer Turniere, Online-Spiele oder aber das Duell gegen bis zu vier Spieler an einer Konsole auf dem Programm. Eigenen Veranstaltungen können leider nicht erstellt werden, aber die vorhandenen Kurse sind allesamt gut gelungen. Die Ballphysik an sich lässt noch etwas Luft nach oben offen. Gesteuert wird das Ganze mit dem Gamepad.
Besondere Fähigkeiten sind hier nicht von Nöten. Beim Abschlagen läuft ein Balken, dieser simuliert die Stärke, von Rechts nach Links. Mit dem gut gezielten Knopfdruck wird dieser angehalten und läuft zurück. Sollte man genau den Punkt treffen, so erfolgt ein perfekter Schwung und der Ball fliegt der Sonne, äh, der Fahne entgegen. Drückt man die Taste auf dem Controller allerdings zu spät, so verzieht unser virtueller Golfer und der Ball weicht deutlich von der ursprünglich geplanten Flugbahn ab. Das Ganze klingt deutlich anspruchsvoller, als es sich wirklich präsentiert. Damit etwas mehr Würze in die Suppe kommt, muss noch der Wind berücksichtigt werden. Nach jedem Turnier, ob erfolgreich oder nicht, verdienen wir uns Punkte, diese können wir in bessere Ausrüstung stecken. Dazu kaufen wir im Shop bestimmte Pakete, in denen sie enthalten sind. Ob wir sie bekommen, oder ein anderes schönes Gimmick aus dem Paket, tja, das wissen wir leider nicht. Kurzum, man kauft hier beinahe die Katze im Sack.
So muss man unter Umständen gewisse Pakete mehrfach kaufen, bis man den gewünschten Inhalt sein Eigen nennen darf. Das frisch erstandene Zubehör oder die neu erlernte Fähigkeit aktivieren wir dann direkt vor dem nächsten Turnier, um sie auch nutzen zu können. Mit einem schönen Special-Effekt sehen wir dann den Ball in die Pixel-Pampa fliegen.
Grafik
Wo wir gerade davon sprechen. Die Grafik in „Powerstar Golf“ ist sicherlich alles andere als NextGen. Das Spiel könnte vermutlich ohne Probleme auf der guten alten Xbox 360 laufen und wäre auch auf dieser Konsole kein Grafikhighlight. Das Spiel präsentiert sich dabei aber eigentlich ganz schnuckelig in einem Comic-Style, wie man es zum Beispiel von Golf bei „Kinect Sports“ gewohnt ist. Soweit so gut, doch auf der Xbox One hätten die Texturen dann doch deutlich schöner sein können, denn so erscheint alles eher recht zweckmäßig. Auch die Ohren werden hier nicht gerade verwöhnt, ganz im Gegenteil. Nach recht kurzer Zeit, gefühlt bereits nach einem Spiel, beginnt uns unser Caddy mit seinen aufdringlichen Sprüchen doch sehr zu nerven. Die Musik untermahlt das aufregende Geschehen recht unauffällig und daher passend.
Das ist ja leider bei den meisten Publisher-Bildern so, die werden aufbearbeitet.
Man muss beachten: Die von Microsoft zur Verfügung gestellten Bilder zeigen nicht die Spielgrafik. Die ist leider deutlich schlechter!