Gungrave G.O.R.E

PC

Zum 20-jährigen Jubiläum erhalten Fans von Gothic-Action einen neuen Gungrave-Titel. Ob sich das Spiel von Entwickler Iggymob Co.,Ltd und Publisher Prime Matter lohnen, erfahrt ihr in meiner PC-Review.

Ein Stück Nostalgie

In Gungrave G.O.R.E schlüpfen wir in die Rolle von Grave und müssen die Verbreitung, der als SEED bekannten Straßendroge stoppen, denn Ganpo Essex möchte die Weltherrschaft an sich reißen und verbreitet dafür mit seinem Raven-Clan das Zeug in scharren weiter. Abgesehen von Grave, können wir in späteren Level auch noch hin und wieder andere Charaktere spielen. Im Vergleich zu seinen Vorgängern ist Gungrave G.O.R.E. wunderschön. Es lehnt sich nicht zu weit von dem ab, was die Serie war und sieht sogar in Bezug auf die Lauf- und Schussanimationen fast identisch aus. Die Kamera- und Bewegungsoptionen wurden zwar aktualisiert, aber das Spiel verursacht immer noch eine Menge Nostalgie-Momente, vor allem für Fans der Reihe.

Frustrierende Schwierigkeitselemente

Jede Mission kann in einem von drei Schwierigkeitsgraden gespielt werden. Allerdings gibt es zufällige Schwierigkeitselemente, die das Vorankommen verlangsamen. Der größte Teil dieser Schwierigkeitselemente ergibt sich aus den zeitbasierten Missionen und den Multi-Wellen-Missionen. So muss man bspw. einen bestimmten Bereich eines Zuges erreichen, bevor man einen Tunnel erreicht, aber um dorthin zu gelangen, muss man Wellen von Gegnern und sogar Minen überwinden, die einen vom Zug stoßen können, so dass man den Level neu starten muss. Es gibt auch ein Level, indem wir auf einer Transportkiste reiten müssen, während Feinde, Raketen und Kugeln von beiden Seiten auf uns regnen lassen. Seltsamerweise ist die Transportkiste aber zu klein, um auszuweichen, und wenn man von einer Rakete getroffen wird, stößt sie einen wieder ab, so dass man Neustarten muss. Das ist unglaublich frustrierend, vor allem, wenn man beim letzten Teil ankommt und herunterfällt. Andere schwierige Momente haben mit den Bereichen zu tun, in denen Wellen von Feinden den Raum überfluten, weil man zum Feuern auf den Auslöser tippen muss. Es gibt nämlich keine Option für automatisches Feuern.

Keine modernen Verbesserungen

Das Spiel ist mit seltsamen Mechanismen gespickt, die nur darauf zurückzuführen sind, dass die Entwickler das gleiche Spielgefühl wie bei den damaligen Teilen erreichen wollten, woran sich alte Fans der Serie gerne erinnern. Ich persönlich hätte gerne ein paar modernere Ergänzungen gesehen. Die Levels können bspw. ziemlich groß werden, aber es gibt keinen Grund, aufzupassen oder sie zu erkunden, weil es keine Sammelobjekte oder versteckte Gegenstände gibt. Man kann Grave mit zusätzlichen Upgrades ausstatten, aber viele der Fähigkeiten basieren auf Nahkampfangriffen, die ich kaum genutzt habe. Auch wenn die Animation unterschiedlich sind, haben viele Angriffe das gleiche Ergebnis, so dass es in meinen Augen keinen Grund gibt, etwas anderes als Gesundheits- und Angriffs-Upgrades zu erwerben.

Trailer:

 


Fazit

Gungrave G.O.R.E. bietet Spielern eine einzigartige Erfahrung, die man in keinem anderen Spiel dieser Generation finden kann. Einige Spielmechaniken sorgen zwar für Verwirrung, aber selbst dann, merkt man, dass man dieses Spiel nur schwer aus der Hand legen kann. Die zufälligen Herausforderungen stellen deine Fähigkeit auf die Probe, dich an die Wellen von Feinden anzupassen. Der Einsatz von Spezialangriffen, der Overdrive-Modus und das Ablenken von Raketen sind allesamt erforderlich, um im Spiel voranzukommen. Die besten Momente von Gungrave G.O.R.E. ist allerdings die koreanische Sprachausgabe und die Zwischensequenzen. Man hat den Eindruck, dass viel Geld in diese Präsentation gesteckt wurde, was sich auch in der Gestaltung der Umgebung zeigt. Es gibt Optionen für die englische Sprachausgabe, aber die ist längst nicht so gelungen, solltet ihr also so oder so auf Untertitel angewiesen sein, dann bleibt bei der koreanischen Sprachausgabe.


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