Horizon Forbidden West

PlayStation 5

Eigentlich als Launch Titel der PS5 geplant, erschien Horizon Forbidden West einige Zeit verspätet, ich habe mir das Spiel nun nach vielen Spielstunden angesehen und möchte euch etwas über meine Erfahrungen erzählen.

Story und Handlung

Aloys Geschichte geht sechs Monate nach dem Vorgänger weiter, in der wir eine exakte Abbildung von Gaya benötigen um die Welt zu retten, denn nach wie vor scheint die Zivilisation vom aussterben bedroht zu werden, nach dem sich eine rote „Pest“ durch die Welt ausgebreitet hat und dafür sorgt, dass es nicht genug Nahrung gibt. Während wir also mit Aloys die Welt erneut retten, stoßen wir auf viele feindliche Maschinen sowie auf eine Anführerin namens Rogalla, die mit ihrem Trupp für ordentlich Unruhe zwischen anderen Stämmen sorgt. Am Gameplay hat sich hier kaum was geändert, wir craften also nach wie vor nach Ressourcen um daraus bspw. Munition herstellen zu können, schießen bei Maschinen auf empfindliche Stellen, die wir durch unser nützliches Gerät in Erfahrung bringen können oder lassen uns bspw. von Stolperfallen im Kampf helfen. An Werkbänken können wir dann ebenfalls mit unseren Ressourcen aus der weiten Welt, Ausrüstungen wie Bogen oder Speer upgraden. Je nach Farbe der Waffe gibt es hier verschiedene Stufen, bei grün also maximal drei Stufen. Erst ab der höchsten grünen Stufe lassen sich auch Waffenspulen nutzen.

Üppiger Skillbaum, keine Stufenskalierung bei Feinden

Horizon Forbidden West bietet einen ordentlichen Skillbaum für Aloy, der individuell angepasst werden kann, so lernt ihr bspw. neue Techniken kennen oder könnt passive Fähigkeiten aufwerten, die euch resistenter machen. Insgesamt stehen euch sechs Skillbäume zur Verfügung die sich für unterschiedliche Dinge upgraden lassen. Wollt ihr ein unerbittlicher Fernkämpfer sein, lohnt sich der Fähigkeitenbaum „Bogenschütze“, der wiederum in mehreren Fähigkeitenpunkte unterteilt sind. Wer jedoch in der wunderschönen Open World viel Jagen, Sammeln und Banditen Lager ausräuchert, könnte Spielerisch im Verlauf der Story unterfordert werden, denn die Feinde skalieren nicht mit euch mit. Daher lohnt es sich alles bereits mitzunehmen, was man tun möchte, solange man in einer ähnlichen Spielstufe ist. Also quasi auch Nebenquests hin und wieder mal direkt mitnehmen. Alternative gibt es auch die Möglichkeit die Schwierigkeitsstufe im Spiel zu ändern, dies ist nämlich jederzeit möglich.

Zwischen Batman und Assassins Creed

Immer wieder habe ich mich im neuen Abendteuer wie in Batman oder Assassins Creed Spielen gefühlt, Grund dafür sind bspw. der neue Greifhaken den wir recht früh im Spiel bekommen und Gegenstände wie Schächte, blockierte Türen usw. rausziehen können, ihn gleichzeitig aber auch zum Klettern nutzen dürfen. Das neue „Brettspiel“ Maschinen-Streit erinnert mich dabei immer an die vielen unterschiedlichen Mini Spiele in Assassins Creed, denn auch hier durften wir Mühle und Co. spielen, womit ich sehr gerne viele Spielstunden verbrachte und in keinem Dorf ausließ.

Grafik und Sound

Horizon Forbidden West sieht auf der PlayStation 4 Pro schon sehr gut aus, am besten sieht es logischerweise auf der PlayStation 5 aus, jedoch hätte man sicherlich mit einer ordentlichen Optimierung (auf die man vermutlich noch lange warten muss) noch mehr erreichen können. So haben wir wieder zwei Grafik-Modis zur Auswahl, die uns in 30 und 60 Framerates spielen lassen, wer also gerne in nativen 4K zocken möchte, muss sich mit 30 FPS zufrieden geben, wer unbedingt 60 FPS braucht, wird den Performance Modus  nutzen müssen. Jedoch ist gerade dieser Modus recht verbugged, es wird zwar an Fehlern gearbeitet, ist aber dennoch sehr ärgerlich, da einige Bugs ziemlich nervig sind und den Spielspaß nehmen. Grafisch wirkt auch das Game besonders in diesem Modus manchmal sehr verwaschen, besonders wenn man in die Ferne sieht und plötzlich Texturen aufpoppen. Der 4K Modus ist dafür knackig scharf und läuft trotz 30 FPS sehr flüssig.  Wer bereits den Soundtrack vom Vorgänger mochte, wird auch hier die Musik lieben, wenn auch viele Sounds vom Vorgänger übernommen wurden.

Trailer:


Fazit

Horizon Zero Dawn war ein Meisterwerk, die Story war klasse, die Charaktere super und auch grafisch sah es richtig gut aus, vor allem auf PC. Horizon Forbidden West ist ein guter Nachfolger, kann mich persönlich aber nicht so überzeugen. Die Story hat wesentlich weniger tiefe, die Dialoge sind teils langweilig und die Spielwelt wurde in vielen Teilen vom Vorgänger übernommen. Gut gefallen hat es mir dennoch und ich würde jedem das Spiel empfehlen, der schon Horizon Zero Dawn liebte. Mir persönlich haben nur die WOW-Effekte gefehlt und auch grafisch hat mich das Spiel nicht vom Hocker gehauen, zumal ich der Meinung bin, dass die PS5 wesentlich mehr auf dem Kasten hat, was man auch gut in der Matrix Tech-Demo sehen kann. Der Performance Modus sieht oft sehr verwaschen aus und ist obendrein , aktuell noch, ziemlich verbugged, während der 4K Modus nur Native 4K bietet mit 30 FPS, für eine Konsole die kaum erhältlich ist und noch nicht mal lange auf dem Markt ist, unakzeptabel, daran wird sich aber leider vorerst wohl nichts ändern. Sieht man aber davon ab, ist Horizon Forbidden West ein wunderschönes Spiel, das vor allem mit tollen Visuellen Effekten überzeugen kann, gerade bei den Maschinen sieht dies atemberaubend aus, aber auch beim Gleiten in der wunderschönen Landschaft (zumindest solange man die aufpoppenden Texturen ignoriert). Spieler die Horizon Forbidden West Platinieren möchten, sollten mit ca. 50-70 Spielstunden rechnen, wer allerdings nur Interesse an der Story hat, wird diese schon in etwa 15-20h erreichen (ohne Cutszenen).


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