Midnight Acres

PC

Am 25. Oktober 2023 veröffentlicht Entwickler Keaton Applebaum und Publisher AppleBomb Games ihren neusten Farm-FPS-Simulator, den ich bereits anspielen durfte um euch etwas über das Spiel zu erzählen.

Wenn der Tag zur Nacht wird

In Midnight Acres schlüpfst du in die Rolle eines Farmers, der von morgens bis abends sich um seine Farm kümmert, Rohstoffe wie Holz und Stein in der offenen Welt sammelt und sich für die Nacht vorbereitet, indem er Sachen herstellt um die Feinde, die bei Nacht angreifen, zu erledigen. Du bist also praktisch 24 Stunden wach, am Tag pflanzt du Tomaten, Wassermelonen, Karotten oder was auch immer für Saatsamen du gerade besitzt, sammelst Holz und Stein, stellt damit bspw. Turrets her, die deine Farm verteidigen, oder baust dir ein Schwert um eine bessere Chance zu haben. Darüber hinaus erkundest du die weite Welt, findet Schätze mit Materialien oder erkundest gruselige Höhlen, während du nachts um dein Leben kämpfst und gegen unterschiedliche Feinde antreten musst, die deine Farm und Pflanzen zerstören wollen.

Öde Erkundung und verrückte Gegner-Skins

Während die Höhlen bzw. Minen wirklich stimmig und gruselig wirken, entpuppt sich leider der Rest der Welt als eher langweilig und ziemlich repetitiv. Alles sieht identisch aus, mit den gleichen drei-vier Assets, hin und wieder erreicht man das Wüstengebiet oder sieht alte Ruinen oder zerfallene Hütten, das wars aber im Ganzen auch schon. Der einzige Anreiz die Welt zu durchstreifen sind die Schatztruhen, die mit Geld und Ressourcen gefüllt sind sowie Steine, die Kristalle enthalten. Das Sammeln der Truhen erspart dir das Bäume Fellen und Steine klopfen und mit dem Geld kannst du  beim Händler mehr kaufen wie bspw. eine Angel oder noch mehr Turrets. So kahl und lieblos die Welt rüberkommt, desto verrückter scheinen die Gegner-Skins, die leider teilweise überhaupt nicht zum Spiel passen. Während die Spinnen, Grizzlys und andere Krabbelwesen gut gelungen sind, wenn auch nicht super hübsch, passen die grünen Aliens mit den großen Augen absolut nicht dazu und fallen komplett aus dem Rahmen, was das Gameplay irgendwie ins Lächerliche zieht und mich persönlich etwas gestört haben.  

Du bist auf dich allein gestellt

In Midnight Acres gibt es weder eine Story noch ein Tutorial, du wirst also in die Welt geworfen und musst erst mal selbst herausfinden, was du den lieben langen Tag tust, woher du eine Steinaxt bekommst oder wozu all die Kristalle gut sind, die nicht verkauft, aber gesammelt werden können. Das Kampfsystem soll laut Entwickler ein intensives FPS sein, leider empfand ich das Kampfsystem eher schlecht, welches nur daraus besteht, Feinde zu zerschlitzen und dabei rückwärts zu laufen um nicht getötet zu werden. Brauchen wir Lebensenergie, weil die Feinde ziemlich viel Schaden verursachen, können wir unsere Pflanzen essen, was auch der einzige Grund fürs Farmen zu sein scheint. Da ich derzeit eine frühe Version spiele und das Spiel erst am 25. Oktober erscheint, kann sich natürlich noch was ändern, aber ehrlich gesagt bezweifle ich das.

Trailer:

 


Fazit

Midnight Acres hat potenzial und könnte ein richtig gutes, spaßiges Spiel für zwischendurch werden, aber leider fehlt dazu der feinschliff, oder das Spiel ist einfach nichts für mich. Die kahle, lieblose und repetitive Welt lädt leider nicht zum erkunden ein, das sammeln der Truhen erleichtert das Ressourcensammeln und füllt zudem die Taschen, die man beim Händler leeren kann, um vom simplen Crafting System nicht Gebrauch machen zu müssen. Das Angeln ist recht simpel gestaltet, ist aber eine nette Abwechslung um an Lebensmittel zu kommen. Die Höhlen sind gut gestaltet und atmosphärisch gruselig gehalten, hier finden wir Pilze die man allerdings nicht ernten kann und Steine mit Kristallen, die man verkaufen kann. Apropos verkaufen, es gibt leider keine Preisanzeige im Spiel, du wirst also einfach deine Ware loswerden wollen oder statt alles nur ein Produkt verkaufen. Dasselbe gilt auch für die Feinde, die über keinen Lebensbalken besitzen. Das größte Manko sind allerdings nicht die fehlenden Anzeigen, Story oder warum wir attackiert werden, sondern die Skins der Feinde, die von schön gruselig bis „Disneyhaft“ reichen und einfach nicht passen, ähnlich verhält es sich auch mit der Musik und den Soundeffekten. Letztendlich waren beide Kriterien auch der Grund warum ich das Spiel irgendwann nach gerade mal 6 Stunden beiseitegelegt habe und auch, weil es einfach nicht wirklich besser wird oder genug unterhält. Persönlich kann ich daher Midnight Acres leider nicht empfehlen, sollte es unter 4€ kosten, kann man es sich ja noch überlegen, aber schau dir vorher unbedingt ein Lets Play an. Die Idee am Tag zu Farmen und nachts Feinde zu eliminieren ist gut, aber die Umsetzung leider nicht.


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