Hunt the Night

PC

Am 13.04.2023 wird das neuste Dark-Fantasy-Acton-Rollenspiel des Entwicklerstudios Moonlight Games veröffentlicht, welches ich schon vorab auf Steam für PC testen durfte.

Story und Handlung:

Hunt the Night spielt im neunten Zeitalter der Menschheit. Tagsüber, wenn die Sonne scheint, sind die Menschen in Sicherheit, aber sobald die Nacht hereinbricht, kommen schreckliche Kreaturen heraus, um sie zu töten. Eine Gruppe, die als "The Stalkers" bekannt ist, versucht, sich die Kräfte der Dunkelheit zunutze zu machen um die Monster zu bekämpfen, jedoch ohne Erfolg. Es gibt ein Artefakt, das als "Siegel der Nacht" bekannt ist und es den Menschen ermöglicht, an einem immerwährenden Tag zu leben, aber das hat seinen Preis: einen Blutschwur, den die Stalker bereit waren zu leisten. Viele Generationen lang hielt das Licht der Sonne die Kreaturen fern und gab den Menschen Hoffnung, doch eines Tages war dies alles zu Ende, denn wie das Schicksal es wollte, war die Nacht zurückgekehrt und hatte jede einzelne Lichtquelle ausgelöscht, das Einzige, was die Menschen jetzt noch vor der Vernichtung bewahrte, waren das Mondlicht und die Stalker. Ihr schlüpft in die Rolle von Vesper, der für die Stalker tätig ist und müsst Medhram erkunden, während ihr Ruinen besucht und zahlreiche Feinde vernichtet.

Trial-and-Error, Ausweichsystem

Das Spieldesign hat etwas von Trial-and-Error, da neue Feinde mit einzigartigen Angriffen kommen, die euch wahrscheinlich ein paar Mal töten werden, bevor ihr ihre Bewegungen gemeistert habt. Dieses Design funktioniert natürlich durch gut platzierte Speicherpunkte, die die Gesundheit wieder auffüllen und später als Schnellreisepunkte dienen. Es ist möglich, dass der Gegner, dem ihr gegenübersteht, euch ziemlich schnell ausschaltet, wenn ihr nicht bereit seid, auf seine Angriffe zu reagieren. Das Ausweichsystem war allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.  Es gibt eine Anzeige, die sich jedes Mal leert, wenn man ausweicht, aber ich fand, dass sie sich recht schnell wieder auffüllt, so dass man nicht allzu lange ohne Ausweichen dasteht, wenn man es schafft, sie zu leeren. Das Meistern der Richtung und des Timings ist jedoch eine andere Geschichte, vor allem, weil Vespers Hitbox größer zu sein scheint als erwartet und feindliche Angriffe können absichtlich schwer zu vermeiden sein.

Vesper, das taffe Mädchen

Hunt the Night ist ein recht brutal schwieriges Spiel. Allerdings gibt es eine Fülle von Systemen, mit denen man sich anpassen und aufrüsten kann, um ein wenig länger zu überleben. Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass ich meinen Gegnern gegenüber im Nachteil war. Während ein Teil von mir diese Herausforderung mochte, gibt es nur wenig Zeit zum Verschnaufen, es sei denn, man kauft Gegenstände für die nächste Mission. Vesper kann Waffen ausrüsten, die sie überall in der Umgebung findet und die sich in Angriffsstärke und Geschwindigkeit unterscheiden. Außerdem hat sie Zugang zu einer magischen Fähigkeit namens „Dunkle Macht", zu neuer Kleidung und zu einem Mondstein, der ihr eine Art von Verstärkung verleiht. Leider kann immer nur einer von ihnen ausgerüstet werden, so dass ihr nicht mit fünf Mondsteinen herumlaufen könnt, um euer Mädchen aufzupeppen. Es gibt jedoch auch Fernkampfwaffen, die im Laufe des Spiels aufgerüstet werden können. Allerdings gibt es nur begrenzte Munition, die sich nur durch gelandete Angriffe wieder auffüllt. Mir persönlich gefällt das minimalistische Design des Ausrüstungssystems. Es überlässt uns die Wahl, wie wir das Spiel angehen wollen, aber es gibt uns keinen Spielraum, um übermächtig zu werden. Die einzige Möglichkeit, seine Werte zu verbessern, ist die Ausrüstung, so dass das Überleben von den unseren Fähigkeiten abhängt.

Grandioses Kampfsystem

Die Kämpfe sind mit akustischen und visuellen Hinweisen versehen, die uns darüber informieren, welche Art von Feind um uns herum ist und wann er angreifen wird. Dies ist eine der Stärken des Gesamterlebnisses. Dieses Audiosystem wurde stark verfeinert, um uns beim Timing von Ausweichmanövern zu unterstützen. Außerdem gibt das visuelle Design dem Spieler Zeit, auf bestimmte Angriffe zu reagieren. Es ist ein großartiges Kampfsystem, das Geduld mit Zeitfenstern belohnt, in denen man viel Schaden anrichten kann. Die Bosse sind eine ganz andere Nummer. Stellt euch daher am besten einfach darauf ein, dass ihr bei diesen Begegnungen unzählige Male sterben werdet. Ich kann jedoch nicht leugnen, dass sie Spaß machen, denn jeder Boss hat zwei Phasen und eine Handvoll einzigartiger Angriffe. Ich war immer überrascht, wenn ich einem neuen Endgegner gegenüberstand, weil ich mir nicht vorstellen konnte, ihn jemals zu besiegen. Zwanzig Versuche später habe ich es dann doch geschafft. Das kann zwar manchmal auch sehr frustrierend sein und eure Geduld wird auf probe gestellt, der Sieg ist aber dafür umso befriedigender, wenn man es endlich geschafft hat.

Entdeckung und Grafik

Das Erkunden der Welt von Hunt the Night erinnerte mich sehr an La Mulana. Man kann in jede Richtung gehen, die man möchte . Neben der Hauptmission können wir uns auch auf die Jagd nach mächtigen Gegnern begeben, die uns Belohnungen bringen. Das ist ein unterhaltsames System, für das man sich nicht zu sehr anstrengen muss, es sei denn, man versucht, alle Missionen zu erfüllen. Außerdem können wir auch Aufträge von Stadtbewohnern annehmen, die uns einfach einen Hinweis auf etwas in der Welt geben, dem wir dann nachgehen können oder auch nicht.  Die Entdeckung ist ein wichtiger Teil der Erfahrung von Hunt the Night. Das Spiel bietet einige wunderschöne Pixelumgebungen mit einigen wirklich grotesken Feinddesigns. Auch den Bossen wurde viel Liebe gewidmet, mit einigen fantastischen Angriffsanimationen und einer überragenden Präsenz.

Trailer:


Fazit

Hunt the Night ist ein unglaublich anspruchsvolles und unterhaltsames Actionspiel. Das Vorankommen hängt stark von unserem Geschick und seinem Verständnis der gegnerischen Angriffszeichen ab, um Schaden zu vermeiden. Sicher, man wird oft sterben, aber das Wissen, das man bei jeder Begegnung gewinnt, wird einen bis zu den Bosskämpfen am Leben erhalten. Auch die Rätsel haben eine gewisse Tiefe und verlangen von uns, dass wir in die Welt eintaucht, um die Aufgaben zu lösen. Zum Glück ist das dank der detaillierten Informationen, die in der Spielwelt zu finden sind, ganz einfach. Wer auf Dark-Fantasy Spiele steht und eine sehr gute Story sucht, sollte sich Hunt the Night unbedingt näher ansehen, es lohnt sich.


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