Battlefleet Gothic: Armada (PC)

Willkommen zurück im Gothic-Krieg!

Battlefleet Gothic: Armada ist die offizielle Echtzeitstrategie-Adaption des Tabletop-Klassikers Warhammer 40K von Games Workshop. Alles dreht sich um Schiff-gegen-Schiff Kämpfe in den Weiten des Weltalls, angesiedelt zur Zeit des Gothic-Krieges. Du bist Admiral und verantwortlich für eine wachsende Flotte phantastischer Kampfraumschiffe. Mit zunehmender Erfahrung werden neue Schiffsklassen freigeschaltet und eine höhere Anzahl an Schiffen in die Schlacht geschickt. Kapitäne und Mannschaften gewinnen an eigener Erfahrung, was ihre Kampfleistung erhöht oder den Ausbau neuer Fähigkeiten und Schiffsoptionen ermöglicht. „Zerstörte“ Schiffe erlangen keine Erfahrungspunkte in der Schlacht, in der sie verloren gingen und setzen während der nächsten Einsätze aus, es sei denn du investierst in Reparaturen, die den Vorgang beschleunigen. Bei den Konfrontationen im Weltall gewinnt man oder verliert man … Im Prinzip geht das immer so weiter, es ist jedoch nicht egal, denn man verliert eine ganze Welt an Vorzügen, nützlichen Ressourcen oder anderen Boni, wenn man in einer Schlacht unterliegt. Man kann nicht alle Boni erhalten, also wähle, welche dir am Wichtigsten sind.

Kampagne für das Imperium

Im Kampagnenmodus verteidigst du das Imperium gegen Angriffe durch Ork-Piraten, Eldar-Korsare und Chaos-Kultisten. Selbst Abtrünnige aus den eigenen Reihen gilt es zu bekämpfen. Zwischen den Schlachten werden die Schiffe aufgerüstet, mit den Oberen beraten und eine Entscheidung für den nächsten Schritt gefällt. Falls du nicht genug Einsätze erhältst, um alle deine Basen einzudecken, triff eine gute Auswahl. Manche Einsätze sind obligatorisch, da sie mit der Story verbunden sind. Im Skirmish-Modus, in dem es aus unerklärlichen Gründen nicht möglich ist, den Spielfortschritt zu speichern, wählst Du eine Fraktion und bestehst eine Reihe zufällig generierter Schlachten, ganz ohne „störende“ Story.

Dem Spiel gelingt es ziemlich gut, das WH40K Feeling aufleben zu lassen. Die vertraute Grafik und das stimmige Script sorgen dafür, dass Warhammer-Veteranen sich gleich zu Hause fühlen.

Wooow!

In Battlefleet Gothic: Armada gibt es keinen Ausbau der Basen. Die Gegner beginnen auf verschiedenen Seiten eines Sternenfeldes (es sei denn du spielst in der Defensive und beginnst in der Mitte, während die anderen an den beiden Enden starten) mit zufällig generierten Planeten, Gaswolken (in denen man sich verstecken kann), Weltraumschutt, Asteroidenfeldern und Ähnlichem, was das Szenario auflockert. Üblicherweise dauert es etwa eine Minute, bis es richtig losgeht, was an den riesigen Entfernungen liegt, aber das verschafft dir ein wenig Zeit, ein paar Torpedo-Salven in Richtung der roten Markierungen in weiter Ferne los zu jagen, in der Hoffnung, dass ein paar davon treffen.

Du kannst die Untersysteme deiner Schiffe (Reparaturen, Bomben, Emergency-Warps, Schild-Booster, usw.) auf automatisch stellen, sodass du dich nicht um jedes Detail kümmern musst. Außerdem stellst du die bevorzugte Angriffs-Distanz ein, die Ziel-Prioritäten und den Feuermodus (Breitseite oder frontal). Andere Nicht-Untersysteme greifen automatisch an und feuern aus eigenem Antrieb, sobald ihre Abkühlzeit abgelaufen ist, vorausgesetzt ein Gegner ist in Sichtweite. Du kümmerst dich hauptsächlich um das Manöver, passt mitten in dem Trubel die Befehle an (drück die Leertaste, um die Zeit zu verlangsamen, denn einen Pausenmodus gibt es nicht in diesem Krieg), oder befehligst Untersysteme wie Torpedos und Begleitjäger manuell. Du musst nur aufpassen, nicht die eigenen Leute zu treffen. Torpedos und Nova-Kanonen sind kein Spaß, genauso wenig wie Kollisionen zwischen deinen eigenen Schiffen … nicht dass ich hier aus eigener Erfahrung spräche, versteht sich …

Jede Fraktion kämpft auf unterschiedliche Weise. Die Orks, deren Schiffe aussehen, als wären sie nur mit dem einen Ziel zusammengeschraubt worden, abstoßend und fies auszusehen, sind rücksichtslos und aggressiv, dementsprechend bevorzugen sie die Ramm-Taktik. Die Eldar mit ihren wesentlich eleganteren Schiffen nutzen überwiegend vom Bug aus gefeuerte Laserwaffen und bevorzugen Hit-and-Run Angriffe. Das Imperium und Chaos schließlich unterscheiden sich von beiden Fraktionen. Zu alledem gibt es Flotten der Space Marines und der Tao beim Kauf der limitierten Early Adopters-Box zum Download (kostenlos bei rechtzeitigen Kauf der Box und solange der Vorrat reicht).

Die Eldar

Bei den Eldar ist alles düster und unglaublich detailliert – oder was hast du erwartet? Das hier ist Warhammer 40K, oder nicht? Die Rüstung ist der Overkill, die Schiffe sehen aus wie der feuchte Traum eines Steampunk-Ingenieurs, und überall finden sich kleine Feinheiten, wohin man auch schaut. Das alles sieht sogar noch besser aus, wenn man näher heran zoomt. Sogar die defensiven Raumstationen, die aussehen wie schwebende Schlösser aus der Harry-Potter-Welt, -ergänzt um ein paar Kanonen-, und der Weltraumschutt, der gerne in die Schusslinie gelangt, haben ihren eigenen Style. Eine mittelprächtige Graphikkarte (dieser Test erfolgte mit der GTX 660) kommt selbst bei maximaler Graphikeinstellung gut klar, man sollte nur darauf achten, dass sie nicht überhitzt. Meine hatte während der Schlacht 85°C und ich musste ein paar weniger wichtige Einstellungen ein klein bisschen runterschrauben.