Sonic Superstars

PC, Shadow PC

Am 17. Oktober 2023 erschien der Action-Plattformer des Entwicklers Arzest sowie Sonic Team und Publishers Sega. Ob der blaue Igel zurück zu seinen Wurzel findet, erfahrt ihr in meiner Review.

Sonic ist nicht allein

1991 erschien das erste Sonic Spiel für den Megadrive und selbst nach 32 Jahren, ist der blaue Igel nicht wehzudenken, der durch bunte Level flitzt, nur um Münzen zu sammeln, die armen wehrlosen Tiere zu retten, die in aggressive Roboter verwandelt wurden und natürlich Dr. Robotnik das Handwerk zu legen, der sich in Sonic Superstars sogar auf die Nordstern Inseln verschanzt hat um dort alle zu robotisieren und so eine unbesiegbare Armee zu haben. Unser blauer Held ist jedoch nicht allein, denn er kann auf seine langjährigen Gefährten Tails, Knuckles und Amy zählen. Der Kampf findet in zwölf Zonen statt, die aus mehreren Akten bestehen und alle Schauplätze und Biome umfassen, die in der Welt der Plattformer berühmt sind. Wir besuchen trockene Wüsten, halb versunkene Tempel, undurchdringliche Dschungel, hypertechnologische Fabriken, heiße Lavahöhlen und windgepeitschte Berge.

Zurück zu den Wurzeln

Sonic Superstars kehrt nach den schwankenden 3D-Abenteuern des mäßigen Sonic Forces und des unterhaltsamen, aber nicht herausragenden Sonic Frontiers zu den Wurzeln des Spielprinzips zurück. Die Spielwelt ist zwar nach wie vor dreidimensional, aber das Geschehen spielt sich auf einer zweidimensionalen Ebene ab. Unverändert ist auch die sehr einfache, aber effektive Steuerung, die es dir erlaubt, mit dem richtigen Charakter mit einer einzigen Taste zu springen, zu rollen, zu sprinten, zu schwimmen, zu graben, zu gleiten, zu klettern und zu schlagen. In Sonic Superstars gibt es zudem nun Power Ups, die den Smaragden endlich eine Bedeutung geben, die, sobald sie gefunden wurden, besondere Kräfte verleihen, um eine Armee von Klonen zu beschwören und alles auf dem Bildschirm auszulöschen, versteckte Plattformen zu markieren, die Spielfigur in ein Projektil zu verwandeln und vieles mehr. Leider ist das Minispiel, mit dem man die Fähigkeiten freischalten kann ziemlich einfach, repetitiv und irgendwie langweilig, so dass es nach einer Weile nur noch frustrierend ist sie absolvieren zu müssen.

Die besten Level in einem Plattformer

Die labyrinthische Architektur der Level ist auch nach 32 Jahren immer noch unglaublich, mit Abzweigungen, geheimen Passagen, riesigen Bereichen, die für das Vorankommen völlig irrelevant sind und nur zu dem Zweck geschaffen wurden, dass sie still dastehen und darauf warten, dass du sie entdeckst, vielleicht nach links statt nach rechts springst oder dich absichtlich eine Klippe hinunterstürzt, nur um zu sehen, ob dort unten etwas hingelegt wurde. Wenn du den Ausgang erreichst, kommst du in die nächste Phase, aber das ist sicher nicht die Art, wie du dein Können unter Beweis stellst. Die Erkundung der gesamten Spielkarte ist eine gigantische Aufgabe, vor allem wegen der extremen Bewegungsgeschwindigkeit unserer Helden, die zwischen atemberaubenden Abfahrten, Trampolinen, Todesdrehungen, Spins, Schwerkraftverschiebungen und verschiedenen verrückten Sprüngen Gefahr laufen, sich innerhalb von Sekunden an der Stelle wiederzufinden, die deine Aufmerksamkeit erregt hat. In bestimmten Situationen ist es praktisch unmöglich, den Gegnern auszuweichen, aber Sonic war noch nie ein Jump'n'Run, in dem man durch Hinterhältigkeit Leben verliert. Durch das Einsammeln der Ringe, die überall verstreut sind, wirst du im Falle eines Zusammenstoßes immun, genau wie bei Sir Arthurs Rüstung in Ghosts 'n Goblins, nur mit dem Unterschied, dass du nicht in deiner Unterwäsche zurückbleibst, sondern einfach alles verlierst, was du besitzt, was du aber für ein paar Sekunden wiedererlangen kannst, wodurch du einen neuen Schutz erhältst. In Sonic Superstar fehlt es nicht an Passagen, in denen viel Geschicklichkeit gefragt ist, vor allem bei den Auseinandersetzungen mit den zahlreichen und riesigen Endgegnern, von denen jeder sein eigenes Bewegungsmuster hat, das Strategie und Timing erfordert.

Hilfe, ich habe mich vervierfacht

Sonic Superstars kann von vier Spielern gleichzeitig gespielt werden und macht den Job so gut, dass man einfach nicht mehr aufhören möchte und immer wieder in die Situation kommt, nur noch ein weiteres Level spielen zu wollen, bis man irgendwann die Sonne bereits aufgehen sieht. Angesichts der verzweigten Natur der Levels ist es sehr leicht, getrennt zu werden und sich zu verirren, aber ein praktisches Repositionierungssystem lässt das verlorene Schaf direkt neben seinem Begleiter wieder auftauchen. Es gibt keinen Mangel an modernen Spielfunktionen wie Shops für neu gestaltete Charaktere, zeitlich begrenzte Herausforderungen und PvP, aber nichts übertrifft das Erlebnis der Hauptgeschichte, ob allein oder in Gesellschaft. Dieses Mal ist Sonic im großen Stil zurück.

Trailer:


Fazit

Wer in Sonic Superstars große Neuerungen erwartet hat, hätte in Sonic Superstars keine großen Neuerungen erwarten dürfen. Sonic bleibt immer Sonic, eben weil es Sonic ist. Die besondere Art des Leveldesigns, das zwischen Abschnitten, in denen der Igel wie eine Flipperkugel durch die Gegend saust, scheinbar ohne jegliche Kontrollmöglichkeit unsererseits, und nahezu pixelgenauen Bewegungen, bei denen auch noch exzellentes Timing gefragt ist, wechselt, hat neue Höhen erreicht. Die Endgegner erfordern wie immer eine sorgfältige Analyse der Bewegungsmuster. Alles andere ist eine angenehme Beilage, aber die Basis ist immer noch das alte, aber überragende Sonic-Gameplay. Ich kann daher das Spiel jedem Sonic Fan empfehlen, egal ob als Neueinsteiger oder Hardcore Fan der frühen Jahre.


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