Nach einer längeren Early Access Phase, wurde das Managementspiel des Entwicklers Glowlight und Publishers HOOK, endlich am 27. März 2024 mit Ver. 1.0 veröffentlicht und bietet dir ein entspanntes Erlebnis für zwischendurch.
Gemütliches Gameplay ohne viel Schnickschnack
The Magical Mixture Mill ist lustig, das gebe ich zu. Es ist vor allem deshalb witzig, weil es dich nicht dafür lobt, dass du dir die Hände schmutzig machst, sondern dafür, dass du es anderen überlässt, das für dich zu tun. Hier nimmt die KI Gestalt an; sie nimmt im Grunde die Hauptlast des Brauprozesses selbst in die Hand und verlangt nur, dass du dir die natürlichen Raritäten in der Welt sicherst, um wertvolle Rezepte und andere interessante Massen an Elixier herzustellen. Das ist im Großen und Ganzen deine Aufgabe in The Magical Mixture Mill: Finde Ressourcen auf einer relativ großen Karte und schütte sie in eine Produktionslinie, die riesige neue Marken von magiegetränkten Verbrauchsgütern erzeugen kann. The Magical Mixture Mill enthält keine Kämpfe und bietet auch keine unbarmherzigen Spielmechaniken. Stattdessen bietet es eine fast gemütliche Spielerfahrung, die dir die Möglichkeit gibt, eine großzügige Auswahl an lebendigen Biomen zu erkunden und mit einer Reihe von möglichen Behandlungen und Techniken zu experimentieren, die alle unter den Fittichen eines automatisierten Systems funktionieren. Das Ziel des Spiels besteht darin, genügend Ressourcen zu sammeln, um die Regale voll zu bekommen und die Produktionslinie mit immer neuen Produkten für die Kunden zu versorgen.
Keine Kämpfe oder sonstige Gefahren
Da es im wahrsten Sinne des Wortes keine Kampfszenarien gibt, die dich davon abhalten, deinen täglichen Aufgaben nachzugehen, ist es nur logisch, dass es stattdessen zumindest eine andere Form der Herausforderung in der Umgebung gibt. Wie sich jedoch herausstellt, gibt es keine, da man sich mehr oder weniger auf seinen freien Willen verlassen muss, um das Terrain in seinem eigenen Tempo zu durchqueren und auf jede Art und Weise über die Runden zu kommen, die man für notwendig hält. Und das ist ehrlich gesagt das Beste an The Magical Mixture Mill die Tatsache, dass es keine unnötig gewalttätigen oder unglücklichen Szenen hervorruft. Ein großer Teil der Reise dreht sich darum, dass man bspw. Komponente A mit Komponente B verbindet und sich dann merkt, welche Produktionslinie welches Produkt herstellt. Wenn du nicht gerade in der Wildnis nach Vorräten suchst, sitzt du natürlich meistens auf dem Stuhl eines Puppenspielers, dessen einziger Zweck es ist, dafür zu sorgen, dass jeder Bot und jedes mechanische Gizmo seine Aufgabe korrekt und effizient erfüllt. Auch hier handelt es sich nicht um einen komplexen Prozess, denn die Karte ist erstaunlich klein, was bedeutet, dass man, selbst wenn man über mehrere Steckdosen verfügt, die zu einem ganzen Netzwerk von Knotenpunkten führen, kaum in der Lage ist, die Drähte durcheinander zu bringen und sich am Ende etwas überfordert und unzeitgemäß zu fühlen.Lebendig und Stimmig
Es ist zwar kein Geheimnis, dass es unabhängigen Spielen oft schwerfällt, das Wesen einer lebendigen, atmenden Welt mit all ihren ästhetischen Qualitäten einzufangen, aber The Magical Mixture Mill schafft es zumindest bis zu einem gewissen Grad, selbst die einfachsten und wohl auch fadesten Details auf seltsame Weise lebendig und stimmig erscheinen zu lassen. Ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass sie geradezu hypnotisierend sind, aber ich würde auch lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht genossen habe, sie anzuschauen - selbst zum vierten, fünften oder dutzendsten Mal im Laufe der Hin- und Herfahrten zwischen der Wildnis und dem Fließband. Abgesehen davon, dass der Grafikstil ausreichend ausgefeilt ist, profitiert das Spiel auch von seiner butterweichen Steuerung und dem Fehlen von technischem Jargon oder anhaltenden Problemen. Glücklicherweise musste ich zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte das Spiel manuell über die Menüs beenden und neu starten oder auch nur ein oder zwei größere Anpassungen an den Einstellungen vornehmen, um sicherzustellen, dass die Leistung konsistent war. Die Entwickler haben also während der Early Access Phase, alles richtig gemacht.
