Lumote: The Mastermote Chronicles

Lumote: The Mastermote Chronicles

Der 3D-Puzzle-Platformer erschien bereits im Februar 2020 für PC und wurde vor einigen tagen als Digital- und Retail Version für die Nintendo Switch veröffentlicht. Heute möchte ich euch etwas über das seltsame Wesen erzählen, mit großen Träumen.

Story und Handlung:

Lumote: The Mastermote Chronicles ist ein 3D-Puzzle-Platformer, wir begleiten hierbei ein kleines, matschiges Wesen, das wie ein Frosch herumhüpft und Rätsel lösen muss. Eine Story gibt es nicht wirklich, jedoch ist Lumotes Ziel, den Grund der Großen Tiefen zu erreichen, um der Mastermote zu werden. Um dies zu erreichen, muss er zunächst die Kontrolle über die Türme übernehmen, die sich durch die Welt schlängeln. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn Lumote muss diese rote, biolumineszierende Welt blau färben und dafür muss man oft ziemlich knifflige Rätsel lösen, die das Hirn zum Qualmen bringen (manchmal dauert es etwas länger, bis es klick macht). Lumote ist Teil einer vernetzten Welt, die es ihm ermöglicht, mit den Kreaturen auf der Grundlage ihrer aktuellen Farbanpassungen zu interagieren. Um die Farben umzudrehen, muss Lumote den blauen Pfad mithilfe seiner Kreaturen und Plattformen durch die Welt führen. Eine dieser Geschöpfe sind bspw. die gefesselten Quallen, die umherschwimmen und Lumote Zugang zu Bereichen verschaffen, die unerreichbar sind. Sie können auch als Plattform und Energiequelle dienen, wenn ihre Farben übereinstimmen.

Rätsel die sich weiterentwickeln

Plattformen können Lumote dabei helfen, sich durch den Abgrund zu bewegen, müssen aber einen Weg und Strom haben, um zu funktionieren. Anemonenkästen ähneln den Plattformen, stoßen aber andersfarbige Objekte ab. Schließlich sind die batterieähnlichen Kreaturen das A und O der meisten Levels, da sie die Hauptstromquelle darstellen. So gibt es zum Beispiel ein Rätsel, bei dem eine blaue Batteriekreatur über eine Grube gebracht werden muss, aber die Anemonenbox stößt alle blauen Kreaturen ab. In Welt 1 kann Lumote nur selbst Dinge blau färben, also sorgt der Versuch, die Batterie zu bewegen, dafür, dass sie blau bleibt. Um die Farbe zu wechseln, müssen wir sie also an einen Ort bringen, an dem sie bewegt werden kann, ohne sie zu berühren, die Lösung ist also eine rote Qualle zu benutzen, um die Batterie rot zu färben und sie auf den Anemonenkasten zu schieben, damit Lumote sie über die Grube tragen kann. Die Rätsel entwickeln sich ständig weiter und zwingen uns über den Tellerrand hinauszuschauen und die Kreaturen auf eine Weise zu nutzen, die wir vorher nicht kannten und das ganz ohne Hilfestellung. Das Hauptproblem ist jedoch, dass der Richtungswechsel mit den Anemonen-Kästen unglaublich ungenau sein kann. Die Steuerung dieser Geschöpfe ist sehr schwammig und ungenau, da man sich genau vor einem neuen Weg befinden muss, um ihn zu nehmen.

Vom Anfang bis zum Ende

Wenn man sich in der fremden Welt umschaut, kann man sehen, wie viel Arbeit noch vor einem liegt. Es ist wirklich schön, in die Welt hinunterzuschauen und all die roten Pfade zu sehen, die noch von Lumote umgewandelt werden müssen und noch befriedigender, am Ende nach oben zu schauen und all die Fortschritte zu sehen, die man auf seiner Reise gemacht hat. Das ist eine coole Art, den Fortschritt des Spielers zu verfolgen. Hat man die ganzen Passagen endlich gemeistert, kann man richtig stolz auf sich sein.

Sammelbares

Es gibt ein paar nette kleine Ergänzungen, die die Entwickler eingebaut haben, wie bspw. einen Fotomodus und sammelbare Artefakte. Das Einsammeln der Artefakte kann allerdings etwas nervig sein, da sie sich oft an Stellen befinden, die nach dem Einsammeln einen Neustart erfordern, der auch das Level zurücksetzt. Das bedeutet, dass man, wenn man sich gerade die Mühe gemacht hat, alles für die Lösung eines Rätsels vorzubereiten, entweder auf das Artefakt verzichten oder es einsammeln und die Lösung noch einmal vorbereiten muss. Aufgrund der Beschaffenheit der Spielwelt gibt es keine einfach zu definierenden Ebenen, so dass es keine Ebenen Auswahl und kein Backtracking gibt. Das kann das Sammeln der Artefakte ein wenig frustrierend machen, wenn man 100 Prozent erreichen will, die Artefakte aber nicht sofort alle Sammeln möchte.

Grafik und Sound:

Lumote: The Mastermote Chronicles sieht visuell sehr schick aus, wird jedoch recht schnell repetitiv und etwas eintönig im Design, denn je weiter wir in den Ebenen voran kommen, desto mehr fällt auf, dass jeder Raum sich gleicht. Etwas mehr Farbauswahl währe wünschenswert gewesen, was sich mit den Geschöpfen hätte leicht verwirklichen lassen können und damit dann mehr Abwechslung in die Spielwelt gebracht hätte. So verliert sich sehr „Wow-Effekt“ leider sehr schnell. Der Soundtrack selbst ist wirklich schön, jedoch im Spiel kaum zu hören, viel mehr hört man nur die schreie von Lumote, wenn er mal wieder irgendwo eingeklemmt wird.

Trailer:


Fazit

Lumote: The Mastermote Chronicles ist ein herausfordernder Puzzle-Plattformer, der den Spieler zum Experimentieren anregt und immer wieder das Verständnis des Spielers für das Zusammenspiel der Mechanismen fördert. Allerdings können die detailarme Umgebungen, das Fehlen einer Levelauswahl und die frustrierenden Benutzerinteraktionen für einige nervige Momente sorgen. So sehr mir das Spiel auch Spaß gemacht hat, wurde hier leider sehr viel potenzial verschenkt, nichts desto trotz sind die Rätsel aber gelungen, wer also auf eine abwechslungsreiche Spielwelt kein Wert legt, kann hier definitiv sehr viel Spaß und Kopfzerbrechen raushauen. Die Sammelbaren Artefakte sorgen für weiteren Spielspaß, die vor allem oft schwer zu erreichen sind. Wer hier also 100% schaffen möchte, muss sich ziemlich anstrengen, um sich am Ende Mastermote nennen zu dürfen.


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