Maneater

PC

Tripwire Interactive, das nordamerikanische Entwicklerstudio, dass 2005 gegründet wurde hat bereits an zahlreichen bekannten Spielen gearbeitet, unter anderem an Rising Storm und Killing Floor 1+2. Mit „Maneater“ wagen sie sich zum ersten Mal unter Wasser und bieten dem Spieler ganz nach den Filmen „Sharknado“ ein trashiges Open-World-Action-RPG Spiel, bei dem der Spieler selbst als blutrünstigen Hai spielen darf, derzeit aber nur Epic exklusive natürlich.

 

Reality Show meets PC und Konsole

Reality Shows waren schon immer sehr beliebt, nicht nur in USA, sondern auf der ganzen Welt, allein auf DMAX laufen fast täglich dutzende von Reality Shows im TV, die Menschen während der Arbeit begleiten oder während sie durch den Dschungel und Co. ums Überleben kämpfen. So ähnlich könnte man auch Maneater bezeichnen, denn ihr folgt ganz nach dem Motto einer Reality Show, die Geschichte eines Mannes namens Scaly Pete, der dafür sorgt, dass die Menschen in ruhe leben können während er sich in den Kopf gesetzt hat, alle Haie auszurotten. Allerdings spielen wir hier nicht als Scaly Pete, sondern als Hai der heranwachsen muss um sich seinem Erzfeind am Ende stellen zu können. Während wir also als Hai unterwegs sind, begleitet uns dabei immer eine Erzählerstimme, die wie in einer Reality Show oder Dokumentation sowohl über den Hai als auch über Scaly Petes leben, Natur usw. erzählt-.

Fressen um zu überleben

Scaly Pete ist ein abscheuliches menschliches Wesen, mit dem ihr recht schnell Bekanntschaft schließt und verstehen werdet, wieso ich das schreibe. Eure Aufgabe als Hai ist es heranzuwachsen um Später eine Chance gegen Scaly Pete zu haben. Dies könnt ihr nur in dem ihr wie eine Killermaschine euch von Fischen oder Menschen ernährt und so stärker werdet und heranwachst bis ihr letztendlich irgendwann zum Monster-Hai werdet.

Heranwachsen könnt ihr in dem ihr in den verschiedenen gebieten Missionen erfüllt bei denen ihr bspw. 10 Schildkröten töten und fressen müsst, diese Missionen geben euch Nährstoffe die als EXP gesehen werden können, wodurch ihr im Level aufsteigt und so älter werdet. In jedem Gebiet gibt es zu dem auch einen Boss den ihr herauslocken und besiegen müsst.

Repetitiv und eintönig

In den ca. sieben unterschiedlichen gebieten müsst ihr mehr oder minder immer dasselbe tun, töten um zu fressen und im Level aufzusteigen und den Boss im Gebiet erledigen. Leider wiederholen sich die Missionen im selben Areal so oft, dass es nach einer weile repetitiv und langweilig wird. So kann es vorkommen, dass ihr drei Missionen hintereinander als Aufgabe bekommt, Schildkröten zu töten und zu fressen, es ändert sich also nichts. Auch die Tiere oder Arten ändern sich viel zu selten, so kämpft ihr hauptsächlich gegen Schildkröten, Fische und Menschen. Es fehlt etwas an Kreativität, die selbst bei trashigen B-Movies wie Sharknado vorhanden waren. Hier wurde leider Potenzial liegen gelassen, womit sich die ca. 12 Stunden Spielzeit wie eine Dauerschleife anfühlt.

Scaly Pete Begegnungen durch Nebenmissionen triggern

Dadurch dass die Missionen recht repetitiv sind, hat man eigentlich kaum Lust auch noch die nervigen Nebenmissionen zu spielen, jedoch wird Scaly Pete teilweise nur getriggert, wenn man eine bestimmte Anzahl von Nebenaufgaben gemeistert hat. Was ziemlich frustrierend sein kann, denn so unkreativ die Missionen sind, so strecken sich auch die Nebenmissionen, bei denen ihr noch mehr Menschen fressen oder einen bestimmten Gegner kaltmachen sollt, oder man muss die Landmarken in der Gegend suchen.

Überall lauern Feinde

Wie schon erwähnt ist es unsere Aufgabe, heranzuwachsen und stärker zu werden, dies gelingt uns aber nur, wenn wir genug fressen, wer aber denkt er kann einfach als Baby-Hai irgendwo relaxen und sich den Bauch vollschlagen irrt sich, denn überall lauern Feinde die einem ans Leder wollen, gerade zu beginn des Spiels kann das sehr schwer und manchmal etwas nervig werden, um so spaßiger wird es aber, wenn man im Level steigt und dann die Feinde erledigen kann aus Rache oder Fun, vor denen man vorher noch geflüchtet ist.

So ganz nach dem Motto, fressen oder gefressen werden, müssen wir uns also vor Alligatoren, Orcas, anderen Haien oder Barrakudas usw. fern halten, sehen sie uns, während wir Fische fressen oder im Meer rumschwimmen, hören sie sofort mit dem fressen auf und verfolgen uns, um uns das Leben auszuhauchen, es heißt also schnell weg und sich in Sicherheit bringen, wenn wir nicht sterben wollen.

Repetitive und langatmige Bosskämpfe

Auch in Sachen Bosskämpfe haben sich die Entwickler nicht viel einfallen lassen, denn egal wen ihr bezwingen müsst, die Kämpfe ändern sich nicht, jeder Boss greift im Grunde identisch an und wird auch identisch bezwungen. Dadurch dass die Gegner ein höheres Level haben, machen sie natürlich mehr schaden und halten mehr aus, was die Kämpfe aber nicht spannender macht, sondern nur langatmiger. Mit mehr und vor allem unterschiedlichen Attacken hätte man dies gut vermeiden können und es hätte mehr Spielspaß und etwas Abwechslung ins Spiel gebracht.

Haijäger durch Fahndungssystem

Als Hai können wir schwimmen, Fische jagen und wenn uns langweilig ist auch mal springen. Doch in Maneater können wir auch für eine kurze Zeit auf dem Land überleben, so haben wir die Möglichkeit auf ein Boot zu springen, am näheren Strand nach Menschen zu schnappen oder aber auch auf den Steg zu hüpfen und alles schnappen was auf zwei Beinen in Panik gerät. Töten wir aber zu viele Menschen werden wir bald von gnadenlosen Haijägern gejagt, die uns im Wasser und vom Boot aus angreifen. Optional können wir nun die Flucht ergreifen oder aber sie bekämpfen.

Haifischgrotte lädt zum Aufrüsten ein

Wie in RPG´s üblich ist, darf man auch bei Maneater seinen Hai aufrüsten. So können wir in der Haifischgrotte Kopf, Zähne, Körper, Flossen und Schwanz mit Upgrades ausstatten. Die Teile um unseren Hai auszurüsten bekommen wir, in dem wir Spitzenprädatoren und besonderer Hai-Jäger töten. Die besonderen Jäger erscheinen nur dann, wenn wir genug Haijäger hintereinander getötet haben, statt zu flüchten, es lohnt sich also sich mit ihnen anzulegen, selbst wenn sie mit ihren Waffen ordentlich Schaden austeilen, die Kämpfe mit ihnen ändern sich wie auch schon bei den Bosskämpfen nicht.

Schöne lebendige Unterwasserwelt

Die Unterwasserwelt in Maneater ist schön und Lebendig gestaltet, es macht Spaß mit dem Hai zu tauchen und sich alles anzusehen, auch die Fische und andere Geschöpfe wurden sehr schön gestaltet. Man sollte allerdings keine Grafik wie bei aktuellen AAA-Spielen erwarten.

Trailer:


Fazit

Maneater ist ein spaßiges Spiel, allerdings nur für zwischendurch, denn es ist zu repetitiv und etwas unkreativ um es über Stunden spielen zu können. Die Gegner die wir im Spiel besiegen können, haben alle mehr oder weniger dieselben Attacken drauf und ändern diese auch im späteren Verlauf nicht, das einzige was sich ändert ist die Stärke und Ausdauer des Gegners. Auch das Erkunden in den verschiedenen Arealen wird nach einer Weile eintönig, da wir außer schwimmen, fressen und töten nichts anderes tun können. Die Nebenmissionen unterscheiden sich zu den normalen Missionen die wir erfüllen müssen kaum und bringen damit leider keine Abwechslung ins Spiel, dabei hätte man wesentlich mehr aus dem Spiel machen können, vor allem da man schon in Richtung Trash nach Sharknado-Art gehen wollte.

Ich kann daher das Spiel nur empfehlen, wenn man vorhat es zwischendurch zu spielen für max. 60 Minuten oder so, alles andere artet sonst leider schnell in Langeweile und Frust aus. Für die kurze Spielstunde kann aber Maneater dann doch ganz Spaßig sein, vor allem wenn man auf abschlachten und viel Blut steht.


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