Moonstone Island

PC

Am 20. September erschien die Lebenssimulator zum Sammeln von Kreaturen, des Entwicklerstudio Studio Supersoft und Publishers Raw Fury. Ich durfte bereits vorab das Spiel ausprobieren und möchte euch nun erzählen, was euch alles erwartet.

Story und Handlung:

Moonstone Island erzählt die Geschichte eines Protagonisten, dessen Geschlecht, soweit ich weiß, nicht definiert ist, und der sich auf eine Reise weit weg von zu Hause vorbereitet. Der Grund dafür ist der Abschluss seiner Ausbildung zum Alchemisten, die auf einer Insel im Himmel stattfinden soll. Mit seinem einzigen Besitz, einem Medaillon, das ihm erlaubt, Geister zu beherbergen, und nach einem rührenden Abschiedsgruß seiner Eltern, macht sich unser Protagonist auf seinem fliegenden Besen auf den Weg. Doch seine Reise dauert nicht lange, denn durch eine Laune des Schicksals landet er an einem unbekannten Ort. Glücklicherweise ist die Insel, auf die unsere Figur fällt, bewohnt. Wenn wir mit den Dorfbewohnern sprechen, erfahren wir mehr über die Welt um uns herum. Zum Beispiel werden wir entdecken, dass die schwebenden Inseln im Himmel das Ergebnis eines Kataklysmus sind. Nach und nach werden wir mehr Details über dieses fantastische Universum erfahren, die es uns ermöglichen werden, das dunkle Geheimnis zu lüften, das es verbirgt. Aber dafür müssen wir erst einmal einen Ort zum Leben finden, Materialien, Samen, Geister und viele andere Dinge besorgen.

Leben auf allen Inseln, Werkzeuge und Minen

Als Erstes muss man sich einrichten. Man hat die Wahl zwischen dem Bau einer kleinen Hütte am Rande des Dorfes oder der Anmietung eines Zimmers. Ein Detail, das zu erwähnen ist, ist, dass man, obwohl man sich auf der anfänglichen Insel niederlassen kann, das Spiel andeutet, dass man auf jeder der vielen Inseln leben kann, aus denen die Welt besteht. Aufgrund der vielen Kreaturen, die im Unbekannten hausen, lohnt es sich in die Nähe der Zivilisation zu ziehen.  Die Werkzeuge und verschiedenen Utensilien können verbessert werden, indem man sie zum Dorfschmied bringt. Damit er seine Arbeit machen kann, braucht man allerdings Bronze, Gold und Eisen. Typisch, aber mit einer unterhaltsamen Wendung. Um diese Mineralien zu bekommen, müssen wir jede Insel sorgfältig erkunden, denn auf jeder Insel gibt es eine versteckte Mine, deren Eingang sich hinter großen Felsen verbirgt, die wir mit einer Spitzhacke aufbrechen müssen.

Jede Insel ist einzigartig und beherbergt ihre geheimnisse

Auf der Mondsteininsel fühlt sich jede Insel wie ein anderes Abenteuer an. Jede hat ihre eigenen Biome, Pflanzen und Geister (mehr dazu später). Wir können alles finden, von Ebenen oder Stränden voller Vegetation bis hin zu vulkanischen Gebieten, die von der Dunkelheit verdorben sind. Einige Gebiete sind feindlicher als andere, sowohl wegen der Anzahl der Feinde, die dort leben, als auch wegen der Risiken der Umgebung selbst. In Hitzegebieten wird uns zum Beispiel ständig Energie entzogen. Glücklicherweise kann dies teilweise oder sogar vollständig mit Gegenständen gemildert werden, die wir herstellen können, um die Erkundung angenehmer zu gestalten. Darüber hinaus beherbergen einige Inseln gefährliche Verliese voller Fallen, Rätsel, Feinde, Schätze und Endgegner, in denen Fragmente der Erinnerungen eines geheimnisvollen Zauberers versteckt sind. Und schließlich gibt es zwischen all den Inseln, die über die ganze Spielwelt verstreut sind, geheimnisvolle Tempel, in denen Artefakte aufbewahrt werden. Sie zu finden ist wichtig, denn sie sind Teil einer parallelen Handlung zur Hauptgeschichte, mit einer sehr coolen Auflösung und einem herausfordernden Endkampf.

Geister und ihr Deck

Die Geister sind Kreaturen, die wir fangen und zähmen können, um uns auf unserer Reise zu helfen. Es gibt sie in verschiedenen Arten oder Elementen, wie Feuer oder Dunkelheit, und jedes hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Um sie zu fangen, muss man nicht mit einem Ball oder einem ähnlichen Gegenstand nach ihnen werfen. Stattdessen müssen wir sie füttern und so ihr Vertrauen gewinnen. Sobald sie Teil unseres Teams werden, können sie aufsteigen und neue Fähigkeiten erlangen, die in Form von Karten dargestellt werden. Jeder Geist hat sein eigenes Deck, das wir nicht zu groß machen dürfen, um nicht " unbrauchbare Hände" zu bekommen. Sollte dies geschehen, ist es praktisch unerlässlich, die Inseln auf der Suche nach Altären zu durchforsten. Diese mystischen Bauwerke gewähren uns einen von drei Boni: Wir können eine Karte aus dem Deck eines Geistes entfernen, hinzufügen oder aufwerten. Meiner Meinung nach ist es wichtig, die Standorte dieser Stätten zu kennen, denn sie erleichtern die Anpassung des Decks und werden in jeder Saison zurückgesetzt, sodass wir sie wiederverwenden können. Apropos Jahreszeiten: Ich fand es toll, wie das Spiel die Farben der einzelnen Jahreszeiten verwendet hat, vor allem im Herbst, dessen Palette an Pastellfarben mir sehr gut gefallen hat.

Kämpfe und Tränke:

Neben dem Pflanzen, Ernten und Erkunden der Welt ist ein weiterer wichtiger Aspekt von Moonstone Island der Kampf. Studio Supersoft hat sich für ein klassisches rundenbasiertes System entschieden, bei dem du bis zu drei Geister kontrollieren kannst. Alle Kreaturen haben verschiedene Arten von Angriffen und Fähigkeiten, die durch Karten dargestellt werden. Sie haben außerdem vier Parameter: Vitalität, Geschwindigkeit, Stärke und Panzerung, wobei letztere sehr wichtig ist, da sie die meisten Angriffe abwehrt. Während des Kampfes können wir sie mit Nahrung stärken und Feinden mit Pflanzen oder Tränken Schaden zufügen. Wie eingangs erwähnt, ist unser Charakter ein Alchemist und wir können sein Wissen nutzen, um verschiedene Arten von Tränken herzustellen. Hier schließt sich der Kreis, denn die Pflanzen, die wir in den vier Jahreszeiten anbauen können, sind das Lebenselixier, das die verschiedenen Gebräue formt. Die Alchemie ermöglicht es uns, Pflanzen zu mischen, was zu starken Tränken führt, die den Geistern eine breite Palette von Modifikatoren verleihen. Sie sind sowohl gut als auch böse, aber noch wichtiger ist, dass sie das Gleichgewicht in einem Kampf zu unseren Gunsten verändern können.

Plaudern und Daten ohne Limit

Schließlich bleibt noch der soziale Aspekt der Mondsteininsel zu erwähnen. Während des Abenteuers können wir uns mit einer Vielzahl von Charakteren anfreunden, mit ihnen plaudern, ihnen bei Aufgaben helfen oder ihnen Geschenke machen. Darüber hinaus können ausnahmslos alle Charaktere um ein Date gebeten werden. Dieser Abschnitt hat mir wirklich gut gefallen, denn die Vielfalt und die Einbeziehung der Charaktere war etwas Neues und ganz anders als das, was ich gewohnt bin. Ich bin ein großer Fan des sozialen Aspekts von Videospielen, und ich finde, dass Studio Supersoft hier eine großartige Arbeit geleistet hat. Mit den Charakteren zu sprechen und etwas über sie zu erfahren, sich mit ihnen anzufreunden oder sie lieb zu gewinnen, sind Gefühle, die das Spiel durch seine Mechanik sehr gut vermittelt.

Grafik und Sound

Die Grafik exquisit, sowohl die Umgebungen als auch die Sprites der Charaktere und Geister. Die Porträts sind wunderschön, ich liebe sie, und ich werde nicht müde zu wiederholen, wie sehr ich diesen Aspekt von Videospielen liebe. Hand in Hand mit der Grafik geht auch der Ton, der sich gut ergänzt, aber leider nicht immer überzeugen konnte, da es einfach zu viele Parts gab, wo man nur Naturgeräusche hörte. Hier hätte ich mir lieber einen durchgehenden leisen Soundtrack gewünscht.

Trailer:


Fazit

Moonstone Island hat mich mit seiner Mischung aus Spielmechaniken und der Art und Weise, wie sie umgesetzt werden, beeindruckt und fasziniert. Es gibt eine große Anzahl von Aktivitäten, die das tägliche Leben des Charakters zusätzlich zum Erkunden, Kämpfen, Kontakte knüpfen oder Ackerbau betreiben, versüßen wie bspw. Fischen, Dekorieren des Hauses und Suchen nach versteckten Truhen. Es ist ein umfassendes und extrem wohltuendes Spiel, voller schöner Details und einer Fortschrittskurve, die sich sehr gut anfühlt. Die Mischung aus Harvest Moon, Rune Factory bis hin zu Stardew Valley und Pokémon, sind super implementiert worden und ich sehe definitiv viel Potenzial für die Zukunft und kann daher jedem das Spiel nur ans Herz legen, allein die bezaubernde Grafik und die abwechslungsreichen Inseln, lohnen sich schon.


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