Deliver Us the Moon

Nintendo Switch

Am 16. Juli 2024 erschien der Science-Fiction-Thriller des Entwicklers und Publishers Wired Productions auf Nintendo Switch, der bereits 2019 für PC veröffentlicht wurde, bei dem du dich als Astronaut in den Weltraum begibst, um die Menschheit vor dem Aussterben zu retten.

Story und Handlung:

In der nahen Zukunft, die sich die Entwickler ausmalen, scheint die Erde den Großteil ihrer Ressourcen verbraucht zu haben und in ein Stadium der Halbwüste zu geraten. Das WSA, ein Weltraumforschungszentrum, scheint jedoch die Lösung gefunden zu haben: Auf dem Satelliten scheint es ein bestimmtes Isotop namens Helium-3 zu geben, das in Energie umgewandelt und dann durch das MPT, ein Wellenübertragungsgerät, geschickt werden kann. Ein Stromausfall unbekannter Ursache legt jedoch den Reaktor lahm, der das Gerät antreibt, sodass die Erde ohne Energie dasteht. In diesem Kontext lernt man den Protagonisten der Geschichte kennen, einen Wissenschaftler, der sich freiwillig auf den Mond begibt, um nach Antworten zu suchen, während er gleichzeitig versucht, die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen, um dem Planeten eine letzte Hoffnung auf Überleben zu geben. Wie du vielleicht schon erraten hast, ist dies nur der Auftakt zu einer sehr präzisen Reihe von unglücklichen Ereignissen, von denen jedes nicht nur eine ausgeklügelte Handlung, sondern auch eine ganze Reihe von Gameplay-Elementen ins Spiel bringt, die sich mit dem Fortschreiten der Geschichte steigern.

Du startest mit fast nichts

Wie du vielleicht schon erraten hast, ist dies nur der Auftakt zu einer sehr präzisen Reihe von unglücklichen Ereignissen, von denen jedes nicht nur eine ausgeklügelte Handlung, sondern auch eine ganze Reihe von Gameplay-Elementen ins Spiel bringt, die sich mit dem Fortschreiten der Geschichte steigern. Von deinem Shuttle aus machst du dich auf den Weg zum Mond, nur mit guten Hoffnungen, aber sobald du (mit Schwierigkeiten) auf dem Satelliten ankommst, kannst du kleine „Upgrades“ für deinen Anzug kaufen, die nützlich sind, um diesem Third-Person-Abenteuer ein Minimum an Kontur zu verleihen. Zunächst nur mit einem Scanner ausgestattet, der zur Identifizierung von Objekten dient, um die Handlung im Tagebuch zu vervollständigen, erwirbt man später ein Schneidewerkzeug, um die Fugen einiger versiegelter Türen zu beseitigen, und sogar einen Roboterassistenten, der Türen für dich öffnen oder an bestimmten Stellen der Station aufgezeichnete holografische Gespräche wiedergeben kann. Dieser Aspekt erweist sich als grundlegend für die Entwicklung der Geschichte, da der Titel keine Zwischensequenzen vorsieht, abgesehen von ein paar seltenen Fällen, in denen man mit der Spielgrafik aufgenommene Clips sieht. Auf einer rein spielerischen Ebene wird eine neue Interpretation der nun wiederholten Spielregeln eingeführt: Du bewegst dich mit deinem Charakter durch die Umgebung, indem du das klassische Befehlssystem verwendest und du darfst die Perspektive abwechselnd von der ersten und der dritten Person einnehmen. Die Interaktionen sind wirklich einfach, so sehr, dass neben der Interaktion mit der Umgebung auf der Suche nach Hinweisen, nützlich, um das Glossar zu kompilieren und einige Erfolge freizuschalten.

Die Robotereinheit namens ASE

Wie bereits erwähnt, kann dein Protagonist eine Robotereinheit mit dem Namen ASE reparieren, die ihn bis zum Ende seiner Reise treu begleitet und Zugang zu den beengten Orten hat, die der Protagonist aus offensichtlichen Gründen nicht betreten kann. Die Dekodierung der holografischen Botschaften durch diese Robotereinheit fügt der Erzählung Handlungselemente hinzu, die ich nicht hervorheben oder sezieren möchte, damit du das Abenteuer in den rund zehn Stunden, die es dauert, von Anfang bis Ende genießen kannst. Die Grafik bleibt bei einer Indie-Produktion allerdings ein Bewertungsparameter, den man kontextualisieren muss. Ehrlich gesagt fand ich die Mängel in Bezug auf das Gameplay oder die Umgebungsrätsel schlimmer, die dem Titel wahrscheinlich einen größeren Schwung verliehen hätten und ihn viel ansprechender gemacht hätten als seine Konkurrenten auf dem Markt. Die Switch Version läuft mit maximal 30 FPS und kann die Frames nicht stabil halten, grafisch wurde das Spiel im Gegensatz zur PC-Version deutlich heruntergeschraubt, sodass man hier nicht viel erwarten sollte, die Steuerung funktioniert jedoch mit den Joy Cons recht gut und auch der Soundtrack muss sich nicht verstecken.

Trailer:


Fazit

Deliver Us the Moon ist ein Spiel, das einige interessante Akkorde anschlagen kann, vor allem, weil es das Konzept eines Sci-Fi-Thrillers gut mit einem Third-Person-Abenteuer vermischt, das gut anfängt, aber ehrlich gesagt viel mehr bieten könnte. Die Gameplay-Struktur ist zu simpel, fast schon an das übliche "Sehen und gesehen werden" gekettet, was sich leider negativ auf die Leistung auswirkt. Mit ein wenig Schwung hätte es meiner Meinung nach viel besser werden können. Deliver Us the Moon kostet im eShop derzeit 15,99 €, wer länger warten kann, wartet auf einen besseren Sale, ansonsten kann ich Genrefans das Spiel bereits jetzt empfehlen.


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