Tagebuch eines Weltraumhausmeisters (PC)

Wolltest du schon immer mal einen Hausmeister spielen? Dazu noch einen Alien-Hausmeister? Nun, das Indie-Studio Sundae Moth aus Vermont hätte da was für dich, mit ihrem kürzlich erschienenen "Anti-Adventure" mit Namen Diaries of a Spaceport Janitor, erschienen beim Publisher tinyBuild.

Die Basis

Du spielst als Hausmeister, einen gewissen "Alanaese Girlbeast", der von der Stadt bezahlt wird, den Müll der faulen Aliens-Bürgerschaft wegzuräumen. Alles (also wirklich so ziemlich alles), von Dreckhaufen über verfaulter Nahrung bis hin zu Zauberamuletten und wertvollen Juwelen ist in der Landschaft verteilt und wartet nur darauf, dass du es einsammelst und verkaufst, isst oder in deiner portablen Müllverbrennungsanlage einäscherst.  

 

Story und Flow

Du wanderst durch die Stadt, sammelst Müll auf, der freundlicherweise wie mit einer Aura leuchtet, wenn du dich näherst und dann entscheidest du, was du damit anstellst - heb es im Rucksack auf, um es später zu verkaufen, iss es oder verbrenne es. Du musst regelmäßig essen, um zu überleben - entweder du kaufst was zu Mampfen bei einem Händler, oder du riskierst ein Stück alte Pizza von der Straße. Wenn du Pech hast, musst du danach noch etwas aufheben und verbrennen, nachdem du gegessen hast. Am Abend wird alles in einem kurzen Tagebucheintrag notiert und dann geht's ab ins Bett. Morgens nach dem Aufwachen erhältst du die Bezahlung für alles, was du gesammelt oder verbrannt hast und dann geht es wieder von vorne los. Außerdem musst du auf den Batteriestand achten - wenn sie leer ist, kannst du nichts mehr aufsammeln, ohne vorher zu schlafen. Denke also daran, etwas zu essen aufzusammeln, bevor die Batterie leer ist.

 

Du bist auch angehalten, die lokalen Abwasserkanäle nach Beute und Abenteuern zu durchsuchen - natürlich erst, nachdem du die täglich fällige Eintrittskarte gelöst hast. Von deinem ersten Besuch an diesem Ort an wirst du von einen Schädel mitsamt dazugehörigem Fluch begleitet. Damit beginnt eine Quest, dich von beidem zu befreien und dabei genug Geld zu machen, um zu überleben. Achte auf das örtliche Sicherheitspersonal, es hält nicht viel von dir und kommt durchaus in Versuchung, dir deine hartverdienten Credits zu klauen, wenn du zu nahe kommst. Ach ja, und du musst regelmäßig alle paar Tage eine "Gender-Change"-Station aufsuchen, ansonsten wird die Grafik verschwommen, was es noch weiter erschwert, den Unterhalt zu sichern. Wie bei der Batterieanzeige ist auch die Erklärung dieser Spielmechanik nicht gut in das Spiel integriert.

 

Steuerung, Grafik und Sound

Die Steuerung ist nicht außergewöhnlich; sie entspricht dem standardmäßigen Xbox-One-Controller-Layout. Der Blickwinkel ist 3. Person, die Inventar- und Kaufbildschirme sind einfach und funktional.

Die schräge, fast psychedelische Grafik ist in pixeligem 8-Bit-Style gehalten, spielt aber in einer 3D-Welt. Hier gilt, wie für den Rest des Spiels, es ist ein gewöhnungsbedürftiger Stil, dem ich nicht viel abgewinnen kann. Man sollte den Trailer schauen, bevor man das Portemonnaie zückt, um sicher zu gehen, dass man mit der Optik klar kommt. Allerdings gibt es viele verschiedene NPC-Modelle. Die Spielumgebung ist riesig, mit klar durch Farbgebung abgegrenzten Bereichen und Wegweisern, die den Spieler zum nächsten Gebiet führen.

Der Sound ist ordentlich - wenn auch nicht überragend - und bietet genug Atmosphärisches. Ein Hauptproblem ist das Quietschen des Schädels, das auf die Dauer ermüdet. Und das ist ärgerlich, denn den Ton runterzudrehen bedeutet, dass auch alles andere nicht mehr zu hören ist.

 


Fazit

Insgesamt ist Diaries of a Spaceport Janitor ein skurriles, merkwürdiges Spiel mit einer sehr originellen Grundkonstellation. Der ungewöhnliche, einfache Stil wird sicher nicht Jedem gefallen, passt aber gut zum Spiel. (Review von Eric Kei)


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