MADDEN NFL 23

PlayStation 5

Die Football Season hat zwar noch nicht gestartet doch pünktlich wie jedes Jahr können sich Sportfreunde wieder auf ein neues Madden freuen, ob sich die PlayStation 5 Version lohnt und was es Neues gibt, erfahrt ihr in meiner Review.

In Ehren gehalten

Am 28.12.2021 ereilte viele Menschen ein schlimmer und vor allem trauriger Tag, denn John Madden (Ruhe in Frieden) verstarb. Er war bekannt als einer der beste NFL Trainer, die es in der Geschichte gab und war zudem Namensgeber für die EA Footballspiele. Um ihn in Ehren zu halten, kürt er nicht nur das Cover zu Madden 23, sondern ist sogar als Trainer im Spiel vertreten. So werden wir auch direkt beim ersten Spielstart mit dem Spielmodus Madden Legacy Game begrüßt, in dem wir ein Duell zweier All-Madden-Teams mit aktuellen und früheren Lieblingsspielern des legendären Coach spielen dürfen. Hierbei befinden wir uns in den frühen 70er Jahre, im Oakland Coliseum und führen ein 4x4 Minuten Match.

PlayStation 5 und XBOX X/S feature

Wie bereits von EA im Voraus angekündigt, profitieren auch dieses Jahr wieder die NextGen Konsolen von Features, die es nur hier zu finden gibt, während Playstation 4, Xbox One und PC Spieler weiterhin in die Röhre schauen dürfen. Die rede ist natürlich vom neuen Passsystem, bei dem euch drei Varianten zur Verfügung stehen, "Placement & Accuracy", "Placement" und "Classic". Bei "Placement & Accuracy" kann man neben der neuen Wurf-Location auch die Präzision mit einem Wurf-Meter steuern, bei "Placement" wird die Passgenauigkeit von der CPU geregelt. Und bei "Classic" handelt es sich im Grunde nur um das bisherige Pass-System.  Umgesetzt wurde dies recht gut, braucht aber sehr viel Übung, hat man aber das Prinzip mal raus, kann man Pässe endlich dahinwerfen, wo man möchte und wo vor allem der eigene Receiver herankommen kann ohne gedeckt zu sein. Spieler die sich bestens mit Football auskennen, werden hier besonders auf ihre Kosten kommen, denn die die CPU-Defense ist etwas schlauer geworden und es macht definitiv Sinn, auch Skills-Trainer von Anfang an zu wählen, statt nur die Pass-Optionen und Moves der Spieler.

Flüssigeres Gameplay aber noch nicht Optimal

Das Gameplay spielt sich im neuen Ableger flüssiger als bisher, Contested Balls sind inzwischen möglich und Receiver laufen nicht mehr bei gefühlt jeder Out-Route unmittelbar nach dem Catch sinnlos ins Seitenaus. Mit den neuen Moves und die überarbeiteten Tackle-Fähigkeiten in der Defense habe ich mich dahingegen sehr schwer getan und sehe auch keine wirkliche Verbesserung gegenüber Madden 22.  Spürbar im Match ist dafür eine  schwache Offensive Line und kann im Match das Aus bedeuten, auch wenn man gegen schwächere Teams spielt.  

Exklusive Lizenz, aber keine große Neuerung

Jeder weiß, dass EA exklusive Lizenzen mit den NFL Teams hat und jeder Footballfan wird sicherlich schon von den neuen Trikots, Helmen und der Umbenennung der Stadien gehört haben, nur leider hat es keine dieser Neuerungen ins Spiel bisher geschafft, so gibt es immer noch das Heinz Field und Paul Brown Stadium sowie die alten Trikots. So ähnlich verhält es sich auch mit dem Franchise Mode. Hier hält man am immer noch am Talent-Scouting aus Madden 22 fest. Der Spieler selbst kann nur Scouts in Regionen versenden und Positions-Prioritäten festlegen. Mehr aber auch nicht, daher wird vermutlich für viele eher das Free Agency interessant sein, denn hier muss man sich zwangsläufig nach Vorlieben der Spieler richten wie bspw. warmes Wetter, Titelchancen oder mögliche Ex-College-Kollegen, mit denen man gern mal wieder zusammenspielen würde.

Face of the Franchise und Ultimate Team

In Face of the Franchise spielen wir dieses Mal nicht als College-Talent, sondern als gescheiterten Spieler im fünften Jahr seiner Karriere. Wir haben die Wahl zwischen mehreren Positionen, Quarterback, Running Back, Wide Receiver und Cornerback und steuern statt das ganze Team nur unseren eigenen Spieler.  Das zentrale herz in Madden 23 ist aber nach wie vor Ultimate Team, hier wurde aber kaum etwas verändert, es gab lediglich Detailänderungen bei den Upgrade-Paketen.  Abgesehen vom Ultimate Team erwarten euch Online auch noch The Yard, Online-Head-to-Head und Superstar KO.

Trailer:


Fazit

Das Gameplay wurde in MADDEN NFL 23 verbessert und fühlt sich nach sehr viel Übung, besser und realistischer an, dank des neuen Passsystems, das jedoch nur Next-Gen Konsolen vorbehalten ist. Die Spieler-KI wirkt etwas schlauer, hat aber nach wie vor ihre Macken. Und auch wenn alles überragend aussieht, lässt gerade der Franchise Mode noch immer großen Raum für Verbesserungen. Das Thema Langzeit-Motivation muss man auch in diesem Jahr wieder infrage stellen, wenn man nicht gerade ein motivierter MUT-Zocker ist, da es kaum Änderungen gibt oder einen Kauf zum Vollpreis rechtfertigen, vor allem nicht für Spieler der Last-Gen Konsolen und PC. Schade ist es auch, dass es immer noch nicht die neuen Trikots sowie Helme ins Spiel geschafft haben sowie die Namensänderungen der Stadien. Schön finde ich allerdings, dass sowohl das Cover wie auch der Spielmodus Madden Legacy Game dem verstorbenen John Madden gewidmet wurde.


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