South Park Snow Day!

PlayStation 5

Am 26. März 2024 erschien das Multiplayer-Actionspiel des Entwicklers Question und Publishers THQ Nordic, das dich wieder in die Fußstapfen von Cartman und seine Freunde schlüpfen lässt, ob der Ableger genauso gut ist, wie seine Vorgänger, erfährst du in meiner PS5-Review.

Ein verschneiter Tag

South Park Snow Day! ist, kurz gesagt, ein Actionspiel, bei dem man mit bis zu drei Freunden im Mehrspielermodus oder mit CPU-gesteuerten Bots spielen kann. Tatsächlich spielt das Spiel an einem verschneiten Tag in South Park, scheinbar wie viele andere auch. Allerdings hat ein schrecklicher Schneesturm die Stadt verwüstet und, was noch wichtiger ist, dazu geführt, dass die Schule geschlossen wurde. Vielleicht aus Langeweile und auf völlig surreale Weise finden sich Cartman, Stan, Kyle und Kenny in einem wahrhaft epischen Abenteuer wieder, um die Welt zu retten.  Ein Großteil des Reizes von Snow Day! beruht auf dem kooperativen Gameplay und dem Charisma der verschiedenen Protagonisten. Im Gegensatz zu den anderen South Park-Videospielen sind die Straßen der amerikanischen Stadt - und ihre Bewohner - dieses Mal komplett dreidimensional. Die Spieler können über die Matchmaking-Funktion mit anderen Spielern zusammenarbeiten oder CPU-gesteuerte Verbündete wählen. In den verschiedenen Spielabschnitten muss man sich dann mit einer Kombination aus Nah- und Fernkampfwaffen, zwei Spezialfähigkeiten und besonderen Kräften Wellen von Gegnern (und gelegentlich auch Endgegnern) stellen. Gemeinsam muss man sich dann verschiedenen gegnerischen Fraktionen in Kämpfen auf Leben und Tod stellen, die stark an zahlreiche Roguelike-Spiele erinnern, die in den letzten Jahren erschienen sind, wie bspw. Hades, allerdings mit einigen Unterschieden. Von Anfang an wird es möglich sein, die Spielfigur mit einer diskreten Auswahl an ästhetischen Objekten auszustatten.

Fähigkeiten und Tarotkarten

Auch im Hinblick auf das verfügbare Arsenal wird es eine ziemlich große Auswahl an Nahkampf- und Fernkampfwaffen geben, die alle aufgerüstet werden können, um die Wirksamkeit im Kampf zu erhöhen, sowie das Vorhandensein verschiedener Fähigkeiten und damit verbundener Spezialkräfte. Was letztere betrifft, so wirst du in der Lage sein, zwei Fähigkeiten und Spezialkräfte namens "Bullshit" in Form von echten Karten in den Kampf zu bringen. Diese außergewöhnlichen Fähigkeiten - die bei jedem Spiel zurückgesetzt werden - ermöglichen verschiedene Vorteile gegenüber dem Gegner und können mit dunkler Materie (unter der Aufsicht des Paladins Butters) sowie mit ästhetischen Objekten, die dem Spieler immer zur Verfügung stehen, erworben werden. Von den drei Arten von Währung, die gesammelt werden müssen (Toilettenpapier, dunkle Materie und Platinstücke), werden einige verwendet, um die Stärke der Aufrüstungskarten zu erhöhen oder eine neue Rolle zu beantragen (mit dem Barden Jimmy als Ladenbesitzer). Außerdem taucht Henrietta Biggle von Zeit zu Zeit in der Umgebung des Spiels auf und bietet Tarotkarten an, mit denen man die Funktionsweise der gewählten Power-Ups für das aktuelle Spiel ändern kann. Gerade haben wir auch die von den Entwicklern auferlegte Dreidimensionalität erwähnt: Wenn man sich in die verschneiten Landschaften der Straßen von South Park begibt, versteht man sofort den Grund für diese Wahl, da die 3D-Action im Vergleich zu den vorherigen Teilen der Serie sofort viel hektischer und frenetischer erscheint, mehr auf Rollenspiele ausgerichtet und daher weicher. Das Bewegungssystem ist jedoch nicht von Anfang an leicht verdaulich, da man eine Weile braucht, um es zu beherrschen: Tatsächlich läuft man oft Gefahr, das Ziel zu verfehlen oder beim Versuch, einen bestimmten Sprung zu machen, um eine höhere Position zu erreichen, zu scheitern. Und das alles, während die Feinde - oder Bosse - uns gnadenlos angreifen. Insbesondere letztere, die wie in jedem anständigen Roguelike unvermeidlich sind, haben oft das Aussehen der historischen Charaktere der Serie wie bspw. eine Elfenkrieger-Version von Stan und sind alles andere als leicht zu besiegen. Da es sich um einen Multiplayer-Titel handelt, bei dem sich vier Spieler zusammentun, um die Feinde zu besiegen, ist es fast selbstverständlich, dass die Zusammenarbeit ein Schlüsselelement des Gameplays ist.

Banal und Repetitiv

Leider werden die Schlachtzüge, wie bei allen Roguelike-Spielen, über die mittlere Distanz leicht, ein wenig banal und repetitiv, da man fast immer darauf beschränkt ist, alles zu treffen, was sich auf dem Bildschirm bewegt, obwohl Fertigkeiten und Kräfte dem Ganzen noch etwas mehr Pepp verleihen. South Park: Snow Day! stellt die Rollenspielmechanik in den Hintergrund und bietet stattdessen ein eher action- und kampforientiertes Erlebnis, dem man sich mit Freunden stellen kann, was sich jedoch in einem einfacheren und folglich seichteren Erlebnis niederschlägt.

Trailer:

 

Fazit

South Park: Snow Day! lässt die Rollenspielelemente der vorherigen Titel der Serie von Matt Stone und Trey Parker beiseite, um ein Actionspiel mit starken Roguelike-Mechaniken anzubieten, das sich stark auf den Multiplayer-Bereich konzentriert. Es ist nur schade, dass das Werk von THQ Nordic und Question, abgesehen von der frechen und politisch unkorrekten Pietätlosigkeit der Charaktere und der verschiedenen Spielsituationen, auf lange Sicht nicht überzeugen kann. Man muss nun abwarten, wie weitere Content-Updates durch DLCs und eventuell Seasons das Gameplay verändern wird.


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