One Military Camp

Am 02. März 2023 erschien das Early Access Spiel der Entwickler Abylight Barcelona auf Steam, welches nun am 20. Juli 2023 den Early Access bereits verlässt. Nach In meiner Review möchte ich euch das Spiel gerne vorstellen. Hier könnt ihr zudem mein Demo-Gameplay ansehen.

Story und Handlung:

Die Story in „One Military Camp“ erinnert etwas an „Asterix und Obelix“, denn ein Fanatiker namens Dragan hat sich viel in den Kopf gesetzt und sämtliche Regionen im Land erobert, sämtliche? Nicht ganz, denn ein altes, vergessenes Camp versucht gegen den Widersacher mit aller Kraft zu kämpfen und wir sind das Oberhaupt, dass das Armeelager wieder zum Ruhm führen soll, indem  wir es Aufbauen, Mitglieder rekrutieren, diese Trainieren und zu wahren Kämpfern ausbilden.

Viel zu tun im Armeelager

Wir beginnen also damit, den endlosen Strom eifriger Rekruten nach ihren Hauptmerkmalen zu sortieren und sie in die entsprechenden Bereiche zu schicken. Vom einfachen Gefreiten bis hin zu Sanitätern, Köchen, Wartungspersonal, Sicherheitskräften und Forschern. Die Zuweisung von Einheiten zu Gebäuden erhöht zudem die Werte durch intensives Training und je mehr Ränge sie erklimmen, desto länger dauert es, bis sie die erforderlichen Werte erreichen. Hinzu kommen Logistik, Ressourcenmanagement, Moralwerte, Krankheiten und sogar feindliche Spione die unsere Einrichtungen bombardieren.  One Military Camp hält uns also ziemlich auf Trab und das war nur der Anfang, je weiter man Spielt, desto zeitraubender wird es, denn wir müssen die Rekruten anweisen, zu dem Gebäude zu gehen, in dem ihre Spezialausbildung stattfindet, ihnen den Weg zu ihren Kasernen oder Häusern weisen, wenn diese nach der Einberufung der Rekruten gebaut wurden.

Üppige Gebäude mit Funktionen

Es gibt eine beträchtliche Auswahl an Gebäuden, die wir in unserer zuvor verlassenen Militärbasis platzieren können, und jedes hat eine Funktion, die unsere Gefreiten auf entsprechende Weise interagieren lässt. Das daraus resultierende Chaos kann ein großartiger Zeitvertreib sein, bspw. wenn ein Rekrut beim Lesen eines Buches von seinem Stuhl fällt oder ein anderer auf den Boxsack einschlägt und zurückgeschlagen wird. Wenn man genau hinschaut, kann man die Rekruten dabei beobachten, wie sie in ihren Unterkünften ihre Grundbedürfnisse verrichten. Das Ganze wird sogar Soundtechnisch so gut begleitet, dass man sich kaum das Grinsen verkneifen kann.

Nicht so einfach wie man dachte

Die Kampagne hat klare Ziele, die wir erreichen müssen, so müssen wir bspw. unsere Rekruten entsprechend einiger Spezialisierungen weiterentwickeln. Danach heißt es Kräfte vergleichen um sie auf die Hauptkarte zu schicken, um dort eine Reihe zusätzlicher Belohnungen zu erhalten, die wir dringend benötigen. Wenn unsere Bilanz sinkt und wir rote Zahlen schreiben, kann die Aufnahme eines Kredits helfen, uns über Wasser zu halten, oder mit etwas Pech, die Situation verschlimmern. Wenn es zu den ersten Stromausfällen kommt oder uns immer wieder die Munition für die Ausbildung unserer Gefreiten fehlt, bemerken wir, dass One Military Camp nicht so einfach ist wie wir dachten. Wenn wir jedoch ein Forschungslabor errichten, erhalten wir Zugang zum Technologiebaum, in dem wir verschiedene Kategorien freischalten und verbessern können, was uns die Arbeit etwas erleichtert. Die Erhöhung der Trainingsgeschwindigkeit oder die Anzahl der Wartungsarbeiter sind nur einige der Verbesserungen, die wir auf keinen Fall vernachlässigen sollten, andernfalls, sollte man über eine hohe Frustgrenze verfügen.

Bugfixes und neuer Content

Während den letzten Monaten wurden nicht nur zahlreiche Bugs behoben, sondern vor allem viel Feedback der Community ins Spiel implementiert. Dadurch erhielt One Military Camp viel mehr Spieltiefe. Es gibt nun auch ein Sandbox Modus den ihr sogar mit euren eigenen Regeln spielen könnt. Ihr habt die Möglichkeit einfacher Waffen und Co. zu kaufen oder bei Überschuss zu verkaufen, was euch mehr Geld bringt, wodurch das Spiel etwas einfacher wird. Es gibt zahlreiche neue Gebäude, unter anderem die Farm und ein Waffenherstellungslager.  Rekruten können nun mit verschiedenen Charakteren angepasst, was für mehr Abwechslung in eurem Camp sorgt, eure Flagge kann endlich euren eigenen Text enthalten zudem kommt ein Sommer Update, dass euch eine Sommerbar und mehr ins Spiel einfügt.

Grafik und Sound:

Der Grafikstil ist erstklassig, der absolute Höhepunkt des Spiels sind jedoch die Animationen der Charaktere. Jedem von ihnen beim Training oder bei der Erfüllung der Pflichten im Lager zuzusehen und selbst die bescheidensten Aufgaben auf komische Weise zu verpatzen, ist so unterhaltsam, dass man glatt die weiteren Missionen vergessen könnte. Untermalt wird das Ganze von den Soundeffekten und dem witzigen Soundtrack, so dass man sich das eine oder andere Grinsen nicht verkneifen kann.

Traier:


Fazit

One Military Camp war schon in der Early Access Version eine herausfordernde und visuell beeindruckende Aufbausimulationen in der Art von Evil Genius, Theme Hospital und anderen Management-Spielen. In der kurzen Phase wurden einige Bugs ausgemerzt und neuer Content hinzugefügt, euch steht nun bspw. ein Sandbox Modus zur Verfügung, zudem könnt ihr eure eigenen Regeln bestimmen. Das Spiel macht nun dank mehr Zugänglichkeit, Spieltiefe und Verbesserungen noch mehr Spaß als bereits zu Beginn der EA-Phase, jedoch und das muss ich hier erwähnen vor allem für Neueinsteiger, sollte man definitiv viel Zeit einplanen, denn aufgrund der Komplexität, die das Spiel bietet, ist es ziemlich Zeitraubend und kann hin und wieder für Frustration sorgen, wenn plötzlich kein Geld mehr fließt oder das Camp nur von Rekruten vollgestopft ist, die man wie ein Kleinkind zur Hand nehmen muss. Wer One Military Camp schon einige Monate nicht mehr gespielt hat, sollte ein erneutes Einsteigen in Betracht ziehen, denn es hat sich sehr viel zum Positiven geändert und die Entwickler haben viel Feedback der Community umgesetzt.


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