Das Entwicklerstudio aus der Tschechischen Republik, „CBE Software“ wurde 2006 unter dem Namen „Cardboard Box Entertainment“ gegründet, mit dem sie ihr erstes Spiel „Ghost in the Sheet“ veröffentlichten. 2011 benannten sie sich in „CBE Software“ um und veröffentlichten ein Jahr Später das Computerspiel “J.U.L.I.A.“, welches ein Spin-Off vom Vorgänger darstellen sollte, 2014 brachten sie dann eine Fortsetzung raus mit dem Titel „J.U.L.I.A: Among the Stars“.
Die Story
Wir starten unsere Geschichte in „Someday You'll Return!“ damit, dass wir als Männlichen Protagonisten spielen, namens Daniel. Daniel ist Familienvater und hat ein großes Problem, seine Tochter Stela kam nämlich nicht nach Hause, auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass sie abgehauen ist.
Diesmal fühlt es sich einfach anders an. Sein Glück, dass er mithilfe eines GPS-Trackers ihre Spur nachverfolgen kann. Wir landen nach einer kurzen Autofahrt in einem abgesperrten Waldgebiet, von dem wir mehr als die Hälfte der Geschichte verbringen um ein Gör zu finden, das nichts anderes zu tun hat als sich im Wald rumzutreiben.
Moderne Techniken gut umgesetzt
Während wir der Geschichte folgen, erfahren wir wieso Stela immer wieder von Zuhause wegläuft, die Entwickler haben vor allem bei der Suche moderne Techniken eingebaut, so suchen wir bspw. anhand eines GPS-Trackers unsere Tochter und benutzen das Mobile als Karte, zum Telefonieren, Nachrichten schreiben und vieles mehr. Auch unterwegs finden wir immer wieder an bestimmten stellen QR-Codes, die den aktuellen Aufenthalt, sowie Informationen zu dem Ort vermitteln, die wir mit unserem eigenen Mobile verfolgen können.
Leichte Rätsel könne auch nervig werden
In Someday You'll Return! Gibt es viele Rätsel, sei es die versteckten Pfade zu finden, die uns an neue Orte bringen oder alle Collectables zu suchen, die Rätsel um unseren Weg freizuschaufeln sind alle ziemlich leicht zu lösen und bieten kaum eine Herausforderung, wenn man sie nicht übersieht und genau das kann im Verlauf des Spiels sehr frustrierend und nervig werden, wenn man ewig rumläuft, weil man einfach den Gegenstand übersieht, den man benötigt um die Geschichte fortzusetzen zu können.
Inventar und mini Labor
Im Verlauf des Spiels schalten wir eine Art Labor frei, das uns insgesamt sieben Plätze für allerlei offen hält um bspw. Tränke die wir erstellt haben zu lagern. Allerdings sollte man hier nicht alle Plötze verbrauchen, denn sind alle sieben belegt, schaut man vor allem zu beginn schnell in die Röhre. Ich empfehle daher die Gegengifte und Mixturen nur begrenzt herzustellen und lieber direkt nach verbrauch neue mixen statt die Plätze unnötig zu verstopfen, die wir eventuell für was anderes dann benötigen. Die Rezepte die man braucht, schaltet man nach und nach frei. Anders ist es mit dem Inventar, das uns als Rucksack zusteht, hier lagern wir Werkzeuge, Dokumente und andere Dinge, leider ist es oft etwas unübersichtlich und man weiß nicht immer, wozu man was gerade braucht oder was man tun muss. Hat man dies aber einmal rausgefunden, sollte es keine Probleme mehr machen Sachen zu kombinieren oder zusammen zu bauen usw. Etwas blöd gelöst wurde hier, dass man diverse Sachen ewig rumschleppt und nicht weiß wozu man sie braucht, wundert euch also nicht, wenn ihr etwas habt aber für den Moment keine Verwendung findet, irgendwann wird der richtige Moment dann schon kommen oder auch nicht.
Tolle Grafik aber zu wenig Horror
Die Grafik in „Someday You'll Return!“ ist wirklich toll, der Wald und die Lichtverhältnisse sind sehr schön anzusehen und wirken authentisch, die vielen Orte die man erkunden kann bieten zu dem viel Spaß, leider kommt aber das Horror-Feeling etwas zu kurz, denn es wird zu viel auf Adventure und Rätsel Rücksicht genommen und der „Horror“ kommt nur an wenigen Stellen wirklich an. Was ich sehr schade finde, da ich mir mehr in Richtung „Clock Tower“ und „Rule of Roses“ gewünscht hätte, die den Psychohorror perfekt eingefangen hatten. Stattdessen fühlt es sich eher wie „The Beast Inside“ an und andere Indie Spiele, die auf „Horror“ machen möchten. (die nicht schlecht sind, aber eben am Genre etwas vorbeiziehen).
Guter Soundtrack, kein Deutsch vorhanden
Der Soundtrack ist gut und passend ausgewählt, viele Track beinhalten schöne Klaviermelodien, am meisten hat mir der Titelsong gefallen, hier wurde wirklich viel liebe und Arbeit reingesteckt, die dem Spiel eine gute melodische Atmosphäre verschaffen mit Gänsehautfeeling. Leider ist das Spiel aktuell nur auf Englisch und tschechisch spielbar, ob weitere Textsprachen folgen, ist noch nicht bekannt. Man sollte also zumindest gut englisch können. (Sprache und Texte)
Trailer:
Fazit
Someday You'll Return! Ist zwar kein Psychohorror Spiel, wie es das gerne wäre, macht aber dennoch viel Spaß und kann vor allem atmosphärisch dank ausgezeichnetem Soundtrack punkten. Der Wald, in dem der Spieler die meiste Zeit verbringt, bietet viele Geheimnisse und Orte zum Erkunden, so ganz nach dem Sprichwort „alle Wege führen nach Rom“. Die Rätsel hätten etwas spannender sein können, nervig ist hier vor allem gewesen, dass man oft ewig braucht um einen bestimmten Gegenstand zu finden, da man in dem Wald sehr schnell etwas übersehen kann. Dafür sind die Grafik und Sehenswürdigkeiten nicht außer Acht zu lassen.
Spielefans von Adventure Games kann ich Someday You'll Return! Weiterempfehlen, wer allerdings auf Horror Genre aus ist, wird hier leider nur kurz kommen, denn das Spiel bietet dieses höchstens als Elemente an.
Someday You'll Return!
Story:
75%
Gameplay:
70%
Grafik:
95%
Sound:
85%
Spielspaß:
80%
Atmosphäre:
85%
Pro und Kontra
Tolle Grafik und schöner atmosphärischer Soundtrack Gute Story mit vielen Rätseln und Erkundungsmöglichkeiten
Horror kommt zu kurz Schwache Rätsel mit nerviger Suche Keine Deutschen Texte