Cursed to Golf

PC

Golfen ist nicht jedermanns Sache, das wissen auch die Entwickler Chuhai Labs, die sich für ihr Golfspiel etwas besonderes ausgedacht haben, nämlich die Frusttoleranz jedes Spielers an die grenzen zu bringen, warum? Das erfahrt ihr in meiner Review.

Der Fluch des Golfers

Kurz vor dem letzten Schlag der Ewigkeitsgolf-Meisterschaft, kommt ein Wetterumschwung und der Golfer wird vom Blitz getroffen, der ihn daraufhin in ein Geist verwandelt und verflucht. Unsere Aufgabe ist es nun uns 18 Golflöcher zu widmen und einen Ausweg zu finden, den Fluch zu brechen, doch für jedes Loch stehen uns nur wenige Schläge zur Verfügung. Zudem verändern sich die Golffelder bei fast jeder Niederlage.

Power Ups und Kamera

In Cursed to Golf bekommen wir im Tutorial, welches sich meiner Meinung etwas zu lang anfühlt, einige Power Ups in form von Karten. Diese Karten geben uns Vorteile im Spiel wie bspw. mehr Schläge ohne diese von unserer aktuellen Schlagzahl abzuziehen. Diese Karten können wir im Teehaus erwerben, mit Münzen die wir und verdienen, indem wir Level abschließen ohne alle verbleibenden Schläge zu verbrauchen oder durch Goldtruhen, die wir in den Stages finden können.  Welche Karten wir hierbei erhalten ist zufallsgeneriert, wenn wir also großes Pech haben, kann es stunden dauern, bis wir die richtige Karte ziehen, die wir benötigen. Eine Kamera im Spiel lässt und die Golfstrecke erkunden, leider nutzt dies nicht wirklich viel, denn wir können beim Schlagen nur einen geringen Teil sehen, somit ist es nicht möglich genau zu zielen oder zu sehen, ob der Schlag so in den Sand geht oder noch dahin kommt, wohin wir ihn gerne hätten.

Frustrierend und kompliziert

Aufgrund das wir kaum sehen können, wohin der Ball nun tatsächlich landet, sind die fünf Schläge, die wir ohne Boni schlagen dürfen sehr herausfordernd und oft einfach zu wenig. Gold- und Silberpokale schenken uns bei Zerstörung neue Schläge, doch bis zu diesen müssen wir in einigen Feldern Umwege in kauf nehmen zudem kann es sein, dass wir mehrere Anläufe benötigen, da wir dank der eingeschränkten Kamera nichts sehen, was zu großem Frust führen kann, denn sind die 5 Schläge verbraucht ist das Spiel verloren und wir müssen wieder von Loch 1 starten. Schwierig ist die Steuerung selbst nicht, doch wenn es zum Spin-Einsatz kommt, kann die Steuerung ziemlich kompliziert werden, wir müssen nämlich mit der Maustaste den Spin mehrfach klicken und mit WASD den Ball lenken. Dieser Schlag bzw. Trick wird im Spiel sehr wichtig und uns dank langgezogenem Tutorial erst recht Spät gezeigt.

Bosskampf und Leveldesign

Am Ende der 17 Löcher kommt ein Bosskampf, das heißt, am 18 Loch heißt es den Golfball vor dem Gegner einzulochen und zwar mit weniger Schlägen. Das ist je nach Golfplatz wirklich sehr schwierig, haben wir einen Boss besiegt, geht es ab ins nächste Biom, insgesamt stehen uns vier Biome zur Verfügung sowie über 70 zufallsgenerierte Golfplätze. Das Leveldesign ist Pixel-Art und wie ich finde sehr gut gelungen, es erinnert an alte Nintendo Spiele und weckt sogar Nostalgie Momente. Der Soundtrack ist ebenfalls sehr nett, allerdings auch repetitiv und für das Gamedesign etwas zu peppig.

Trailer:


Fazit

Eine Mix aus Tower Defence und Rogue-like in ein Golfspiel zu implementieren ist ganz nett gemeint und funktioniert im Grunde auch gut, nur wurde das Spielsystem nicht gut durchdacht oder richtet sich an Hardcore Gamer, denn die Schlagzahlen die uns zur Verfügung stehen sind oft ziemlich knapp einkalkuliert und ohne Goldpokal gar nicht möglich. Dumm ist vor allem, dass man oft lange braucht um die richtige Karte zu erhalten, die man gerade benötigt, was das Spiel noch frustrierender macht. Denn mit der Kamera bekommen wir zwar einen guten überblick über den Golfplatz, da wir diese frei bewegen können, beim Schlag hilft uns dies allerdings nur bedingt weiter, da hier die Sicht wieder stark eingeschränkt ist. Die Bosskämpfe und unterschiedlichen Biome machen zwar Spaß, doch es frustriert, wenn man Aufgrund der minimalen Sicht ein Loch nicht trifft und ewig auf die richtige Karte wartet, das Spieldesign noch der Gegner stellen hierbei eine Herausforderung, sondern schlicht die eingeschränkte Sichtweite, was doch ziemlich schade ist. Es gibt eine Bestenliste in der sich Spieler dann ran wagen dürfen, jedoch wurde diese schon gehackt und bisher auch von den Entwicklern nicht bereinigt. Ansonsten gibt es über 70 Golfplätze die zufallsgeneriert wurden und bei fast jedem neuen Spieldurchgang sich ändern. Wer gerne immer wieder von Anfang an spielen möchte, über eine hohe Frustgrenze verfügt oder eine Herausforderung sucht, wird sicherlich viel Spaß mit Cursed to Golf haben. Für mich persönlich ist es nur ein Spiel für zwischendurch, da ich kein Fan bin beim 30 Loch jedes Mal wieder bei 1 anfangen zu müssen nur weil man die Karte nicht bekommt die man braucht. Da ärgere ich mich dann lieber bei Fifa weiter.


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