The Dark Pictures - House of Ashes

PlayStation 5

Weiter geht es mit dem dritten Teil der Reihe, der etwas mehr auf Action setzt als Horror, ist das dennoch eine gute Kombi? Das erfahrt ihr in meiner PlayStation Review.

Muss man Teil 1 und 2 kennen?

Nein, man muss um „House of Ashes“ verstehen zu können keinen der Vorgänger gespielt haben, denn sie erzählen alle eine eigenständige Story, also quasi wie, wenn euch Grufti seine Geschichten erzählt. Ich würde euch sogar empfehlen, den dritten Teil vor den anderen zu Spielen. Den Grund dazu könnt ihr weiter unten bei „Mehr Action statt Horror“ finden. Und wenn euch diese Reihe gut gefällt kann ich euch noch, sofern ihr das nicht eh schon kennt, Until Dawn ans Herz legen.

Story und Handlung:

Unsere Geschichte startet im Irak, das Ende des Krieges wurde angeläutet, Spezialeinheiten sind auf der suche nach Massenvernichtungswaffen, als sie plötzlich einen versunkenen sumerischen Tempel entdecken, der von Monstern bevölkert wird. Um die Nacht zu überleben, muss sich die Spezialeinheit mit ihren oberirdischen Feinden verbünden.

Fünf Charaktere und viele Quick-Time-Events

Für alle die weder Until Dawn noch die The Dark Pictures-Reihe kennen, sollten wissen, dass es sich hier um kein gewöhnliches Spiel handelt, bei dem ihr einen Protagonisten spielt und ein Ziel erfüllen müsst und unendlich sterben könnt. Hier handelt es sich nämlich um filmische Horrorspiele, ähnlich wie die FMV-Spiele von Wales Interactive. Ihr steuert fünf Charaktere und müsst Entscheidungen Treffen sowie Quick-Time-Events absolvieren. Je nach dem wie ihr euch entschieden habt ändert sich der Story-Verlauf und Charaktere können sterben. Das Spiel endet, wenn ihr alle Protagonisten verloren- oder das Ende der Geschichte erreicht habt. Bei Dialogen zwischen den Charakteren oder auch während des Spiels, baut ihr zudem die Beziehung auf oder ab, was ebenfalls Konsequenzen mit sich ziehen kann.

Mehr Action statt Horror

Während die ersten beiden Teile mehr auf Horror Programmiert waren, fühlt sich der dritte Teil sehr Action lastig an und beinhaltet dadurch wenig Horror-Parts, hier wird nämlich sehr viel geschossen, was als Soldat bzw. Spezialeinheit unumgänglich ist. Wobei etwas Rückhalt nicht geschadet hätte, ich empfand den Part insgesamt als sehr übertrieben, zumal wir uns unterhalb eines uralten Tempels befinden, der jederzeit in sich zusammenbrechen könnte.  Sehr schade empfand ich allerdings die Atmosphäre, die hier sehr nachgelassen hat, gerade die ersten ca. zwei Spielstunden ziehen sich extrem in die Länge.

Mehr Schwierigkeitsstufen, steife Animationen

In House of Ashes habt ihr zum ersten Mal drei Schwierigkeitsstufen die ihr wählen könnt, zudem könnt ihr nach dem beenden des Kapitels diese auch jederzeit wieder ändern und es nochmal versuchen. Die Schwierigkeitsstufe lässt sich nicht während des Kapitels ändern. Die Animationen haben mir nicht sonderlich gefallen diesmal, sie wirken äußerst steif, gerade bei der Mimik sieht dies oft seltsam aus. Zudem gibt es einige Bugs mit den Texturen auf der PlayStation 5 und auch Soundprobleme gibt es hin und wieder, was hoffentlich bald mit einem Patch behoben wird.

Koop mit bis zu fünf Spieler

In „The Dark Pictures - House of Ashes“ könnt ihr zwischen zwei Koop-Modi wählen, im Online Modus könnt ihr mit einem weiteren Freund am Spiel im Koop teilnehmen und im Lokalen Koop sogar mit bis zu vier weiteren Freunden, hier übernimmt dann quasi jeder Spieler eine Figur.

Trailer:


Fazit

The Dark Pictures - House of Ashes ist kein schlechtes Spiel, auch wenn es an die anderen beiden Teile atmosphärisch nicht ganz rankommt und sich generell vor allem in der ersten Spielhälfte etwas langgezogen anfühlt. Die Charaktere gleichen dies dafür wieder etwas aus mit ihre recht komplexen Beziehungen untereinander. Ebenfalls gelungen ist das Entscheidungssystem und die Konsequenzen die dadurch entstehen können. Jedes kleine etwas, kann den Spielverlauf nämlich beeinflussen und ändert damit den Story-Verlauf, der zu mehreren Durchgängen animiert. Neu in „House of Ashes“ ist zudem die Wahl zwischen drei Schwierigkeitsstufen, die auch bei bereits freigeschalteten Kapitel geändert werden kann. Es gibt keine Möglichkeit die Schwierigkeitsstufe während des Kapitels zu ändern, ihr solltet also nicht direkt mit der dritten Stufe beginnen. Was mir nicht so gefallen hat waren die steifen und komisch wirkenden Mimiken der Charaktere, zudem gibt es noch einige Bugs die auf der PS5 immer mal wieder auftraten und Texturen und Sound betreffen. Solltet ihr noch kein „The Dark Pictures“-Spiel gespielt haben, würde ich euch empfehlen mit „House of Ashes“ anzufangen, um mehr Freude mit dem Teil zu haben, andernfalls könnte es wegen der fehlenden Atmosphäre doch enttäuschend werden.


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