TopWare Interactive und das hauseigene Entwicklerstudio Reality Pump genießen gerade bei Fans des Rollenspielgenres einen exzellenten Ruf. Jahrelang wurden die Spieler mit Games aus dem "Two-Worlds"-Universum beliefert. Interessant erschien das Thema Karibik/Piraten, und so wurde auf der gamescom 2011 "Raven's Cry" angekündigt, ein RPG rund um den Leidens- und Racheweg des Piraten Christopher Raven. Leider stand die Erstellung des Projektes unter keinem guten Stern, mitten im Entwicklungsprozess wechselte der Entwickler, das Endprodukt ließ sich bestenfalls als Rohdiamant werten. Die Entwickler liefern nun jedoch mit "Vendetta: Curse of Raven's Cry" eine Art "Raven's Cry 2.0" ab. Ob der Feinschliff geholfen oder doch nur Staub produziert hat, soll dieser Testbericht klären. Die frohe Botschaft gleich vorneweg: Das Spiel gibt es für Besitzer von "Raven's Cry" umsonst.
Story
Der Spieler führt dem Protagonisten Christopher Raven die Hand, der versucht, mit dem traumatischen Ableben seiner Eltern fertig zu werden, das er als Junge miterleben musste. Die Mörder hatten an jenem Tag nicht nur einen teuflischen Spaß daran, seine Eltern zu misshandeln und zu töten, sondern sie ließen den Augenzeugen Christopher leben, damit er den "Ruhm" der Angreifer weiterträgt. Damit er diesen Moment auch für immer im Gedächtnis behalten mag, schlugen sie ihm die linke Hand ab. Der kleine Christopher wird zufällig von einem Maroon (zu Deutsch: einem Ausgesetzten) namens Markus gefunden, der ihn rettet und großzieht. Durch das prägende Ereignis in seiner Kindheit ist er für den Rest seines Lebens gezeichnet und hat sich infolgedessen nicht grade zum Chorknaben entwickelt. Der Haken, der nun seine Hand ersetzt, macht ihn dabei nicht unbedingt sympathischer. Christopher ist von Rachedämonen besessen und somit ein echter Antiheld. Seine Entscheidungen schwanken zwischen fragwürdig und erschreckend, sind, wie auch immer geartet, moralisch niemals einwandfrei. Dadurch verschafft er sich jedoch Respekt bei seinen Mit(un-)menschen, inklusive der eigenen Crew. Christopher Raven ist wahrlich kein Disney-Pirat mit harter Schale, aber weichem Kern. Wenn Chris lächelt, schlagen sich auch bei tropischen 40 Grad im Schatten Eisblumen an den Fenstern nieder.
Es geht auch gleich zu Beginn zur Sache: RPG-Fans müssen keine gefühlten zwei Stunden Filmvorführung über sich ergehen lassen, bevor zum ersten Mal die Maus bewegt werden darf. Die Story wird sukzessive durch Zwischensequenzen weitergesponnen, die nie zu langatmig sind. Diese HD-Videos können sich sehen lassen – CG-Grafik vom Feinsten! Gleich zu Beginn der Reise dürfen fast alle Inseln der Spielwelt bereist werden. Eine unzufriedene Mannschaft möchte ihren sadistischen Kapitän loswerden, selbstverständlich ist Christopher dabei behilflich. Dabei springt auch gleich ein neues Schiff für Kapitän Raven heraus. Für den Spieler besteht, alternativ dazu, auch die Möglichkeit sich Geld beim Kredithai zu leihen um ein Schiff zu erwerben und diesen Kampf zu vermeiden. Egal auf welchem Wege man zum ersten Schiff kommt, wird nun die Piratenflagge gehisst. Eine Handelskogge, die zur falschen Zeit am falschen Ort die Meere bereist, fährt dem Piraten über den Weg, schon steckt man in einem der zahlreichen Seegefechte des Spieles. "Vendetta: Curse of Raven's Cry" lässt sich nicht lange bitten: Keine unnötig langgezogenen Erklärungen, kein ewiges "Freigespiele", keine einhundert Skilltrees, die erst bedient werden wollen, damit man eine Waffe in die Hand nehmen darf. Es geht von der ersten Minute an gleich richtig zur Sache.
Cloak and Dagger
Die Handlung startet mit dem erwachsenen Christopher Raven, der sich mittlerweile zu einem Piraten gemausert hat, aber sein eigentliches Ziel – die Rache – nie aus den Augen verliert. Der Spieler unterstützt den Korsaren dabei etwa durch klassische Kaperfahrten, Schatzsuchen oder Handel mit mal mehr, mal weniger legalen Gebrauchsgütern wie Baumwolle, Kaffee, Gewürzen, Kanabis, Kanonenkugeln und Tabak. Angebot und Nachfrage bestimmen den Wert einer jeden Ware, der sich durch das ins Spiel integrierte Handelssystem auch ändern kann. Die Preise sind jedoch ortsabhängig, und mit den richtigen Gütern zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, lässt sich in bare Münze umsetzen. Das kommerzielle "Island-Hopping" ist aber auch in einige Quests eingebunden. So hat ein französischer Gouverneur doch tatsächlich bei den Hochzeitsvorbereitungen seines Sprösslings geschlampt – die Hälfte der benötigten Materialien fehlt noch, und Christopher darf den Handlanger spielen.
In einer offenen Welt kann Christopher sich Aufgaben suchen, die ihm das dringend benötigte Gold einbringen, um seine Rachepläne zu verwirklichen. Wichtig ist es für ihn, sich zum Beispiel bessere Schiffe zu kaufen, diese auszurüsten und mit einer brauchbaren Crew zu besetzen. Er trifft auf seinem Weg speziell ausgebildete Seeleute, die er anheuern sollte, damit seine Überfälle auf andere Schiffe erfolgreicher werden. Der Protagonist wird dazu im Verlaufe des Spiels verschiedene Segelschiffe besitzen, die für den Kampf gegen die anderen Bewohner der Karibik nötig sind. Als besonderes Element in "Vendetta: Curse of Raven's Cry" wird Christopher von einem Raben auf seinem Weg begleitet. Er stellt das mystische Element im Spiel dar, und sein Geheimnis lüftet sich nur langsam. Der gefiederte Freund steht dem Rachedurstigen im Kampf bei, dient als Orientierungshilfe sowie als Späher. Christopher hat mit ihm eine wichtige Eigenschaft gemeinsam: Beide lieben glänzende Dinge; der Rabe ist dabei so liebenswürdig, diese für den Spieler von Menschen zu besorgen, dabei kommen schnell ein paar Hundert Reales (die historische Währung im Spiel) zusammen. Je nach Skill-Stufe klappt das besser oder schlechter, daher sollte diese Fertigkeit gleich von Anfang an ausgebaut werden.
Klassische Elemente wie Echtzeitkämpfe, das Sammeln von Items sowie das Lösen von Quests stellen die Grundlage des Third-Person-RPGs dar. Christopher kann rennen, springen, schleichen, klettern und selbstverständlich auch schwimmen. Viele Tasten sind aufgrund der Komplexität des Spiels im Menü zu belegen. Dabei wurde jedoch das Kind nicht im Badewasser ertränkt; Actionsequenzen wie das Gleiten mit dem Haken müssen nicht erst kompliziert ausgelöst werden, sondern werden an den richtigen Stellen automatisch eingeleitet.
Der Mann-zu-Mann-Kampf ist insgesamt einfach gehalten. Angriff, alternativer Angriff und Parieren sind die Grundlage des Schwertkampfes. Hinzu kommen schmutzige Tricks wie beispielsweise dem Gegner mit der Hakenhand von den Beinen zu helfen. Ein "Terrorbalken", der sich durch erfolgreiches Kämpfen auflädt, kann ausgelöst werden, um seine Feinde in der Luft zu zerreißen. Der gefiederte Freund attackiert den Widersacher, um ihn zu verwirren, so dass dieser wehrlos und ein leichtes Opfer für einen schnell angesetzten Schwertstreich wird. Pistolen können ebenfalls abgefeuert werden. Die eigenen Gesundheitspunkte regenerieren sich mit der Zeit von selbst, können aber auch durch Tränke wiederaufgefrischt werden. Die meisten Probleme und Missverständnisse werden von Christopher auf kurzem Wege gelöst, das bietet reichlich Gelegenheit, die überfüllten Piratennester etwas auszudünnen und die Mieten in den Keller zu treiben. Ist man des Kampfes müde geworden, darf man auch gerne mal um Gegner herumschleichen, was jedoch nur selten nötig ist. "Vendetta: Curse of Raven's Cry" ist kein Schleichspiel, denn ein echter Seebär prügelt sich nun einmal für sein Leben gerne. Die Kämpfe sind insgesamt optisch ansehnlich, die Bewegungen wirken flüssig.
Spielwelt: Landratten & Seepferde
Ist man grade nicht auf hoher See in Kämpfe verwickelt, überzeugt das Spiel auch an Land optisch in jedem Maße. Die Spielwelt selbst wirkt sehr belebt, dabei kommt eine der zurzeit aktuellsten Grafik-Engines zum Tragen. St. Lucia bietet echten Karibikflair mit allem Drum und Dran. Palmen und Papageien fehlen genauso wenig wie die Opfer des überhöhten Rumkonsums von letzter Nacht auf den Straßen. Es ist wirklich (k)eine schöne Welt: Besoffene Piraten, Bettler und Prostituierte, wohin das Auge schaut. Die unglücklicheren Elemente dieser Gesellschaft müssen schwer arbeiten. Handwerker und Händler sind zahlreich vorhanden, es wird gehämmert, gewerkelt und gesägt. Die Bewohner sind jedoch leider etwas schweigsam, dafür machen die vielen Vogelarten einen furchtbaren Krach. Ein hoher Detailreichtum herrscht selbst in den dunkelsten Ecken vor, insbesondere Wettereffekte sowie Tag-und-Nacht-Wechsel wurden sehr gut umgesetzt. Viele der detailliert modellierten Häuser bleiben jedoch verschlossen. Aber wer würde in so einer Welt schon die eigene Tür unverriegelt lassen? Es gilt leider viel zu häufig "Geschlossene Gesellschaft", selbst der Zugang zu größeren Bauten bleibt dem Piraten verwehrt.
Der erste Weg in einer neuen Stadt führt piratengemäß zuallererst in die örtliche Hafenkneipe. Hier werden die neuesten Gerüchte breitgetreten, als arbeitssuchend gemeldete Seeleute vermittelt und das eine oder andere krumme Ding gedreht. Livemusik und Glücksspiel runden das schmutzige Bild der Kaschemmen ab. Apropos Musik: Der Soundtrack von "Vendetta: Curse of Raven's Cry" ist äußerst gut gelungen und fängt die düstere Atmosphäre des Spiels ganz fabelhaft ein. Er erinnert ein wenig an die Filmmusiken von Howard Shore. Darüber hinaus macht Roberto Blancos Stimme, in Form von Straßenmusikern, die Gegend unsicher.
Ein für einen Piraten fast genauso wichtiger Ort wie die örtliche Kneipe stellt das städtische Bordell dar. Hier darf man mit einer Dame ins Bett steigen oder alte Freundschaften pflegen, wenn man denn Freunde hätte. Bei dem Weg durch die Gassen kommt es immer wieder vor, dass man ganz versehentlich Leute schubst – manche entschuldigen sich dafür, dass sie im Weg stehen, andere drohen gleich mit Zeter und Mordio. Angegriffen wird man im Normalfall jedoch nicht, selbst wenn aus "versehentlich" Absicht wird. Doch man sollte sich gut überlegen, wen man mit seinem Säbel "schubst". Greift man unprovoziert die Soldaten der verschiedenen Fraktionen an, sinkt die Reputation und man wird schnell zum Gejagten. Leider sind einige der zivilen Nicht-Spieler-Charaktere (kurz: NSCs) auf beiden Augen blind und schauen weg, selbst wenn direkt nebenan ein paar dran glauben müssen. Kafkaeskerweise scheint ein jeder einen zu kennen, und immer wieder wird hinter dem eigenen Rücken hörbar getuschelt. Doch allem dunklem Ernst zum Trotz kann "Vendetta: Curse of Raven's Cry" mit einem sehr verqueren Humor aufwarten, der stellenweise das Zwerchfell zum Bersten bringt.
Neben größeren Städten gibt es auch kleinere Nester zu entdecken. Der Kolonialstil herrscht dabei ganz zeitgemäß vor. Wird Christopher der Stadtluft überdrüssig, macht er sich auf zu einer Safari in den nahe gelegenen Dschungel. Dieser ist von gefährlichen Eingeborenen bevölkert, die es gar nicht mögen, wenn der Pirat auf die goldgefüllten Stätten ihrer Urahnen schielt. Den Ureinwohnern gilt es durch Schleichen aus dem Weg zu gehen, sollen unnötig nervenaufreibende Kämpfe vermieden und eine Schatzhöhle ohne viel Blutverlust im tiefsten Urwald geplündert werden. Es darf natürlich auch nach Belieben gemetzelt werden. Etliche hungrige Dschungeltiere greifen ebenfalls immer wieder gerne aus dem Hinterhalt an. Die Schatzsuchen lohnen sich und sollten immer wieder zwischendurch in Angriff genommen werden, da diese erheblich die Kasse aufbessern.
Versteckte Tempel und Höhlen runden den mystischen Flair der Piratenwelt gekonnt ab und möchten auch gerne einmal erklettert werden. Christophs Haken lässt sich darüber hinaus in Kombination mit hängenden Lianen und Seilen sinnvoll kombinieren, was dem Wegetrott entgegenwirkt. Es gibt einige Verstecke zu entdecken, vom Weg abkommen lohnt sich allemal. Die Anzahl der Schatztruhen ist jedoch zu genregleichen Titeln spürbar geringer.
Es gilt, nachdem die Grenzen der Spielwelt ausgelotet und die Neben-Quests erfüllt sind, der Hauptgeschichte zu folgen. "Vendetta: Curse of Raven's Cry" steht RPGs wie der "Risen"-Serie näher, wie "Skyrim", zumal es sich bei "Vendetta" eher realistisches Piraten-RPG als um ein Fantasy-Rollenspiel handelt. Allerdings ist "Vendetta: Curse of Raven's Cry" durch die verzweigten Questlinien einzigartig, und hat einen sehr hohen Wiederspielwert, zumal das Spiel auch zwei unterschiedliche Enden hat. Der Hersteller gibt die Spieldauer mit ca. 50 Stunden an. Das stimmt auch, wenn man die Hauptgeschichte verfolgt und nur wenige Sidequests annimmt. Mann kann jedoch auch gut und gerne die doppelte Zeit in dieser wunderschönen Spielwelt verbringen, wenn man sich auf die zahlreichen Nebenaufgabaen einlässt, Handel treibt und sich kopfüber in Seeschlachten stürzt.
Questionable Quests
In den Städten kann Christopher Raven neue Quests annehmen. Wie diese Aufgaben erledigt werden, hat wesentlichen Einfluss auf das Spielgeschehen, denn der Ruf, den der junge Mann sich erwirbt, hat Folgen für das Fortfahren im Spiel. So kann er bei einer Fraktion Quests annehmen, die sich gegen eine andere Gruppe richten. Sollte er bei der Ausführung erwischt werden, so sinkt das Ansehen bei dieser Gruppe und ihm fällt es im Folgenden schwerer, sich unbehelligt im Einflussbereich der Angegriffenen zu bewegen. Der so erworbene schlechte Ruf klingt dann nicht automatisch ab, sondern kann allenfalls "abgearbeitet" werden. Die Bandbreite der Quests reicht von "Bringe mir dies und das"“ über nachrichtendienstlich relevante Botengänge bis hin zu Rettungsmissionen.
Doch nicht jeder spielt mit offenen Karten. Unsichtbare Teergruben warten nur darauf, dass Christopher in sie hineinfällt. Eine gesunde Portion Skepsis ist immer angebracht, denn in St. Lucia ist sich jeder selbst der Nächste. Das Sprichwort "Man kann es nie allen Recht machen" bewahrheitet sich immer wieder, und oft bleibt nur die Flucht nach vorn übrig. Ein wenig Platz für Sympathie bleibt dennoch, und ein guter Pirat weiß nicht nur, wie man sich Feinde schafft, sondern auch, wie man Leute auf seine Seite zieht, und sei es nur mit einem halbherzigen Versprechen auf Reichtum. Zwar sind die meisten Quests solider Natur – so soll man für einen Kredithai Geld eintreiben, bestimmte Personen finden oder jemanden ganz mies kaltmachen. Abwechslung ist jedoch garantiert, es muss nicht zum (gefühlt) hundertsten Mal eine Gegend banditenfrei gemacht werden. So gilt es im Rahmen des Haupthandlungsstranges beispielsweise, die Kanoniere einer Festung gegen einen Flottenangriff zu befehligen. Gerade durch die abwechslungsreichen Quests erfährt der Spieler die tiefgründige Atmosphäre von "Vendetta: Curse of Raven's Cry", welche ein wenig Zeit braucht, um sich zu entfalten.
Fraction-Action
In "Vendetta: Curse of Raven's Cry" tummeln sich verschiedene Fraktionen. Die zu dieser Zeit auf Kolonialisierung erpichten europäischen Mächte England, Spanien und Frankreich betreiben aktiv ihre eigene Politik in der gesamten Karibik. Sie sind im Spiel in bestimmten Gebieten und Städten zu finden, wo die Piratenmannschaft immer wieder auf sie trifft. Neben diesen Stammgebieten der Fraktionen gibt es auch kleinere Inseln, die keiner der genannten Gruppen zugeordnet, sondern ausschließlich von Piraten oder Eingeborenen bevölkert sind. Agenten der genannten neuzeitlichen Großmächte finden sich selbstredend an fast allen Orten. Jederzeit bereit, die eigene Macht durch entsprechende Spielchen auszuweiten und die lästige Konkurrenz in die Schranken zu weisen, heuern die politischen Kräfte Raven immer wieder und selbstverständlich ganz inoffiziell an, um sich gegenseitig eins auszuwischen. Dabei gilt es, das Spiel im eigenen Sinne mitzuspielen und das meiste für sich herauszuholen, indem man die doch reichlich dummen lokalen Gouverneure, welche sich lieber Wein und Weib widmen, anstatt Politik zu betreiben, ausguckt. Die freien Gebiete werden vor allem für den Handel mit illegalen Gütern wie Marihuana genutzt. Kredithaie sind eine weitere unliebsame Partei, die Raven zwar Geld für dringend benötigte Schiffs-Upgrades leihen kann, aber sehr sensibel reagiert, sollte man auf die Idee kommen, Privatinsolvenz anzumelden. Die letzte Fraktion sind die eigenen Piratenkollegen; mit seinesgleichen, das muss wohl nicht weiter ausgeführt werden, sollte man es sich auf gar keinen Fall verscherzen.
Inventar
Das Inventar ist vorbildhaft: Es bleibt jederzeit aufgeräumt und übersichtlich, die Icons verraten auf den ersten Blick, um was es sich handelt. Gleiches gilt für den Skilltree, der vom Umfang her nicht überzogen ist – man weiß gleich, an welcher Stelle man bei einem Stufenaufstieg anzusetzen hat. Rollenspiel-gerecht darf und muss auch fleißig geskillt werden. Das geschieht ganz klassisch durch das Erhalten von Erfahrungspunkten, welche es unter anderem für das Lösen von Quests, das Töten von Gegnern oder das Versenken von Schiffen gibt. Vier Skilltrees stehen dazu zur Verfügung, mit insgesamt 24 Unterstufen, darunter sind einige mit so klingenden Namen wie "Luck o' the Irish".
Christopher kann seine seemännische Tauglichkeit ausbauen, sich selbst zu einem besseren Kämpfer oder Glücksspieler fortbilden sowie seinen geheimnisvollen Begleiter, den Raben, mit neuen Fähigkeiten versehen. Quickkills und andere "Dirty Tricks" können dabei trainiert oder in ihrer Wirksamkeit erhöht werden, ebenso wie die Chance, einen kritischen Treffer zu landen. Die schmutzigen Tricks dürfen jedoch nicht inflationär eingesetzt werden und benötigen eine gewisse Zeit zum Aufladen. Eine Maximalstufe ist nicht vorgesehen. Zur Auswahl stehen zu Beginn des Spiels zwei Schwierigkeitsstufen.
Die Karte erfüllt ohne größere Schnörkel ihren Zweck. Wichtige Punkte wie Händler, Schiffsbauer oder die Hafenkneipe werden farblich hervorgehoben. Der Weg zurück zum eigenen Schiff ist auch im Dunkeln zu finden. NSCs verschwinden ebenfalls nicht im Nirgendwo. Das Quest-Menü schließt sich dem rustikalen Stil an – aktuelle Aufträge bleiben immer im Auge, erledigte lassen sich ausblenden. Haupt-Quests sind nach den Kapiteln des Spiels sortiert. Eine empfohlene Stufe zeigt dabei an, ob man schon bereit für die neue Herausforderung ist.
Da hol' mich der Klabautermann
Es gibt storybedingt sehr viele Gründe, das Schiff klarzumachen und in See zu stechen. Dabei geht es darum, andere Schiffe zu versenken oder zu kapern. Hier hat der Spieler das Schiff jederzeit unter Kontrolle, und als Kapitän brüllt man die Einsatzkommandos für die Crew. Die nervenaufreibenden Seekämpfe belohnen den Spieler mit einem detailverliebten Schadensmodell der Schiffe. Da fallen die Masten, bersten die Planken und ganze Mannschaften werden zum Spazierengehen auf den Grund des Ozeans geschickt. Die Steuerung des Schiffes während des Kampfes ist bewusst natürlich gehalten, denn echte Piraten brauchen nur etwas Grog als Zielhilfe und keine seltsamen Kreise oder Quadrate. Sind die Gefechte bei ruhiger See, einer gewillten Mannschaft und genug Munition, von der es vier Arten gibt, mit ein wenig Übung durchaus zu meistern, sieht die Sache bei starkem Wellengang mit dazugebuchtem Gewitter und schlechter Sicht schon anders aus. Auf Augenmaß zielen ist nicht jedermanns Sache und bedarf einiges an Übung. Das Schiff, einmal den Naturgewalten ausgesetzt, wird schwerer zu manövrieren, starkes Schwanken macht Zielen und Treffen (fast) zur Glückssache. Ist alle Hoffnung begraben, bleibt nur noch die Flucht nach vorne. Schafft man es, seine Gegner abzuhängen, darf über die Seekarte die nächste rettende Insel angesteuert werden.
Doch es kann auch klappen: Sind alle Kanonen leergeschossen, weil der Erste Maat mal wieder nicht genug Kugeln eingepackt hat, wird der Gegner geentert. Das macht einen Heidenspaß und ist darüber hinaus äußerst nützlich, will man den Schauplatz nicht mit leeren Händen respektive leerem Laderaum wieder verlassen. Denn nur einwandfrei geenterte Schiffe bringen Geld und auch Reputation bei den verschiedenen Fraktionen ein. Kennt die eigene Schießwut keine Grenzen oder kommt es zu einem kritischen Treffer auf dem gegnerischen Kahn, sinkt dieser. Das ist dann eben echtes Piratenpech, eine Kleinigkeit fällt dabei, dank Rabe, trotzdem noch ab.
Verschiedene Schiffsmodelle, die früher oder später auch von der eigenen Crew in Betrieb genommen werden, runden diesen Teil des Spiels ab. Einmal erworben, darf auch fleißig an der neuesten Errungenschaft herumgeschraubt werden, durchschlagkräftigere Kanonen, ein stabilerer Mast oder eine (falsche) neue Flagge, um die Gegner ins Bockshorn zu jagen, sind nur der Anfang. Galionsfiguren, welche bei Händlern erworben werden können, bringen Glück auf der Reise, ganz konkret in Form von mehr HP. Doch zuerst gilt es einmal, eine anständige Crew anzuheuern. Zwar darf bereits mit der Rumpfcrew in See gestochen werden, doch erst mit einem angeheuerten Bootsmann, einem Ersten Offizier, einem Zimmermann oder einem Schiffsarzt wird die Seereise richtig lustig.
Jedes Crewmitglied bringt Vorteile wie eine erhöhte Ladegeschwindigkeit der Kanonen oder ein besseres Allgemeinwohl der Mannschaft. Mit Navigator an Bord lässt sich Seegefechten aus dem Weg gehen, falls man es doch einmal etwas eiliger hat, die nächste Insel anzulaufen. Die Wahl der Mitglieder kann sich aber auch negativ auswirken, jede Medaille hat zwei Seiten. Ein vertikal herausgeforderter Erster Offizier beansprucht das eigene Budget nicht so sehr, steht aber bei der Mannschaft im Ruf, Unglück zu bringen. Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die unterschiedlichen Schiffstypen durch Eigenschaften wie Ladungskapazität, Manövrierfähigkeit, Geschwindigkeit und die Anzahl der Kanonen. Dabei verfügen die "Kähne" über ein eigenes Stufensystem. Verschiedene Schiffstypen können über Upgrades bei Schiffsbauern aufgewertet, aber auch repariert werden. Das Schiff taugt aber nicht dazu, zwischen den einzelnen Inseln hin und her zu reisen und Handel zu treiben, sondern wird in bestimmten Missionen benötigt, um durch genaues Manövrieren zwischen tödlichen Felsklippen hindurch eine geschützte Insel zu erreichen. Ein Auflaufen ist möglich und dann im wahrsten Sinne des Wortes der eigene Untergang. Ganz frei sind die Meere jedoch auch für einen Piratenkapitän nicht. Die Heuer wird nach jedem Tag auf See abgerechnet, genug Proviant sollte darüber hinaus auch immer in der Speisekammer vorhanden sein. Das heißt taktisch klug vorgehen und immer fleißig (gewinnbringenden) Handel treiben.
Doch ein edler Kahn ist nur die halbe Miete. Lautet die Quest zum Beispiel, die Ladung eines anderen Schiffes zu stehlen, kommt es darauf an, die Mission schnell und mit so wenig Opfern wie möglich zu Ende zu bringen. Ist die eigene Crew stinkig, weil Poseidon nach einem Gefecht um ein paar Goldkisten reicher geworden ist, nicht aber man selbst, und sich der Satz "Außer Spesen nichts gewesen" zu oft wiederholt, sinkt die Motivation der Männer auf den Grund des Mariannengrabens herab – und die Arbeitsmoral gleich mit hinterher. Die Mannschaft muss das Gefühl haben, dass ihr Anführer ein guter und fähiger Seemann ist. Aufgaben wie das Nachladen der Kanonen oder das Fahren mit dem Winde werden trotz angeheuerter Experten, wenn dieser Eindruck nicht mehr gegeben ist, plötzlich recht tief priorisiert und das Gewinnen neuer Gefechte damit deutlich schwieriger. Zu viele gegnerische Treffer sollte man ebenfalls nicht einstecken, das lähmt die Mannschaft zusehends. Läuft es mal wieder richtig schief und der Klabautermann fährt im Ausguck mit, können Crewleute bei Angriffen sterben, was die Motivation der Überlebenden selbstredend nicht gerade Purzelbäume schlagen lässt. Werden die Kaperfahrten vor allem stümperhaft ausgeführt, dann dreht sich der Wind in Richtung Meuterei. Doch auch die missmutigste und versoffenste Crew muss erst einmal Vertrauen zum neuen Kapitän gewinnen, weshalb "Vendetta" bestimmte Neben-Quests anbietet, so dass man auch etwas über den Hintergrund seiner Gefährten erfährt, welche nicht unbedingt weniger soziopathisch veranlagt sind, als der Kapitän selbst.
Neben dem interessanten Gameplay der Schlachten auf offenem Meer, das definitiv zu den Highlights von "Vendetta: Curse of Raven's Cry" gehört, darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Seegefechte grafisch perfekt umgesetzt wurden.
Technik-Ecke
In den Einstellungen für die Grafik fallen die umfangreichen Möglichkeiten auf, die verwendete Engine ist vom technischen Stand her modern und kommt auch an aktuelle RPGs wie den dritten Teil der "Witcher"-Serie mühelos heran. DirectX 11 wird unterstützt. Die Engine selbst erweist sich als gut skalierbar, so dass auch Besitzer älterer Hardware in den Genuss des Spiels kommen. Der eingebaute Benchmark hilft bei der Wahl der richtigen Einstellung weiter. Allein an der Optimierung der Engine für Highend Multi-GPU Karten sollten die Entwickler noch arbeiten, denn es ist uns aufgefallen, dass "Vendetta" auf einer Geforce 980 TI eher langsamer läuft, als auf einer Geforce 780 GTX.
Erschienen ist das Game bisher für Windows, Linux/SteamOS und Mac OS X. Eine Version für die PlayStation 4 ist noch in der (Software-)Schmiede und soll nächstes Jahr erscheinen. Die Registrierung im Spiel selbst ist optional und wird nur bei Support-Anfragen benötigt. Trotzdem ist eine Registrierung sinnvoll weil es dafür zwei Ingame-Gegenstände kostenlos gibt und der Hersteller "Lifetime-Waranty" verspricht.
Die Digital-Deluxe-Edition beinhaltet gegenüber der Standard-Edition einen weiteren Schauplatz mit 60 Minuten zusätzlicher Spieldauer, das digitale Artbook, alle Piratensongs inklusive Notenbuch, weitere exklusive Spielinhalte und Hintergrundbilder.(Daniel Liebeherr)
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