Harvest Moon: Eine Welt

Switch

Wenn man den Namen Harvest Moon hört, weiß man inzwischen, dass der Glanz schon lange ab ist, wenn man sich die letzten Spiele ansieht, die erschienen seit der Trennung der beiden Entwickler. Kann der neue Titel dies ändern oder wurde er genauso lieblos erstellt, wie die letzten Teile? In meiner Nintendo Switch Review werde ich euch etwas über Harvest Moon: Eine Welt erzählen.

Story und Handlung:

Die Story in Harvest Moon: Eine Welt ist mal etwas anderes, statt eine Farm von unserem Opa zu erben, leben wir in einer Welt, in der es nichts anderes als Kartoffeln gibt. Tomaten, Paprika, Salate, nicht mal Rüben kennt das Volk, das scheinbar vergessen hat, wie man farmt. Unsere Protagonistin oder Protagonist hat es satt immer nach Kartoffeln zu suchen, inspiriert von einem Buch, macht sich eure Figur auf die Suche nach neuem Gemüse. Hierbei stoßen wir auf magische Wichtel, die befreit werden müssen, haben wir dies geschafft, erhalten wir als dank ein Medaillon, womit wir neue Samen freischalten, die uns Wichtel übergeben, wenn wir sie gefangen haben. Es gilt insgesamt sechs Wichtel zu befreien die in unterschiedlichen Regionen gefangen sind.

Mobile Farm trifft auf unterschiedliche Orte

Harvest Moon: Eine Welt führt zum ersten Mal eine Mobile Farm ins Spiel, die sogar in euer Inventar passt, samt Kühe, Hühner und Felder. Alles was ihr dazu tun müsst, ist den Verkleinerungs-Roboter füttern, bis er aufgetankt ist und schon ist euer ganzes Hab und Gut in eurem Inventar und bereit in einer anderen Ortschaft aufgestellt zu werden. Füttern könnt ihr den Apparat mit Steinen, Holz und anderen Dingen, euren Tieren passiert dabei nichts, keine Sorge, die bekommen nicht mal mit, dass sie sich nun wo anders befinden.

Repetitives Gameplay

Puh, in den meisten Farmspielen macht man mehr oder wenig immer dasselbe, Felder Farmen, Samen pflanzen, dafür sorgen, dass alle genug Wasser abbekommen usw. doch in Harvest Moon: Eine Welt fühlt sich das Gameplay extrem repetitiv an, so dass ich wirklich maximal 1-2 Stunden ausgehalten habe ehe ich eine Pause machte. Giesen, Pflanzen, Ernten, Gegenstände aufheben, Holz hacken usw. all das benötigt einen einzigen Knopf, das ist schon sehr langweilig und lieblos programmiert. So müsst ihr nur vor eurem Feld stehen, die Taste „A“ drücken und schon wird automatisch gepflügt, geerntet oder gegossen. Steht ein Baumstumpf oder ein Stein auf eurem Feld, wird das entsprechende Gerät ebenfalls einfach wie mit Zauberhand ausgewählt und benutzt. Da retten auch Events das Spiel nicht mehr oder fremde Völker mit eigenen Ritualen.

Familie Gründen und feiern

Ja, auch in Harvest Moon: Eine Welt habt ihr die Möglichkeit eure eigene Familie zu gründen oder Events in den unterschiedlichen Jahreszeiten zu absolvieren, viel mehr werdet ihr aber nicht finden. Denn die meisten Aufgaben die ihr erhaltet werden Sammelaufgaben sein, wie bspw. sammele bestimmte Früchte oder andere Ressourcen. Auch wirkt es etwas abgespeckt alles, vergleicht man das Spiel mit anderen Farmspielen oder früheren Harvest Moon-Games, merkt man dies sehr schnell.

Lieblose Charakter

Gerade in Farmspielen sind Charaktere bzw. NPC´s sehr wichtig, denn man unterhält sich mit ihnen, kauft in ihren Shops ein oder holt sich Hilfe, wenn man bspw. ein verletztes Tier hat. Leider wurde genau das in Harvest Moon: Eine Welt nur daher geklatscht als hätte es keine Bedeutung. So treffen wir auf einige NPC´s, die nicht mal einen Namen bekommen haben oder so Wortkarg wie ein Stück Brot sind. Auch die wichtigen Figuren sprechen nur dann, wenn es Missionsbedingt so sein soll, mal ein kurzes Gespräch unter Nachbarn oder Freunde suchen, ist in Harvest Moon: Eine Welt leider nicht. Kein wunder habe ich mich lieber mit dem Bären und den Hasen angefreundet, die ich im „Wald“ gesehen habe als mit den Dorfbewohnern im Spiel.  

Season Pass und DLC´s

Für Harvest Moon: Eine Welt könnt ihr bereits jetzt den Season Pass für 14,99€ erwerben, der vier DLC´s beinhaltet. Alle DLC`s können auch einzeln gekauft werden. Das erste DLC „Inneinrichtungs- & Werkzeugverbesserungspacket“ wurde bereits veröffentlicht und kostet einzeln 2,99€. Ich habe euch alle vier DLC´s aus dem Nintendo Shop kopiert, somit könnt ihr bei Interesse direkt lesen, was euch alles erwarten wird.

Alle DLC`s:

  • Inneinrichtungs- & Werkzeugverbesserungspacket: Lebe dein Landleben in vollen Zügen! Gestalte das Innere deines Hauses mit fünf tollen Designs: Farm, Schloss, Steampunk, Raumschiff und Sternenlicht. Außerdem kannst du auch deine Hacke, deine Gießkanne, deinen Hammer, deine Axt und deine Angel um eine zusätzliche Stufe verbessern, um noch schneller beim Anbau, Angeln und Schürfen zu sein.
  • Fernost-Abenteuerpaket: Entdecke eine ganz neue Welt! Spiele ein vollständiges neues Kapitel im exotischen Land Wagashi. Dort erwarten dich auch ein neuer Junggeselle und eine neue Junggesellin: der stoische Shogen und die fröhliche Sana. Baue neue Pflanzen wie Reis an, fälle Bambus und mach Bekanntschaft mit tollen neuen Tieren!
  • Tierschätzepaket: Vorsicht, jetzt wird's knuffig! Das Tierschätzepaket enthält 12 ganz besondere Tiere, die es kaum erwarten können, auf deinem Hof einzuziehen, von Siamkatzen bis zu windfarbenen Pferden!
  • Sagenhafte-Wildtiere-Paket: Hier werden Märchen wahr! Schokoladen-Minz-Tiger und Lavahasen sind nur zwei der zehn ausgefallenen wilden Tierarten, die du in diesem Paket findest.

Grafik und Performance:

Wie die NPC´s und das flache Gameplay ist auch die Grafik im Spiel, die beinahe hässlicher wirkt als noch zu PS1-Zeiten. Überall trifft man auf hässliche verpixelte Texturen, karge, leere Landschaften und Glitches, bei denen die Tiere halb in unseren Charakter versinken. Und dennoch läuft das Spiel stellenweise nur schlecht auf der Switch. Kurze Freezes und Ruckler werden euch im Spiel ständig begleiten. Wer zudem gute Frames erwartet, muss sich mit 15-30 Frames leider zufrieden geben.

Trailer:


Fazit

Eigentlich hatte ich hohe Hoffnungen für „Harvest Moon: Eine Welt“, klar, im Vergleich zu den letzten Spielen ist es akzeptabel. Es wird sicherlich Neulingen Spaß machen oder Spielern, die mit den alten Harvest Moon-Spielen nichts anfangen konnten, jedoch empfinde ich den Preis von 50€ nicht gerechtfertigt. Das Spiel bietet außer der langweiligen Story und der Mobilen Farm nichts neues. Das ganze Gameplay ist repetitiv und langweilig gestaltet, da man alles mit nur einer Taste machen kann, sogar Geld lässt sich schnell und einfach verdienen durch den verkauf von Gemüse. Das lässt sogar die 1000G für Werkzeug schmal aussehen. Sehr enttäuschend war vor allem nicht nur die minimalistische Grafik, sondern vor allem die schwache Performance und Spielwelt. So können wir bspw. in der Miene nur bis maximal Ebene 10 gelangen, die verschiedenen Orte wie Wüste, Schneegebirge usw. sind so winzig, dass selbst das Erkunden kaum Spaß macht. Für einen Preis von maximal 15€ kann ich das Spiel für zwischendurch empfehlen, aber nicht für den aktuellen Vollpreis.


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