Orten Was the Case

PC, Shadow PC

Am 29. November 2023 erschien das Bewegungsrätsel-Abenteuerspiel des Entwicklers und Publishers Woodhill Interactive, in dem du buchstäblich wieder die Welt retten musst.

Story und Handlung:

Du schlüpfst in die Rolle von Ziggy, einem anscheinend lebensmüden Menschen, der zu Hause mit völligem Gedächtnisverlust aufwacht. Der Aufbau erinnert an ein klassisches Point-and-Click-Spiel, mit der Ausnahme, dass du die direkte Kontrolle über die Hauptfigur hast. Ohne Hemd und Schuhe besteht deine erste Aufgabe darin, deine Umgebung zu erkunden und hoffentlich herauszufinden, wer du bist und was passiert ist. Du hast jedoch nur zwölf Minuten Zeit, um dich in der kleinen Gemeinde Orten umzusehen, bevor ein ominöser Alarm ertönt und deine gesamte Existenz in einer gigantischen Explosion zerstört wird.  Das hätte das Ende des Spiels sein können, aber stattdessen erhält Ziggy die Möglichkeit, von vorne zu beginnen. Aber nicht wie bei einem herkömmlichen „Game Over". Irgendwie steckt unser junger Protagonist in einer Zeitschleife fest, die unweigerlich durch den verheerenden Feuerball, der immer um siebzehn Minuten nach elf stattfindet, beendet und neu gestartet wird. Nach dem großen Knall setzt sich alles wieder zurück, und Ziggy wacht wieder auf dem Boden in der Toilette auf. Selbst wenn man es geschafft hat, während der vorherigen Schleife etwas einzusacken, ist das Einzige, was von Dauer ist, das Wissen, das du gesammelt hast.

Das Pausenmenü, dein Freund und Helfer

Alles und jeder folgt einem festen Zeitplan, während bestimmte Ereignisse nur dann eintreten können, wenn du bestimmte Aktionen und Entscheidungen triffst. Im Pausenmenü kannst du ganz einfach zu einer Registerkarte „Hinweise" wechseln und eine visuelle Darstellung aller verschiedenen Zeitlinien erhalten. Du kannst leicht erkennen, was gerade passiert und wann und ob etwas bereits geschehen ist. Wenn man es schafft, ein neues Ereignis zu entdecken, wird es nahtlos in die Registerkarte eingefügt. An einer anderen Stelle in den Menüs werden alle verschiedenen Missionen, über die man stolpert, gesammelt, sodass, mitunter knifflige Rätsel, das Ziel zumindest klarer wird. Das Ganze entwickelt sich zu einem laufbasierten Ansatz, bei dem du vor jedem neuen Zug entscheidest, welcher Mission du folgen willst, und jede abgeschlossene Missionslinie führt normalerweise zu nützlichen Informationen, die Ziggy beim nächsten Zug mitnehmen kann. Es ist aber auch möglich, jederzeit von vorne zu beginnen. Entweder wenn man feststellt, dass die Mission nicht vor dem Ende des Zyklus abgeschlossen werden kann, oder wenn man alle Ziele abgehakt und neues Wissen erworben hat. Außerdem erreichst du in regelmäßigen Abständen spezielle Checkpoints in der Geschichte, sodass du, selbst wenn du nicht weiterkommst, nicht unbedingt wieder bei null anfangen musst.

Erinnert an andere Spiele und Filme

Die Spielmechanik der Zeitschleifen ist in vielen Spielen zu finden und erinnert sofort an Outer Wilds, Deathloop und Zelda: Majora's Mask. Mit jeder Runde verfeinerst du deine Manöver und kommst der Lösung bzw. der perfekten Schleife immer näher. Das Abenteuer hat einige mysteriöse Elemente, die fesselnd sind, und es ist schwierig vorherzusagen, wohin die Geschichte führt. Was verbirgt sich unter der Erde und ist es überhaupt möglich, die Explosion zu verhindern, die die Stadt Storstone und das benachbarte Orten vernichtet? Der Spielspaß leidet gegen Ende ein wenig, da man gezwungen ist, viel zu wiederholen und zu Grinden. Es kann gut sein, dass ein schärferer Verstand als meiner die Muster erkennt und Hinweisen schneller folgen kann, aber gleichzeitig ist es nichts, was das Ganze zu sehr herunterzieht.

Trailer:


Fazit

Der unverwechselbare Grafikstil, die Rätsel, das Gameplay im Ganzen und die inspirierende Kreativität, die hinter „Orten Was the Case“ steckt, bilden zusammen mit den Charakteren ein schwedisches Indie-Juwel, das es definitiv wert ist, beachtet zu werden, auch wenn es gegen Ende etwas nachlässt, macht es trotzdem großen Spaß und wieder einmal wird mit diesem Spiel bewiesen, was ein Entwickler allein alles schaffen kann, wenn er mit Herz und Seele dabei ist. Falls du dir nicht sicher bist, ob du was mit der zeitschleife anfangen kannst, dann findest du auf Steam auch eine kostenlose Demo zum Ausprobieren.


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