Dead Age ist eine rundenbasierte Zombieapokalypse, die zurzeit als Early-Access Alpha zugänglich ist. Das Rollenspiel zählt zu den sogenannten Rogue-like Spielen, was sich so niederschlägt, dass sowohl dein Charakter als auch deine Alliierten „richtig sterben“ und es nicht möglich ist, Spielstände zu laden. Erschwerend kommt hinzu, dass es schwer ist, an heilende Gegenstände zu kommen. Auch Munition oder andere wichtige Versorgungsmaterialien können mitunter nur schwer aufgetrieben werden. Dein Team heilt über Nacht bis zu einem gewissen Grad, aber nicht vollständig. Deshalb gilt es abzuwägen, ob du gleich ins nächste Gebiet vorpreschst, denn es besteht die reelle Gefahr, Teammitglieder in einer übereilten Aktion zu verlieren. Natürlich ist es in einem Rogue-like Rollenspiel möglich, dass man im neuen Terrain einen Ort findet, wo sich das Team (aus maximal 3 Mitgliedern) vollständig regenerieren kann. Oder aber die ganze Gruppe wird von einer Übermacht rücksichtsloser Untoter aufgemischt. Man kann nie wissen… Und im Basislager betet der Wachposten, den du dort abgestellt hast, dass der Jäger zurückkehrt und Beute mitbringt, während er das Überfallkommando von ein paar Punks in Lederjacken abwehrt.
Die Story bisher…
Das Land – oder womöglich die ganze Welt – befindet sich in einer standardmäßigen Zombieapokalypse und wie üblich verbreitet sich das Virus infektionsartig, indem Untote die Lebenden beißen. Von der Staatsmacht, falls noch vorhanden, ist weit und breit nichts zu spüren. Alles, was du hast, ist ein blutverschmierter Knüppel und eine Pistole mit einem halb leeren Magazin. Wie es für Rogue-like RPGs typisch ist, weißt du nie, ob du über den Tag ein wenig Munition findest oder nicht. Mein Eindruck ist bisher, dass man eher KEINE Munition findet. Aufgrund des prozeduralen Aufbaus besteht viel Ungewissheit.
Steuerung und Gameplay
Dead Age ist ein PC-Spiel, das mit Maus und Tastatur gesteuert wird. Die Kampfmechaniken sind segensreich einfach. In jeder Runde wählt man zwischen verschiedenen Aktionen wie Nahkampf, Schusswaffe, Ingenieur (Fallen und Bomben) oder Arzt (Buffs und Heilung). Anschließend wählt man eine spezifische Aktion aus dem Menü. Das alles geht einfach, schnell und geradlinig. Es ist nicht möglich, manuell zu speichern. Das Spiel beginnt jeweils zu Beginn eines Tages und wenn dein Hauptcharakter stirbt, war’s das für dich. Dann fängst du wieder von vorne an, aber mit speziellen Boni für die zukünftigen Durchläufe. Das Gute daran ist, dass jeder neue Durchlauf ein einzigartiges Spielerlebnis ist.
Die Abwechslung bei den Gegnern ist höher als erwartet. Normale Zombies, Zombies mit speziellen Werten, Heiler, Beschwörer und Kraftzentren, die sich hoch-buffern je nachdem wie viele ihrer Alliierten noch aktiv sind. Es gibt auch menschliche Gegner, die eine bessere KI haben als die Zombies. Ihre Ingenieure könnten beispielsweise eine Bärenfalle vor einem ihrer Maschinengewehrschützen platzieren. Sie sind auch optisch abwechslungsreicher und könnten alles tragen, vom einfachen T-Shirt und Jeans bis hin zu ziemlich abgefahrenen Sachen.
Da es sich um eine Alpha handelt, gibt es ein paar Einschränkungen. So gibt es 20 Level in der Alpha und 33 Level im endgültigen Spiel.
Graphik und Sound
Dead Age ist überraschend detailliert für ein Spiel in diesem frühen Entwicklungsstadium. Es hat ein paar richtig gute Animationen und es wurde viel Mühe auf die Hintergründe verwendet. In den meisten Gebieten lohnt es sich, einmal innezuhalten und die Szenerie zu betrachten.
Musik gibt es eigentlich selten, außer es passiert etwas Wichtiges. Stattdessen ist viel Aufwand mit den Geräuscheffekten aus der Umgebung betrieben worden, zum Beispiel wenn ein Zombie in aller Ruhe das Fleisch von einer Leiche reißt. Auch Treffer hören (und fühlen) sich „saftig“ an. Wirklich gute Arbeit hier.