Momodora: Moonlit Farewell

PC, Shadow PC

Am 11.01.2024 erscheint das 2D-Actionspiele mit hohem Erkundungswert des Entwicklers Bombservice und Publishers PLAYISM, das dich erneut in die Fußstapfen von Momo, der Hohepriesterin schlüpfen lässt. Was dich in der Fortsetzung erwartet, erfährst du in meiner Review.

Story und Handlung:

Die Geschichte von Moonlit Farewell spielt fünf Jahre nach den Ereignissen von Momodora III und erzählt dir vom größten Unheil, dass dem kleinen Dorf Koho zugestoßen ist. Du schlüpfst erneut in die Fußstapfen von Momo, der HohepriesterIn und musst eine schwarze Glocke finden, die den Feen gestohlen wurde. Denn nach deren unheilvollem klingeln, wurde das Dorf und alle Gebiete rundum von fließen Dämonenhorden verseucht. Die Dorfmatriarchin weiß sich daher nicht anders zu helfen, als die stärkste Hohepriesterin des Dorfes um Hilfe zu bitten und auf die Suche nach der gestohlenen Glocke zu schicken und mehr über diese zu erfahren. Solltest du die Momodora-Serie noch nicht kennen, macht dies kaum was aus, das Spiel wurde von den Entwicklern so gestaltet, dass auch Spieler, die keine Vorkenntnisse haben, Spaß daran haben werden, es schadet jedoch nicht die anderen drei Teile zu spielen, sie dauern ca. 10 Stunden und sind wirklich sehr gelungen. Falls du bereits Fan der Momodora-Serie bist, werden dir hier viele offene Fragen der letzten Teile beantwortet, es lohnt sich also auch für dich, die Fortsetzung zu erleben.

Freiheit beim Erkunden

Das Spiel kehrt zum Metroidvania-Format zurück, du bewegst also Momo durch ein labyrinthartiges Dungeon, das aus verschieden großen Rechtecken besteht und Pfade beinhaltet, die dir erst Zugang gewähren, wenn du die entsprechende Fähigkeit gelernt hast wie bspw. Sprinten. Welchen Weg du jedoch gehst, bleibt fast immer dir überlassen, es gibt genug Abzweigungen, die dir einen neuen Pfad öffnen werden. Das Spiel setzt großen Wert auf die Erkundung und weniger auf die Story. Dieser nicht-lineare Stil ermöglicht es dir, bestimmte Bosskämpfe zu vermeiden und stattdessen Geheimnisse zu finden, die bspw. zu Beeren führen, die erhöhte Werte für HP, Angriff und Magie bieten. Jedes Gebiet, das Geheimnisse beinhaltet wie bspw. die eben erwähnten Beeren oder Feen, die gefangen wurden, werden mit einem Fragezeichen versehen, hier lohnt es sich zurückzukehren, wenn man bestimmte Fähigkeiten erworben hat, die man eventuell braucht. Momo ist nicht besonders schnell und fühlt sich manchmal, vor allem bei den Sprungpassagen, etwas schwerfällig an und erinnert an die alten Mega Man Spiele. Mit der Zeit gewöhnst du dich aber daran und lernst

Wenig Checkpunkte

Moonlit Farewell bietet vor allem zu Beginn des Spiels nicht sonderlich viele Checkpunkte, was bedeutet, dass man teils lange Strecken, die man zurückgelegt hat, erneut durchqueren muss samt allen Feinden, die zuvor besiegt wurden. Du wirst dich allerdings darauf einstellen müssen, immer wieder zu sterben, vor allem bei Bosskämpfen, denn Momo mag zwar die stärkste HohepriesterIn sein, aber ihre Verteidigungswerte sind nicht besonders hoch. Im späteren Spielverlauf wird dies deutlich angenehmer. An Herausforderungen mangelt es jedenfalls nicht im Spiel und die werden dich auch auf Normal gut fördern. Gehst du im Kampf zu Boden, verlierst du deine bisher gesammelten Mondkristalle nicht. Du kannst sie also weiterhin nutzen, um an Glocken im Dungeon deine Lebensenergie und Magiepunkte zu regenerieren. Am Anfang verbraucht man seine MP nur, um sich selbst zu heilen. Wenn man jedoch neue Siegel sammelt und seine Fähigkeiten verbessert, muss man langsam lernen, wie man seine Heilung und den Einsatz seiner Fähigkeiten steuert. Ich fand dieses System großartig, da es dafür sorgt, dass man mit der Zeit immer besser wird, bevor man seine Fähigkeiten mit der Einführung von härteren Gegnern weiter ausbaut. Siegel sind Karten, die man überall im Dungeon findet und die verbesserte Grundwerte und neue Kampffähigkeiten bieten. Mit der Zeit kann man weitere Siegel ausrüsten und seine bevorzugte Ausrüstung anpassen.

Angriffe und Bosse als Highlight

Für Angriffe hat Momo Zugang zu einem Schwert und einem Bogen. Die Basis-Combo kann auf verschiedene Weise erweitert werden, und man kann den Pfeilen elementare Eigenschaften verleihen, aber das Überleben in Begegnungen hängt hauptsächlich von der Geschicklichkeit ab. Die Ausweichrolle scheint nicht in der Lage zu sein, Angriffsanimationen zu unterbrechen, aber das Timing und die Reaktionsfähigkeit machen sie zu einem notwendigen Werkzeug in jedem Kampf. Wenn man außerdem kurz vor einem Treffer ausweicht, kann man in einen unverwundbaren Zustand übergehen, um einige zusätzliche Treffer zu landen.  Typische Feinde stellen sich einem nicht allzu sehr in den Weg, aber es gibt arenaähnliche Bereiche, in denen man gegen eine Reihe von Gegnerwellen antreten muss. Es sind jedoch die Bosskämpfe, die das Abenteuer wahrscheinlich am nachhaltigsten prägen werden. Jeder Endgegner scheint die Krönung eines jeden Spiels zu sein, das zuvor in dieser Serie erschienen ist. Ihre einzigartigen Angriffsmuster und Phasen haben unglaublich viel Spaß gemacht.

Trailer:


Fazit

Momodora: Moonlit Farewell schließt alle losen Enden dieser Serie ab und bindet sie mit einer weißen Schleife zusammen. Das Erkundungs- und Kampfsystem ist das Beste, was die Serie zu bieten hat, und bietet darüber hinaus eine zusätzliche Ebene der Individualisierung. Es gibt ein paar Stolpersteine in der Navigation und im Gameplay-System, aber das tut der Intensität dieses Abenteuers keinen Abbruch. Ich hoffe sehr, dass dies wirklich nicht der letzte Teil der Serie ist, denn das wäre wirklich zu bedauern, da mit diesem Ableger die Entwickler zeigen, was sie in den letzten zehn Jahren gelernt haben. Liebst du Plattformer, Metroidvania oder Spiele mit Herausforderungen und guten Bosskämpfen, solltest du dir Moonlit Farewell definitiv mal ansehen, auch dann, wenn du die Spielserie bisher nicht gekannt hast, es lohnt sich.


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