DREDGE - The Pale Reach

PC, Shadow PC

Am 16. November 2023 erschien das erste DLC zur beliebten Angelsimulation des Entwicklers Black Salt Games und Publishers Team17, welche euch in die Tiefen der Eisgletscher führen wird. Die Review zum Hauptspiel, welches ich damals auf der Nintendo Switch gespielt habe, findest du hier.

Eine weitere Monstrosität erwartet dich

Wie in den anderen Gebieten des Spiels wird auch das eisige Eismeer, in dem der DLC spielt, von einer monströsen Kreatur bewacht. Diesmal handelt es sich um eine einhornwalähnliche Kreatur, die jeden gnadenlos angreift, der durch ihr Gebiet segelt. Du musst also aufpassen, dass du nicht erwischt wirst, denn ein Treffer beschädigt den Rumpf deines Schiffes und macht es teilweise unbrauchbar. Das ist nichts Neues. Das Gleiche gilt für die NPCs, denen man dort begegnet und deren Gesichter einem sehr bekannt vorkommen, wie zum Beispiel der Händler oder die Kapuzengestalt, die uns Nebenquests zuweist. Die Hauptquest von The Pale Reach ist recht einfach, obwohl sie eine kurze, aber interessante Handlung hat. Im Grunde genommen geht es darum, einen Eisbrecher für das Schiff zu bauen, das - dieses Mal - das Werkzeug ist, mit dem man das Land frei erkunden und die Seelen einiger eingefrorener Seeleute befreien kann. So ausgedrückt klingt es einfach (und ist es auch), aber der Schreibstil, den der DLC präsentiert, und das Gefühl, sich dem Unbekannten zu stellen, sind großartig. Und in diesem Sinne beweist Black Salt Games wieder einmal, dass man mit sehr wenig Mitteln eine gute Lovecraft-Geschichte erzählen kann.

Besser mit einem Neustart des Spiels

Trotzdem ist es eine Schande, dass das Ende so antiklimaktisch ist. Das Erreichen des letzten Ziels reicht aus, um den Erfolg auszulösen, der den Abschluss der Haupt-"Mission" von The Pale Reach anzeigt. Und es ist sehr einfach, den DLC zu beenden, da - genau wie im Basisspiel - alle Ziele auf der Karte markiert sind. Aber was dann? Ehrlich gesagt gibt es nicht viel zu tun, außer Zeit damit zu verbringen, jede einzelne neue Spezies und ihre jeweiligen Abnormitäten zu fangen. Es ist einfach mehr vom Gleichen. Wie auch immer, ich sehe das nicht als etwas besonders Schlechtes an. Schließlich ist der DLC eine gute Ausrede, um ein meiner Meinung nach hervorragendes Videospiel noch einmal zu spielen. Das Problem - um es milde auszudrücken - ist, dass der Inhalt im Allgemeinen einen merkwürdigen Beigeschmack hat. Ich glaube, der Grund für meine Unzufriedenheit liegt vor allem in zwei Punkten. Der erste ist, dass der Narwal nicht so gruselig ist wie die anderen Kreaturen. Und der zweite liegt in der Handlung der Seeleute, die völlig losgelöst von der Hauptgeschichte ist. Ein weiterer Aspekt, der einen spürbaren Einfluss haben kann, ist der Moment, in dem man Zugriff auf neue Inhalte erhält. Wenn du die Kampagne bereits abgeschlossen hast, schaltet das Spiel auf den Zeitpunkt davor zurück und informiert dich, dass ein neues Gebiet verfügbar ist. Die Sache ist die, dass unser Schiff zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich bereits vollständig aufgerüstet ist und wir über alle speziellen „Fähigkeiten" verfügen. Es sieht also so aus, als ob man einfach zum eisigen Inselmeer gehen muss, um eine unerledigte Aufgabe zu beenden, und das war's. Im Gegenteil, ich glaube, dass man „The Pale Reach“ am besten genießen kann, wenn man das Hauptspiel noch nicht beendet hat. Ich würde sogar empfehlen, das Spiel von Grund auf neu zu beginnen, denn obwohl es eine eigenständige Geschichte ist, fühlt es sich besser in das Gesamtspiel integriert an. Das liegt auch daran, dass einige der Belohnungen, die man in diesem Gebiet erhält, für den Rest des Abenteuers tatsächlich nützlich sind. Ein Beispiel dafür sind die neuen Ruten oder Netze, die man dort erhalten kann.

Trailer:


Fazit

The Pale Reach hält, was es verspricht. Es ist kein DLC, der Dredge zu einer viel besseren Erfahrung macht als es ist, obwohl es dank seiner zwei Stunden neuer Inhalte etwas interessanter ist. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass Black Salt Games bestätigt hat, dass weitere Erweiterungen auf dem Weg sind. Warte also besser noch ein wenig, bis auch diese Inhalte eine echte Alternative darstellen. Dennoch ist es eine perfekte Ausrede, um noch einmal die gefährlichen Gewässer eines der besten Indie-Spiele des Jahres 2023 zu durchqueren.


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