Call of the Wild: The Angler

PC

Angeln soll Spaß machen und entspannen und gerade was Videospiele angeht, so sich so realistisch wie möglich anfühlen, ob dies Expansive Worlds, den Macher hinter Call of The Wild, gelungen ist, möchte ich euch in meiner Review erzählen.

 

Charaktererstellung und Spielwelt

Als ich zum ersten Mal Call of the Wild: The Angler gestartet habe und meinen Charakter erstellen sollte, war ich etwas verwirrt, denn die Einstellungen sind so primitiv und der Charakter einfach nur hässlich, dass man glatt vergisst, dass wir schon im Jahr 2022 sind. Aber egal, der Charakter ist ohnehin nur dann zu sehen, wenn man mit Freunden spielt oder einen Fisch gefangen hat und diesen in der Hand hält. Die Spielwelt ist dafür wirklich schön gestaltet, zumindest solange man nicht ins Wasser schaut. Schöne Landschaften begleiten uns auf einer recht großen Karte bzw. Spielwelt, die wir zu Fuß oder mit dem Wagen erkunden können.

Zu wenig Fische, die zudem nie müde werden

Mit einer großen Karte aber nur zwölf Fischarten, bietet das Spiel leider viel zu wenig, zudem ist das Quest System etwas seltsam, denn müssen wir eine bestimmte Fischart fangen, verschwindet diese nach der Quest vom See, in dem wir sie zuvor geangelt haben.  Ein weiteres Problem ist, dass die Fische nie müde werden, das heißt, wenn eure Angelleine zu schwach ist, drillt ihr ewig. Leider bietet der In-Game Shop keine Ausrüstung, die auch für Fische mit 17 Kilo  zieht, daher ist dieser Bug ziemlich ärgerlich, denn gerade die Diamant-Fische wiegen oft mehr. Ebenfalls finde ich es sehr schade, dass der Store voller Merchandise gefüllt ist, aber fürs Angeln kaum Köder und andere Dinge beinhaltet.

Multiplayer ohne Chat

Wer gerne mit seinen Freunden eine Online-Partie machen möchte in der man zusammen Angelt, sollte wissen, dass es in Call of the Wild: The Angler keinen Chat gibt in dem ihr schreiben könnt, ein Mikrofon für den Voice Chat wäre also nötig. In meinem Test war der Multiplayer ganz okay, er funktionierte bis auf einmal sehr flüssig und war auch recht befüllt. Sich jedoch mit Freunden zu treffen ist so eine Sache, da gab es bei uns große Probleme, denn obwohl wir den gleichen Server wählten waren wir nicht zusammen bzw. konnten uns nirgendwo finden. Der Multiplayer ist also leider auch nicht Bugfrei.

Trailer:


Fazit

Expansive Worlds versprach sehr viel zum kommenden neuen Angelspiel und konnte letztendlich nur einen Bruchteil davon halten, denn das Angelspiel ist alles andere als innovativ, es fühlt sich zu Arcadelastig an und irgendwie, als würde man ein kostenloses Mobilespiel zocken. Die Charaktererstellung ist so hässlich und limitiert, dass es garkeinen Spaß macht den Avatar im Spiel anzusehen, der schwarze Bildschirm beim reinholen des Fisches wirkt als würde man ein Spiel aus den frühen 2000er zocken. Die Steuerung ist hakelig und funktioniert am PC mit Maus und Keyboard nicht sonderlich gut, gerade im Shop ist dies zu bemerken. Generell hat das Spiel viel zu viele Bugs, die als Early Access Version zumindest noch akzeptabel gewesen wären aber nicht als Vollversion. Im Grunde haben wir dasselbe wie damals mit COTW, wer Geduld und Zeit hat, schaut in einem Jahr nochmal vorbei, bis dahin könnte das Spiel tatsächlich einige Verbesserungen erhalten haben. Aber im aktuellen Zustand ist es einfach nur dreist, was sich die Entwickler erlauben. Ich empfehle daher dringend von einem kauf ab, es sei denn man sucht wirklich nur ein Arcadespiel für zwischendurch ohne große Erwartungen und wünsche. Denn sieht man Call of the Wild: The Angler als Arcadespiel mit dem man im Multiplayer mit seinen Kollegen quatschen möchte während man ein paar Fische fängt, macht es durchaus spaß.


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