Los geht's
RIVE ist ein 2D Twinstick SHMUP/Action-Plattformer Hybrid. Ihr spielt eine Art Haudrauf namens Roughneck, der einen kleinen, zerstörerischen Spinnenpanzer lenkt. Die meiste Zeit verbringt ihr in den Eingeweiden eines Raumschiffes, in dem fast kein Leben mehr zu finden ist, dafür funktioniert aber die künstliche Schwerkraft noch. In manchen Bereichen ist die Schwerkraft jedoch komplett abgeschaltet, und in anderen gibt es Anti-Schwerkraftblasen; es gibt Wasser, das eure Schüsse komplett absorbiert und anders mehr.
Euer Panzer ist mit einem Hacking-Strahl ausgestattet, mit dem ihr manipulierbare Knoten und Bots in eurer Umgebung übernehmen könnt, um sie zu kontrollieren. Sich in ein Objekt einzuhacken verlangsamt die Zeit etwas - sehr praktisch, denn die Entwickler sind sich nicht zu schade, Todesfallen unter hackbaren Objekt zu verstecken
Shakespeare, Shmakespeare
Nachdem ihr einen Meteoritenschwarm passiert habt, strandet ihr in einem roboterverseuchten Weltraumfrachter, der von einer persistenten KI gesteuert wird, die euch einfach nicht gehen lassen möchte. Ihr zieht durch neue Gebiete, schaut nach neuen Anwendungen für euren Hacking-Strahl (was die KI gar nicht schätzt), wie Roboter und aktivierbare Steuerungsknotenpunkte, und unterwegs rüstet ihr euch auf.
Ihr findet Warp-Stationen am Weg, die ihr benutzen könnt, wenn der Level abgeschlossen ist. Alle ein, zwei Missionen könnt ihr es euch auch leisten, eure Waffen, Schilde oder Beutemagneten für Geld aufzuwerten, vorausgesetzt, ihr schnappt euch die Bolzen, die eure Feinde fallen lassen, wenn sie zerplatzen. Vier Spezialwaffen (tötet Bots schneller), zwei Rüstungsupgrades (lebt etwas länger) und zwei Beutemagneten (saugt Zeugs aus größerer Entfernung an) sind auch dabei.
Wenn ihr in einem Level sterbt - und ihr werdet sterben - geht's am letzten Checkpoint weiter. Sterbt ihr in einem Bosskampf, müsst ihr nur auf die letzte Phase dieses Kampfes wiederholen. Zumeist verliert ihr höchstens 10 Sekunden, seid also recht schnell wieder mitten im Getümmel.
Oh, und noch ein Vorteil – ihr könnt die langwierigen Erklärungen zur Motivation des Bösebots abkürzen, wenn euch die Geschichte nicht so wirklich interessiert, indem ihr ihn und seine respawnenden Ersatzbots gleich umhaut. Zumindest, bis er den Kurzschluss überbrückt und seinen Energieschild einschaltet
Oh, hübsch...
RIVE unterstützt vier Steuerungssetups, als Standard, Die Steuerung spricht gut an, der Panzer dreht auf dem Fleck und die Sprünge sind angenehm präzise. Die Geschwindigkeit ist hoch und flüssig. man kann in 360 Grad feuern und sollte das die meiste Zeit während des Spiels auch tun.
Die Grafik ist wirklich beeindruckend. Es gibt viele Hintergrund-Details im verlassenen Schiff zu sehen, doch die dunklen Farbschemata der (meisten) Vordergrundelemente machen es einfach, im allgemeinen Chaos nicht den Überblick zu verlieren. Es hat einen Beigeschmack von Bullet Hell, nur ohne Bullets, denn die meisten Gegner ziehen es vor, euch mit Hochgeschwindigkeit zu rammen oder haufenweise Raketen in eure Richtung zu schmeißen. Die gegnerischen Bots variieren stark, von schwärmenden blauen Kugelbots bis zu rosa Untertassen, die dich wie Wolverine zerschnetzeln wollen - jeder Typ Roboter versucht, dich mit einer anderen Taktik aus dem Spiel zu nehmen.
RIVE hat einen tollen Soundtrack; die deutsche Version hat leider kein lokalisiertes VO, aber immerhin deutsche Menüs und Untertitel. Die Explosionen sind fett und knallen rein – sehr befriedigend und auch die Musik es passt sehr gut zur Action. Das Script zeigt eine Menge Humor von einem Haufen Spiele-Veteranen (wann habt ihr das letzte Mal eine Anspielung auf Parodius in einem Spiel gesehen?)