Call of Duty: Vanguard

PlayStation 5
Call of Duty: Vanguard kehrt etwas mehr zu seinen Wurzeln zurück

Endlich hat das Warten ein Ende und das neue CoD wurde veröffentlicht, auf das viele von euch schon

Kampagne

Für die Kampagne sollte man ca. 5-6 Stunden einplanen, je nach dem wie gut ihr vorankommt. In Vanguard schlüpft ihr in insgesamt fünf unterschiedliche Charaktere, die im Verlauf der Kampagne, anhand einer Rückblende,  ihre eigene Geschichte erzählen, wie sie zu den Elite-Soldaten wurden, denn ihre Mission den Masterplan zu stehlen und sicherzustellen ging schief. Die Elite-Soldaten wurden von Nazis gefangen und eingesperrt. Während wir in die Persönlichen Geschichten von Arthur Kingsley, Lucas Riggs, Polina Petrova, Wade Jackson und Richard Webb entführt werden, fehlt mir in vielen der kleinen unterhaltsamen, abwechslungsreichen und actionlastigen Momenten etwas die Tiefe und Dramatik der damaligen Zeit. Gut eingefangen wurde dies eigentlich nur zu beginn bei Polina Petrova. Alle Charaktere spielen aber eine recht realistische Figur, besonders gut hat mir hierbei Jannick Richter gefallen, der als Verhörer zwar nicht viel taugt, aber dafür auch nicht zurück scheut selbst die Elite-Soldaten zu bearbeiten und das mit richtig härte.  Um etwas neues auszuprobieren wurde zudem die Story mit unterschiedlichen Fähigkeiten der Charaktere versehen, so können wir bspw. mit Polina über Mauern und Dächer klettern, während wir mit Wade Jackson für kurze Zeit Gegner in der Umgebung sichtbar machen.  

Großartige Kulisse und Soundfeeling

Das Setting des Zweiten Weltkriegs ist Sledgehammer wirklich gut gelungen, nicht nur die Karten die wir während der Kampagne besuchen trotzen so von atmosphärischen Lichteffekten, auch die Wohnungen wurden detailliert dargestellt und sehen grafisch vor allem auf der PlayStation 5 wirklich sehr gut aus. Aufgerundet wird dies alles nochmals mit der Gewalten Ladung an Waffensounds und natürlich dessen Handhabung wie auch die recht düstere Atmosphäre.

KI-Gegner zwischen gut und dumm

Natürlich erwartet man als Spieler keine perfekten KI-Gegner mehr, aber zumindest auch keine Doofies. In Call of Duty: Vanguard bekommt man eine gemischte KI, die zwischen hochintelligent und strunz doof agiert, so sehen die Gegner einen bspw. bereits aus hunderten Entfernungen durch Mauern und Gebäuden und auf der anderen Seite laufen sie stellenweise an einem vorbei, als wäre man unsichtbar. So ähnlich ist es auch wenn man im Multiplayer gegen Bots spielt, wobei hier ganz klar die Schwierigkeitseinstellung entscheidend ist.

Multiplayer mit gewohntem Spielspaß

Der Multiplayer ist vermutlich für die meisten CoD Gamer das wichtigste, hier wurde, wie auch in der Kampagne, etwas das Tempo aus den Matches genommen, womit es wieder mehr in Richtung der älteren Teile geht. Es wurden auch neue und alte Elemente hinzugefügt, bspw. können wir wieder Waffen anlehnen oder den Taktiksprint nutzen, neu hinzugekommen ist nun das blinde Schießen aus der Deckung heraus. Auch in punkto Maps habt ihr nun wesentlich mehr Auswahl zum Start, denn euch stehen mehr als 16 Karten zur Verfügung, darunter überarbeitete Karten wie Castle und Dome. Bekannte Modi wie Team Deathmatch, Herrschaft und Suchen oder Zerstören sind ebenfalls mit von der Partie, wie auch die gelungenen zwei Modi „Patrouille“ und „Champion Hill“. Zudem lässt sich nun das Kampftempo etwas anpassen, von "taktisch" über "Angriff" bis hin zu "Blitz", was aber letztendlich nur die Zahl der Spieler bestimmt. Im taktischen Modus spielen wir wie gewohnt in 6 vs. 6 Lobbys, während die Spieleranzahlen in den anderen beiden Modis extremer wird, hier können nämlich bis zu 48 Spieler auf einer Kartegleichzeitig gegeneinander kämpfen, was oft für reichlich Chaos sorgt, vor allem dank der zerstörbaren Umgebung und der, in diesem Fall, blöd gewählten Spawn-Punkten. Es gibt am Ende jeder Runde nun eine MVP-Wahl, in der drei Spieler hervorgehoben werden, die sich besonders ins Zeug gelegt haben und denen alle anderen dann jeweils eine Stimme für einen Bonus geben dürfen, wer hier mit seinen Freunden spielt hat ganz klar die meisten Chancen, es kann nämlich gut sein, dass immer wieder dieselben Spieler gewählt werden. Und falls ihr euch fragt, ob ihr für euch selbst stimmen dürft, ja das geht, ich habe es extra für euch getestet (lol).

Die Zombies sind los

Auch dieses Jahr erwarten uns wieder die Zombie Horden in CoD, die wir mit bis zu drei weiteren Freunden in Stücke ballern dürfen. Denn diese wurden von Oberst Wolfram von List zum Leben erweckt. Im Hub dürfen wir Waffen aus Kisten ziehen und upgraden, Rüstungen herstellen, Perks kaufen und Portale durchqueren, die uns die Missionen spielen lassen, um die es eigentlich geht. Leider sind die Missionen im Moment nicht sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet und wirken recht repetitiv, wir kämpfen entweder um unser Überleben, farmen oder folgen einem Schädel zu einer bestimmten Position. Auch Fenster mit Holzbrettern verbarrikadieren oder Höllenhunde bekämpfen gibt es nicht mehr. Zudem wird die eigentliche Story noch nachgereicht, sowie weitere Inhalte hinzugefügt.

Trailer:


Fazit

Ja, ich bin die, die sich eigentlich auf die Kampagne in CoD-Spielen immer freut und auch diesmal habe ich sie gerne gespielt, wobei mir die Charaktere sehr gut gefallen haben nur die gewünschte Tiefe und Dramatik hat mir sehr gefehlt, was das ganze dann doch etwas dämpfte. Dennoch ist sie sehr unterhaltsam, Actionlastig, abwechslungsreich und Spaßig und gerade in den letzten zwei Schwierigkeitsstufen herausfordernd. Den meisten Spaß hatte ich aber ganz klar im Multiplayer, der auch Noobs wie mich den einen oder anderen Abschuss machen lässt. Vor allem sind aber auch genug Karten bereits spielbar, die dank zahlreicher Modis sehr viel Abwechslung bieten bis hin zum puren Chaos. Die größte Enttäuschung werden vermutlich Zombie-Horden Fans haben, denn der ist recht repetitiv und sämtliche Story Inhalte kommen erst später mit einem Patch. Da ich aber generell den Zombie-Modus nie wirklich mochte, spielt das für mich keine Rolle. Wer zudem vorher die Karten kennenlernen möchte kann diese auch mit Bots spielen, die ebenfalls diverse Schwierigkeitsstufen besitzen, das eignet sich vor allem für Neulinge. Grafisch sieht Call of Duty: Vanguard sehr gut aus und macht vor allem atmosphärisch alles richtig, die durch teils geniale Lichteffekte und vielen Details bspw. in Wohnungen nur so auf der PS5 strotzen und das mit 4K und sehr flüssigen Frames. Aber auch der Sound ist sehr gut gelungen, der schon während des Intros für gewisse Stimmung sorgt.
Call of Duty: Vanguard kehrt etwas mehr zu seinen Wurzeln zurück


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