Army Troop - Early Access Version

PC

Soloentwickler und Publisher Amonga99 veröffentlichte seinen PvP-Online-Multiplayer-FPS-Shooter am 17. September 2023 als Early Access Version auf Steam. Was der Shooter kann und was bitter aufstößt, erfahrt ihr in meiner Review.

Guter Inhalt in der EA-Phase

Die Early Access Version von Army Troop befindet sich derzeit in der Early Access Phase, bietet aber bereits jetzt schon einiges an Inhalt. So könnt ihr gegen andere Spieler auf derzeit elf Karten spielen, die sehr schön gestaltet wurden und definitiv an den 2. Weltkrieg erinnern. Überall findet ihr kaputte Steinmauern, Panzer und andere Gebäude. Die Karten sind detailliert gestaltet und machen was her, auch wenn das Spiel grafisch eher an die frühen 2000er erinnert. Zu den elf Karten gesellen sich zwanzig „freischaltbare“ Charaktere, zweiundzwanzig „freischaltbare“ Waffen, zwanzig Accessoires und Pearks sowie zwanzig Skins. Während der Early Access sollen weitere Karten, Skins, Charaktere und Pearks hinzugefügt werden.

Ein Charakter mit zwei Waffen

Als Klasse steht euch ein Infanteriesoldat zur Verfügung, insgesamt gibt es derzeit fünf Typen, darunter der Gasmasken Soldat, ein Sniper und der Offizier. Diese sind jedoch nur mit der Echtgeldwährung freischaltbar (mehr dazu weiter unten).  Euer Infanteriesoldat besitzt als Hauptwaffe ein halbautomatisches 44er Gewehr oder ein halbautomatisches Sturmgewehr 44. Die Waffen fühlen sich beim Schießen sehr gut an und es macht auch Spaß feindliche Soldaten (im Spiel) zu töten. Allerdings hat man es am Anfang nicht sehr leicht, da die Waffen, die uns zur Verfügung stehen ohne Perks recht schwach wirken, es ist machbar dennoch einige Kills zu erlangen, aber man merkt den Vorteil anderer Spieler, indem sie schneller Schießen können oder bessere Waffen besitzen, die einen in null Komma nichts platt machen, während man selbst ein halbes Magazin abgeballert hat. Das Trefferfeedback ist ebenfalls etwas fraglich bei den Standartwaffen, so treffen wir oft daneben, selbst wenn wir genau hinter oder vor dem Feind stehen, hier müsste noch etwas nachjustiert werden.

Microtransaktion die aufschlägt

Obwohl sich Army Troop in der Early Access Phase befindet, ist es vollgepackt mit Microtransaktion, als würde es sich hierbei um ein Free-2-Play-Spiel handeln, allerdings gibt es keine Pläne, dass dies geschehen wird, denn während mehr Inhalt eingefügt wird, soll auch der Spielpreis steigen. Ihr könnt zwar im Spiel die Echtgeldwährung „CA“ verdienen, jedoch dauert dies sehr lange, für zwölf Matches habe ich am Ende gerade mal 100 CA zusammen gehabt, jedes Match geht dabei 10 Minuten. Ein Charakter oder eine neue Klasse kosten mindestens 200 CA, während ein anderer Fadenkreuz und Waffenskin jeweils 100 CA kosten. 550 CA gibt es ab 2 US Dollar.  Zudem verdient man auch die Spielwährung GP, diese kann benutzt werden um sich bspw. ein Zielfernrohr, eine neue Waffe oder Pearks zu kaufen. Ganz verstanden habe ich nicht wann man CA bekommt oder wie viele Pro Match, gewonnen haben wir von zwölf Runden insgesamt neun.  Am Ende jedes Matches wird auch nichts angezeigt, es kommt zwar ein Fenster aber das ist nach einer Sekunde schon wieder weg. Die CA ist ziemlich unterschiedlich, was das ganze schwer macht, bei zwölf Matches gab es 100 CA, während ein match Free For All am Ende 50 CA gab. Eventuell wird hier noch nachgebessert, so dass man pro Match 50 CA verdient.

Grafik Sound und Matchmaking:

Grafisch sieht das Spiel akzeptabel aus, die Karten sind, wie bereits erwähnt, gut gestaltet und detailliert, die Charaktere sind okay, leider sind einige Bodentexturen etwas glitchig und verursachen, dass der Soldat selbst beim kriechen immer wieder in die Luft erhoben wird. Auch die Animationen sind nicht besonders prickelnd., Soundtechnisch bietet Army Troop aber eine gute Atmosphäre, die Waffen hören sich gut an und auf dem Schlachtfeld hört man immer wieder Soldaten rufen, dass man in Deckung gehen soll. Was das Matchmaking selbst angeht, so haben ich das Gefühl, dass es zu wenig echte Spieler gibt und man mit Servern verbunden wird, die nur mit Bots gefüllt sind. Später soll es auch möglich sein mit Bots im Singleplayer zu spielen, für ein PVP-Spiel ist dies aber im Moment sehr arm. Eventuell liegt es auch an der Region, ich habe mich für EU entschieden.  Ebenfalls nachgebessert werden, müssen unbedingt die Spawning-Punkte, denn oft spawnte ich direkt neben Feinde, die mich direkt getötet haben, ehe ich überhaupt was tun konnte.

Trailer:


Fazit

Army Troop macht bereits in der Early Access Phase sehr viel Spaß, das Schlachtfeld ist hektisch, überall sind Feinde die einen töten wollen und die Aktion steigt mit jeder neuen Karte. Das Gunplay fühlt sich gut an, die Soundeffekte sind stimmig, das einzige Manko sind derzeit noch einige Bugs wie kaputte Bodentexturen, schlechte Spawning-Punkte, Matches nur mit Bots, statt echten Spielern sowie die extreme Microtransaktion. Sollte man tatsächlich pro Match 50 CA bekommen, wäre das noch akzeptabel, aber bei 13 Matches hatte ich gerade mal 150 CAs zusammen, was viel zu wenig ist, da neue Klassen, Skins und selbst ein anderer Fadenkreuz Echtgeld kosten. Für ein Spiel das nicht Free-2-Play ist, ist das definitiv ein herber Schlag. Zudem sind die Matches teils sehr unausgewogen, man wird mit Bots und Spieler zusammengetan, die einem weit überlegen sind, sei es durch bessere Waffen als auch Pearks. Das macht das Spiel manchmal frustrierend, da man selbst nur eine begrenze Anzahl an Munition hat und diese im Spiel auch nicht aufladen kann. Persönlich würde ich gerne Army Troop weiterempfehlen, denn für Ein-Mann-Projekt ist es wirklich gut bisher, die Karten machen spaß und sind gut gestaltet, aber die Microtransaktion für ein Kauftitel (wenn auch im Moment noch nicht so teuer) in dem Ausmaß ist in meinen Augen zu viel. Würde es sich hier um ein Free-2-Play Titel handeln, würde ich dies ja noch verstehen, aber das Spiel soll mit mehr Content auch im Preis steigen, während aber die Mikrotransaktionen bleiben.


Kommentare:
Der Kommentar wurde gespeichert!
The Captcha element applies the Captcha validation, which uses reCaptcha's anti-bot service to reduce spam submissions.