Adventure Academia: The Fractured Continent

Nintendo Switch

Zum ersten Mal kann das Spiel vom Entwicklerstudios Acquire Corp. auch auf Englisch gespielt werden, zumindest solange man sich die PlayStation oder Switch Version besorgt. Denn die PC Version, gibt es aktuell nicht in mehreren Sprachen und wird auch vorerst keine via Patch erhalten.

Stumpfe Story und gewöhnliche Helden

Alex, unser Protagonist, hat den Herrscher-Orb, den er benutzen muss, um Kiesel bei der Verteidigung der Obsidian-Akademie zu helfen. Was ist die Obsidian-Akademie? Wer ist Kiesel? Dafür bleibt in der Geschichte leider keine Zeit, denn die Schlacht beginnt. Nachdem Alex ein wenig über die Vorgeschichte erfahren hat, macht er sich auf die Suche nach seinem Vater, dem Direktor der Schule, der offenbar seit einiger Zeit vermisst wird. Er nimmt auch seinen Jugendfreund, den Kaufmann Citrin und die fleißige, introvertierte Lazuli mit.  Mehr braucht er nicht, denn er kann einfach Schüler aus der Schule herbeirufen, die ihm im Kampf helfen, indem er irgendwelche Notizen in sein buchkritzelt. Genau so Stumpf wie die Geschichte erzählt wird, fühlen sich auch die Charaktere an, mit denen man sehr schwer eine Beziehung eingehen kann. Es fehlen einfach die wichtigen Details, die Abwechslung und das Besondere.

Der Magier und seine Boten

Als Protagonist könnt ihr nicht kämpfen, dafür aber Schüler rufen, die für euch kämpfen. Jeder Schüler ist einer Spielklasse unterteilt, die fest mit der Rasse verankert wurde, das heißt, jede Elfe ist ein Bogenschütze, jeder Mensch ein Schwertkämpfer und jede Fee ein Heiler. Die Charaktere besitzen zudem drei zufällig generierte Persönlichkeitsmerkmale, die sich auf ihre Werte und ihr Verhalten auswirken. Unsere Gruppenmitglieder platzierst wir in unserer Kontrollzone, indem wir sie einfach hinziehst und dann fallen lässt. Danach legen wir ein Ziel fest und schon trudeln unsere Gruppenmitglieder zu uns und drehen ihr eigenes Ding. Kurz gesagt, besteht also unsere Aufgabe darin, die Positionierung zu verwalten und sie dabei zu beobachten, wie sie sich bewegen, gelegentlich einen bestimmten Zauber aussprechen und vielleicht nebenbei mal ein Sandwich essen.  Nach dem Kampf bekommt jeder in unserer Gruppe Erfahrungspunkte, zusammen mit SP, die wir verwenden können, um unsere Charakterränge zu verbessern und passive Fähigkeiten freizuschalten. Als Alternative können wir sie auch auf verschiedene Kurse spezialisieren, um die einzelne Einheiten zu unterscheiden. Hier gibt es auch Anpassungsmöglichkeiten, auch wenn vieles davon hinter dem Grinding versteckt ist.

Grafik und Sound

Charaktergrafik und Sprites sind schön und detailliert, aber leider fehlt es ihnen an Pep oder genügend Animationen. Da hilft es auch nicht, dass die Dinge in der Hitze des Gefechts etwas durcheinander geraten und schwer zu erkennen sind. Während des Spielens bin ich auf keine Bugs oder größere Probleme gestoßen, auch wenn die Kamerasteuerung und die allgemeine Kartennavigation ein wenig hakelig ist. Musikalisch empfand ich das Spiel ganz okay, hätte mir aber nach dem Klasse Titelsong durchaus mehr in der Richtung gewünscht.

Trailer:


Fazit

Adventure Academia: The Fractured Continent konnte mich nicht besonders überzeugen, was nicht heißen soll, dass es ein schlechtes Spiel ist. Zwischendurch kann man es gut Spielen und es macht auch durchaus Spaß, jedoch hatte ich immer das Gefühl, es wäre mehr drin gewesen, wenn man es einfach umgesetzt hätte. Man kann mit den Charakteren keine Bindung aufbauen, was die Story ziemlich schwächt, zudem werden viele Dinge gar nicht erst richtig erklärt. Unsere Gruppenmitglieder können wir herbeirufen und positionieren und beobachten, aber die Klasse ist mit der Rasse verknüpft und lässt das Spiel dadurch sehr klischeehaft erscheinen. Zudem bietet das Spiel nichts neues oder gar eigene Ideen. Für einen Preis von knapp vierzig Euro, hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.


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