Dying Light 2: Stay Human

PC

Am 04.02.2022 ist es endlich so weit, Techland veröffentlicht Dying Light 2 Stay Human für Konsolen und PC. Ich durfte mir den Titel bereits ausführlich 8nter die Lupe nehmen und möchte euch nun etwas über das Zombie-Action-Spiel erzählen.

Story und Handlung:

In Dying Light 2 schlüpfen wir in die Hauptrolle des Protagonisten Aiden, der als Pilger durch das Land streift um seine Schwester zu finden und die Wahrheit über seine Vergangenheit herauszufinden. Doch die Zeiten sind schlecht, die Menschheit ist am Ende, alle wurden inzwischen Infiziert, während sich bereits Millionen Menschen in Zombies verwandelt haben, kämpfen andere, zu denen wir ebenfalls gehören, dank eines Biomarkers, gegen die Infektion an.  Die Infektion ist jedoch nicht unser einziges Problem, denn in der letzten bekannten Stadt Villedor herrscht Krieg. Die Bevölkerung, Banditen, Abtrünnige und  Peacekeeper tragen einen regelrechten Machtkampf untereinander aus um Gott der Ressourcen zu werden und seiner Fraktion das Überleben sichern.

Entscheidungen, Konsequenzen und Dialoge

Im Gegensatz zum Vorgänger, bietet Dying Light 2 mehr RPG-Elemente im Spiel, womit vor allem auch der wiederspielwert steigt. Eure Entscheidungen haben nämlich Auswirkungen auf das Spielgeschehen. Mal mehr, mal weniger, so habt ihr bspw. die Entscheidung ob ihr jemandem helfen wollt oder nicht, oder ob ihr für die Peacekeeper oder Überlebenden seid. Die Dialoge sind recht gut geschrieben, jedoch empfand ich die Nebenmissionen meist wesentlich emotionaler als die Hauptquests, wobei auch hier nicht alles glänzt wie Gold. Immer wieder empfand ich den Protagonisten ziemlich doof und Kaltherzig oder das gewisse Gespräche wenig Sinn ergaben bzw. Nebenfragen an Hauptfragen vorbei gingen. Die Synchronsprecher sind aber gut erträglich, auch wenn Untertitel nicht immer mit der Synchronisation übereinstimmt oder sich so manche Textzeile anhört, als hätte der Sprecher kein bock gehabt. Das Spiel ist übrigens komplett auf Deutsch Synchronisiert, kommt aber an die englischen Sprecher nicht ran.

Große Spielwelt voller Action, Trauer und Monster

Euch erwartet eine üppige Karte in Dying Light 2 Stay Human, die frei Erkundet werden kann, an einigen Stellen benötigt es jedoch erst einen bestimmten Fortschritt der Story, womit ihr dann bspw. dank Gleitschirm an Orte und Gebäude gelangt, zu denen ihr nicht klettern könnt. Aber auch eure Skills wie Ausdauer und Immunität spielen eine große Rolle. Waffen sind im Laden sehr teuer, finden sich aber auch in der Spielwelt zur Genüge. Um diese mit Waffenmods verbessern zu können oder Sachen wie Medizin und Aufputschmittel herzustellen, benötigt ihr Ressourcen die ihr bspw. in verlassenen Läden oder Dunklen Höhlen, wie auch Dächern, Leichen und anderen gefährlichen Orten finden könnt. Alternative findet ihr hier abgesehen von der Hauptquest auch viele Nebenquests und kleinere Missionen, die euch bei Laune halten.

Stadtausrichtung, Fähigkeiten und Schnellreisefunktionen

Ihr könnt Gebäude wie bspw. Strom- und Wassertürme aktivieren und diese zwischen Peacekeeper und Überlebende verteilen. Während Peacekeeper in der ganzen übernommenen Umgebung Waffenfallen installieren, versorgen euch die Überlebenden mit Parkourhelfer, die es euch ermöglichen Gebäude schneller und effektiver erklimmen zu können.  Je mehr Gebäude ihr einem der zwei gruppen übergebt, desto stärker werden diese.  Durch töten von Zombies, Banditen, Abtrünnigen usw. sowie auch durch erledigen von Nebenmissionen, der Hauptstory und all den zwischen Missionen im Spiel, erhaltet ihr Fähigkeitspunkte, die sich auf Kampf- und Parkour-Punkte aufteilen. Insgesamt könnt ihr jeweils 24 Kampffähigkeiten und Parkourfähigkeiten erwerben, womit ihr eure Gegner einfacher ausschalten könnt oder euch schneller in der Spielwelt bewegen könnt.  Die Ausdauer und Gesundheitsfähigkeit könnt ihr ebenfalls hoch Leveln, dazu müsst ihr jedoch in der Spielwelt jeweils 3 Hemmstoffe pro Stufe finden. Die Immunität wird automatisch geupgraded, wenn ihr Gesundheit- oder Ausdauer verbessert. Als Schnellreiseziele fungieren euch bspw. U-Bahnen, die vorher jedoch erst aktiviert werden müssen. Ansonsten seid ihr aber zu Fuß oder mithilfe des Gleitschirms recht schnell unterwegs.  Ebenfalls verbessern lassen sich Blueprints, die ihr bei Händler erwerben könnt, Waffen reparieren oder selbst herstellen, war in meiner gesamten Spielzeit nicht möglich. Ihr werdet also hin und wieder repetitive Aufgaben erledigen müssen um an alle nötigen Ressourcen zu kommen, Blueprints können bis Stufe 9 aufgewertet werden und benötigen zudem eine seltene Ressource, die ihr nur von besonderen Gegnern, die sich Wiedergänger nennen, bekommt.

Koop mit bis zu vier Spielern

Dying Light 2 kann im Koop nach dem Prologue zusammen mit drei weiteren Freunden gespielt werden. Es ist möglich die Story gemeinsam zu erleben oder diese mit unterschiedlichen Entscheidungen aus den eigenen Spielen zu kombinieren, jedoch hat der Host das sagen und hat bei Entscheidungen das letzte Wort.  Sämtliche Storyfortschritte werden nur beim Host gespeichert, das heißt, alle anderen Spieler starten ihr Spiel wieder nach dem Prologue oder von der Stelle an der sie zuvor aufhörten. Jedoch werden die Charakterfortschritte übernommen und als Belohnung erhält man zudem Waffen und andere nützliche Dinge.

Grafik und Performance

Die Grafik in Dying Light 2 hat mir sehr gut gefallen, man sollte jedoch keine bomben Grafik erwarten. Die Charaktere sind gut gelungen, jedoch wirken manche Mimiken nicht ganz so schön, zudem wiederholen sich viele Animationen während des Spielens und auch die Dialoge sind bei Kämpfen der NPCs sehr klein gehhalten. Etwas schade finde ich hier, dass wir uns mit den Menschen im Spiel nicht unterhalten können wie wir wollen. Da ich bereits die Vorabversion spielen dufte, die noch keinen Day1-Patch enthält, bin ich auf einige Bugs gestoßen, die sich aber in Grenzen gehalten haben. Die meisten Bugs handelten von Glitches oder Animationsbugs, ansonsten lief das Spiel erstaunlich gut. Zum Performance Test habe ich Dying Light 2 auf zwei unterschiedlichen Systemen gespielt und sowohl mit der Nvidia 980 sowie der Nvidia 2070 lief das Spiel sehr flüssig (mit entsprechenden Einstellungen natürlich).

Trailer:


Fazit

Dying Light 2 ist ein guter Nachfolger, der mir besonders durch die RPG-Elemente zugesagt hat, auch wenn das Spiel dadurch an Gruselfaktor eingebüßt. Die Story wird interessant erzählt, jedoch durch seltsame Dialoge manchmal heruntergezogen. Dafür findet man viele wirklich interessante und emotionale Nebenquests sowie Jagd- und Rettungsmissionen auf der ganzen Spielwelt verteilt. Durch unterschiedliche Entscheidungen haben wir Einwirkung auf die Story, die sich dementsprechend dann verändert, wodurch der Wiederspielwert recht hoch ist. Ebenfalls benötigt man mehr als nur einen Durchlauf um wirklich alles in Dying Light 2 zu erleben. Dank anpassbarem interface, haben auch Veteranen nichts mehr zu mäkeln. Der Parkour macht großen Spaß und wird dank Fähigkeiten immer besser und flüssiger, so können wir bspw. unter Hindernisse rutschen und verlieren dabei nicht an Geschwindigkeit, die vor allem bei Nightrunner-Prüfungen vorteilhaft sind. Es gibt viele neue Animationen, wobei einige sich auch immer mal wieder wiederholen oder sich dank Fähigkeiten upgraden lassen wie bspw. im Stealth Zombies oder Banditen killen. Zudem macht es wie gewohnt einen riesen Spaß, die Zombies abzuschlachten, zu zerstückeln oder ihnen das Hirn zertreten, während man ums Überleben kämpft.


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