Carrion

PC

Habt ihr es satt, immer den Helden in Videogames spielen zu müssen? Dann habe ich vielleicht das passende Spiel für euch hier.

Nichts für schwache Nerven

In Carrion spielt ihr keinen Helden, sondern ein Monster und was für eins. Ihr besteht nämlich nur aus Zähnen Blut und Gedärmen und bewegt euch dabei mit euren Tentakelarmen, wie eine Gazelle. In der zweidimensionalen Spielwelt erwarten euch Höhlenkomplexe voller Schächte, Schotts, Röhren, Schleusen, Wasserläufe und Geheimgänge. Mal müsst ihr um diese betreten zu können Schalter umlegen, Holzwände einreisen und vor allem jede Menge Menschen zerstückeln und auffressen.

Vollgepackt mit Metroidvania Elemente

Menschen halten euch in einem Forschungslabor gefangen, nun ist es an der Zeit, Rache zu nehmen. Euer Ziel ist es, den Ausgang in die Freiheit zu erreichen und dabei so viele Opfer wie möglich zu verschlingen oder töten. Viele Wege sind jedoch blockiert und können nicht passiert werden, bis ihr eine bestimmte Fähigkeit gelernt habt, so schleicht ihr euch von Areal zu Areal, lernt neue Fähigkeiten und kehrt an orte zurück, die vorher unpassierbar waren. Sofern ihr euch vorher natürlich nicht verläuft, denn es gibt in Carrion keine Karte. Die meisten Rätsel die euch hier erwarten sind einfach nur Schalter zu betätigen, die eine gesicherte Türe öffnen. Zudem wirken die Areale sehr ähnlich und wenig abwechslungsreich.

Die Größe machts, Monster-Steuerung

Je mehr Menschen ihr als Monster fresst, desto größer werdet ihr. Eure Größe entscheidet allerdings, welche Fähigkeiten ihr im Spiel einsetzen könnt  Seid ihr bspw. nur ein winziges ärmliches Monster könnt ihr euch im Spielverlauf unsichtbar machen, dafür aber keine Holzbarrikaden zerstören. Die Fähigkeiten die ihr als Monster lernt sind allesamt recht cool gemacht. Leider wird einem während des Spiels absolut nichts erklärt, man muss also mehr oder weniger alles durch ausprobieren lernen, das betrifft vor allem die Steuerung die ich doch extrem Gewöhnungsbedürftig fand. Eine Story gibt es ebenfalls nicht und Textboxen auch nicht. Ihr seid also letztendlich als Monster komplett auf euch allein gestellt.

Trailer:


Fazit

Einmal kein Gangster oder Killer sein, sondern ein richtiges Monster, dass sich austoben darf. In Carrion dürft ihr genau diese Rolle übernehmen, denn ihr müsst aus einem Forschungslabor flüchten und dabei leckere Menschen verspeisen, die sich ziemlich knusprig anhören. Schnell und elegant gleitet ihr durch Schächte, Rohre und andere Dinge wie eine Gazelle und richtet dabei ein ganzes Blutbad und Kaos aus. Dank Fähigkeiten könnt ihr euch tarnen, einen Menschen übernehmen und vieles mehr um so an Orte und Schalter zu kommen, die sonst nicht erreicht werden könnten. Je mehr Opfer euer hungriger Magen verschlingen darf, je größer werdet ihr, wobei die Größe letztendlich entscheidet, welche Fähigkeiten ihr wiederum nutzen dürft. Als Pimpf könnt ihr keine Holzbarrikaden zerstören, dafür aber vor Feinden mit Schusswaffen tarnen. Das ist ziemlich cool gemacht und macht auch nach 5 Stunden immer noch höllisch viel Spaß. Dennoch hätte ich mir bei den Arealen etwas mehr Abwechslung gewünscht und beim Gameplay ebenfalls, eine Karte hätte mir auch manchmal weitergeholfen, aber letztendlich finden man den Weg Richtung Freiheit, auch in dem man alles selbst ausprobiert und Entdeckt.


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