The Legend of Tianding

PC

Der Action-Sidscroller „The Legend of Tianding“ führt euch auf die Spuren des taiwanesischen Robin Hoods, ich habe mir das Spiel auf PC angesehen und erzähle euch etwas darüber.

Story und Handlung:

Ihr schlüpft in die Rolle als Liao Tianding und seid Teil der Bürgerwehr von Taipeh, allerdings auch von den japanischen Behörden gesucht. Ihr nehmt es den Reichen und gebt es den Armen auf den Straßen in Taipeh im frühen 20. Jahrhundert, als Taiwan 1895 im Vertrag von Shimonoseki von der Qing-Dynastie an die Japaner abgetreten wurde. Im Spiel werden Themen der politischen Ungleichheit und des Verrats angespielt und die Geschichte des echten Liāu Thiam-Ting wird historisch genau so erzählt, wie sein Leben war.

Wie ein echter Krieger

Die Kämpfe im Spiel sind spannend, aufregend und präzise in der Steuerung. Es gibt viele Kombos die man ausführen kann. Damit die Kämpfe nicht langweilig werden und man nicht nur mit seinem Schwert die Gegner fertig macht, hat der Entwickler die Fähigkeit eingebaut, dass man seinen Gegnern die Waffen abknöpfen kann und diese benutzen darf, dadurch wird das ganze abwechslungsreich gestaltet.  Als Waffen stehen euch so eine ganze Palette zur Verfügung, vom Katana bis zur Schusswaffe, vom Polizeistock bis zum Raketenwerfer, gibt es keinen Halt. Im Laufe der Geschichte lernen wir zudem neue spezielle Kung-Fu-Moves, die wir auf Kosten der Ausdauer ausführen können. Diese Fähigkeiten ermöglichen es uns nicht nur, höhere Kombo-Zahlen zu erreichen, sondern fungieren auch als leichtes Metroidvania-Tool zum Durchqueren zuvor unerreichbarer Gebiete. Mit dem aufsteigenden Drachen können wir beispielsweise höher gelegene Gebiete erreichen, während man mit dem Bodenstampfer Plattformen zerbrechen kann. Die Highlights des Kampfes waren für mich aber die Bosskämpfe. Sie sind nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern bieten auch adrenalingeladene Herausforderungen. Jede Begegnung nutzt auffällige, lebendige Farben und den üppigen Comic-Stil, um herausragende Erlebnisse zu schaffen. Es gibt insgesamt sechs Bosse im Spiel, jeder mit seinen eigenen einzigartigen Moves und Fähigkeiten, die die Fähigkeiten des Spielers auf die Probe stellen.

Sterben wird hart bestraft

Gerade am Ende des Spiels wird die Schwierigkeit stark angehoben, hier gibt es nicht nur schwere Bosskämpfe, sondern auch knifflige Plattformpassagen, die uns beim kleinsten Fehler in den Tod reisen. Sterben wir im Spiel, verlieren wir sämtliches Geld das wir gesammelt haben um bessere Standardwaffen und Upgrades kaufen zu können, dass kann manchmal schon ziemlich frustrierend sein. Durch gut platzierte Checkpoints, verlieren wir zum Glück aber nicht allzu viel von unserem Progress. Haben wir genug Geld können wir dieses auch an Arme Spenden, die uns zum Dank oft passive Upgrades schenken.

Grafik und Sound

Die Aufmachung im Spiel ist sehr ausdrucksstark. Bunte Paneele im Manga-Stil werden in Zwischensequenzen verwendet, die einem das Gefühl geben, als würde man ein Manga-Comic lesen. Die Sprachausgabe erfolgt auf Taiwanesisch, wird aber nur in wichtigen Zwischensequenzen verwendet, während die meisten Texte durch Panels oder Textblasen im Manga-Stil präsentiert werden. Jeder Bereich bzw. Gebiet, den man im Spiel besucht, ist visuell unterschiedlich, mit unterschiedlichen Farbpaletten und architektonischen Strukturen, die erstaunlich gut aussehen und passen. Im Hintergrund und auf den Straßen von Taipeh sind zudem traditionelle Musikinstrumente zu hören. Von den beruhigenden Schlägen, die Frieden und Ruhe ausstrahlen, bis hin zu den knallenden Beats der Kampfsequenzen bleibt das Spiel seinen taiwanesischen Wurzeln treu.

Trailer:

 


Fazit

The Legend of Tianding ist ein Action-Sidscroller, der uns auf die Straßen in Taipeh im frühen 20. Jahrhundert schickt, wo wir in die Fußstapfen von Tianding treten dürfen. Die Geschichte wurde hierbei historisch beibehalten und beinhaltet auch viele politische Themen wie bspw. politischen Ungleichheit und Verrat. Das Spiel ist recht linear aufgebaut, macht aber großen Spaß, was es vor allem seinem Kampfsystem zu verdanken hat, in dem wir Gegner alle Waffen stibitzen können um sie selbst zu verwenden. Die Bosskämpfe haben mir am besten gefallen, diese waren vor allem herausfordernd und sahen visuell einfach fantastisch aus, generell wurde das Spiel sehr gut Designed, man fühlt sich oft als würde man ein Manga lesen, aber auch die Städte und orte die wir besuchen unterscheiden sich farblich, bleiben aber dem Jahrhundert treu, was sich auch auf den Soundtrack und den Soundeffekten widerspiegelt.


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